(Bild: Verlag W. Kohlhammer GmbH)
Blinde Flecken und Herausforderungen im Naturschutz:
Zurück in den Fokus der Gesellschaft – mehr Dynamik und Transparenz im Naturschutz wagen
Von Nina Farwig, Sascha Rösner und Dana G. Schabo
Auch wenn die Dringlichkeit, dem Biodiversitätsverlust entgegenzuwirken, vermutlich nie größer war als heute, sind Bestrebungen, die Natur und deren Bestandteile zu schützen, keine neue Entwicklung (Primack 1995; IPBES 2019). Getrieben durch Ängste vor dem Verlust ausgewählter Landschaften gab es bereits vor mehr als 150 Jahren gesellschaftliche Bemühungen, Natur zu schützen (Hachmann, Koch 2015, 2021). Der Begriff „Naturschutz“ wird hierbei erstmals im Jahr 1871 genannt und als „absolute Nothwendigkeit“ gefordert (Martin 1871). Diese frühen Bestrebungen bildeten die Basis des modernen Flächenschutzes mit Meilensteinen wie dem 1836 als Schutzmaßnahme getätigten Ankauf großer Gebiete des Drachenfels bei Bonn. Aus Sorge vor dem Rückgang von Wildtierbeständen wurden zudem Bestrebungen zum Schutz ausgewählter Arten initiiert, die sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zunehmend zu einem ökologisch begründeten Ansatz zum Schutz der Biodiversität entwickelten...
DOI: 10.19217/NuL2025-02-07b
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