Vergleich der Anzahl von Fachartikeln in der Kategorie „Heimatschutz“ als Haupt- (HT) und als Nebenthema (NT) in der Zeitschrift „Natur und Landschaft“ pro Jahr im Zeitverlauf (aus Schultz 2016: 130, verändert). (Grafik: Piechocki 2024)
Heimat im Naturschutz – gestern und heute
Von Reinhard Piechocki
Im vorliegenden Beitrag wird analysiert, welche Denkmuster beim Thema Heimat über die Zeitspanne von 100 Jahren in der Zeitschrift „Natur und Landschaft“ vorherrschten. Von 1920 bis 1933 dominierte ein völkisch geprägter Heimatbegriff, der zwischen 1933 und 1944 rassistisch, antisemitisch und expansionistisch erweitert wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte ab 1951 eine schrittweise Verdrängung des belasteten Heimatbegriffs ein. Ab Ende der 1960er- und Anfang der 1970er-Jahre wurden die Heimatbegriffe substituiert durch eine ökologische und planerische Begrifflichkeit, wenngleich die kulturellen Denkmuster weiter existierten und in den neuen Begriffen mitschwangen. Mit den 2003 publizierten „Vilmer Thesen zu Heimat und Naturschutz“ wurde das Bemühen forciert, ein demokratiekompatibles Heimatverständnis zu entwickeln.
DOI: 10.19217/NuL2025-02-01
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