Mit dem neuen, im Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderten, sechsjährigen Projekt "Quervernetzung Grünes Band" wird der BUND ab Oktober ökologisch wertvolle Gebiete beidseits des Grünen Bandes mit der knapp 1.400 Kilometer langen Lebenslinie vernetzen. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN), das die Arbeit des BUND am Grünen Band seit rund 20 Jahren beständig unterstützt, überreicht dem BUND am 30. September den Förderbescheid für das neue Projekt "Quervernetzung Grünes Band".
"Das Grüne Band als Teil des Nationalen Naturerbes, Refugium für mehr als 1.200 geschützte Arten und Rückgrat des länderübergreifendem Biotopverbunds, gilt es unbedingt auszuweiten und mit anderen Biotopverbundachsen zu vernetzen", sagt Uwe Riecken, Leiter der BfN-Abteilung Biotopschutz und Landschaftsökologie. "Deswegen fördern wir als BfN mit Mitteln des Bundesumweltministeriums ab dem 1. Oktober über sechs Jahre mit 4,36 Millionen Euro das neue Vorhaben des BUND, das Quervernetzungen am Grünen Band herstellen wird." Liana Geidezis, Leiterin des BUND-Fachbereichs Grünes Band, ergänzt: "Es ist dringend notwendig, ökologisch wertvolle Lebensräume, die im Umfeld des Grünen Band liegen, mit der Biotopverbundachse Grünes Band zu vernetzen und somit einen bedeutenden Beitrag zur sogenannten Grünen Infrastruktur in Deutschland zu leisten. Im Projekt wollen wir durch fachliche und finanzielle Unterstützung Landwirtinnen und Landwirte motivieren und dabei unterstützen, geeignete Vernetzungsflächen naturschonend zu bewirtschaften."
Am 9. Dezember 1989, genau einen Monat nach Öffnung der innerdeutschen Grenze, schlug die Geburtsstunde des Grünen Bandes. Natur- und Umweltschützerinnen und Naturschützer aus Ost und West verabschiedeten eine erste Resolution für die Schutzidee "Grünes Band". Seitdem hat der BUND entlang des ehemaligen Todesstreifens eines der größten und bedeutendsten Naturschutzprojekte Deutschlands und Europas geschaffen. 2019 feiert das Grüne Band 30-jähriges Jubiläum.
Das Grüne Band ...
"Das Grüne Band ist weltweit einmalig, als Biotopverbund und als Landschaft der Erinnerung", sagt der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger, der das Grüne Band zusammen mit Kai Frobel, BUND-Artenschutzreferent, initiiert hat. Thüringen hat bereits vor knapp einem Jahr seinen Anteil am Grünen Band als Nationales Naturmonument ausgewiesen. Nun müssten auch die anderen Bundesländer an der ehemaligen innerdeutschen Grenze rasch folgen, fordert Weiger. Sachsen-Anhalt sei hier bereits auf einem guten Weg.
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND)
Bundesamt für Naturschutz (BfN)
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30.09.2019