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Konzept für ein Monitoring der Segetalflora in Deutschland


Beispiel für die Lage der drei Transekte (100 m × 1 m) zur Erfassung der Diversität der Segetalflora auf einer Ackerfläche. Zwei Transekte (blau und gelb) werden im Schlaginnenbereich und ein Transekt (rosa) wird am Schlagrand angelegt.

Konzept für ein Monitoring des Zustands und der Entwicklung der Segetalflora in Deutschland

Von Lena Ulber, Christoph von Redwitz, Frank Gottwald, Sven Wehke und Stefan Meyer

Auf Ackerflächen bildet die Segetalflora neben den Kulturpflanzen die einzige pflanzliche Nahrungsquelle und Habitatstruktur für verschiedene Tierarten. Damit stellt sie für die Biodiversität in Kulturlandschaften eine der wichtigsten taxonomischen Gruppen dar. Viele Untersuchungen belegen einen extremen Rückgang der floristischen Diversität in ackerbaulich genutzten Ökosystemen. Jedoch existiert bislang kein langfristiges Monitoring, das die Diversität der gesamten Segetalflora auf Ackerflächen bundesweit in räumlich wie zeitlich hoher Auflösung erfasst. Im vorliegenden Beitrag wird ein Monitoringkonzept vorgestellt, das vorschlägt, die Artenzusammensetzung der Segetalflora in Deutschland jährlich in allen Hauptackerkulturen auf repräsentativen Stichprobenflächen zu erfassen. So können Auswirkungen zukünftiger Bewirtschaftungsänderungen (z. B. Anstieg der ökologisch bewirtschafteten Ackerfläche) aufgezeigt und die Effekte derzeitiger Strategien (z. B. EU-Farm-to-Fork-Strategie, Aktionsprogramm Insektenschutz) evaluiert werden. Das Monitoringkonzept zielt darauf ab, belastbare und aussagekräftige Indikatoren zu etablieren, die die Entwicklungen der Segetalflora unter dem Einfluss der landwirtschaftlichen Produktion sowie des Landnutzungs- und des Agrarstrukturwandels abbilden.

DOI: 10.19217/NuL2025-01-02

 

Lesen Sie von „Natur und Landschaft“ – zum Teil kostenfrei – auch die Beiträge

  • „Effektivität der Förderprogramme für Ackerwildkräuter in Südniedersachsen seit den 1980er-Jahren von Pape et al. in Ausgabe 4-2023 (kostenfrei),
  • „Entwicklung der Lebensgemeinschaften nach der Umstellung vom konventionellen zum ökologischen Landbau von Irmler et al. in Ausgabe 6-2020 und
  • „Konsequenzen des Bioenergiepflanzenanbaus für die Segetalvegetation von Nehring al. in Ausgabe 9-2014.