Katja Rembold, Gregor Aas, Clemens Bayer, Christian Berg, Michael Burkart, Thomas Fechtler, Markus Fischer, Nikolai Friesen, Robert Gliniars, Andreas Gröger, Matthias H. Hoffmann, Alexandra Kehl, Lars Köhler, Andreas König, Wolf-Henning Kusber, Marianne Lauerer, Susanne Pietsch, Ulrich Pietzarka, Klaus Rudolph, Hartwig Schepker, Boris O. Schlumpberger, Marco Schmidt, Michael Schwerdtfeger, Johannes Spaethe, Hilke Steinecke, Gerd Vogg, Klaus Bernhard von Hagen, Elke Zippel und Elisabeth Obermaier
Zusammenfassung
Urbanisierung ist einer der Treiber für das weltweite Artensterben. Botanische Gärten haben als vielfältige grüne Oasen in urbanen
Landschaften ein hohes Potenzial als Rückzugsgebiete für wild lebende Arten. Wie viele und welche Organismen die Gärten als
Sekundärhabitate nutzen, ist bisher wenig untersucht. Zwanzig botanische Gärten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich
an einer Umfrage zu dokumentierten, wild lebenden Arten in den jeweiligen Gärten beteiligt. Insgesamt wurden in den teilnehmenden
Gärten 26 Organismengruppen von Pflanzen, Tieren und Pilzen mit bis zu 2.214 Arten pro Garten beobachtet. Dazu kommen zahlreiche
Mikroorganismen, die bisher nur selten untersucht wurden. Dass sich unter den beobachteten Organismen auch zahlreiche gefährdete Arten
befinden, bestätigt die Bedeutung botanischer Gärten für den urbanen Artenschutz. Botanische Gärten zeichnen sich durch hohe
Pflanzenartenvielfalt, Strukturreichtum, Lebensraumvielfalt und durch gezielte biodiversitätsfördernde Maßnahmen aus. Dadurch
ermöglichen sie es einer Vielzahl von Organismen, sich auch in Stadtgebieten anzusiedeln. Mit ihrem ökologischen Bildungsangebot sind
botanische Gärten wichtige Multiplikatoren im Natur- und Artenschutz.
Artenvielfalt – Artenschutz – Nahrungsangebot – Rote Liste – Stadt – städtischer Lebensraum – Umweltbildung – urbane Grünflächen – UrbanisierungAbstract
Urbanisation is one of the major drivers of global species extinction. Botanical gardens, being diverse green oases in urban
landscapes, have a high potential as refuge areas for wild species. How many and which organisms use the gardens as secondary habitats
has been little studied. Twenty botanical gardens in Germany, Austria and Switzerland participated in a survey of existing lists of
wild species. A total of 26 organism groups of plants, animals and fungi were observed in the participating gardens with up to
2,214 species per garden. These were complemented by microorganisms, which are so far rarely investigated. The fact that many
endangered species were found confirms the importance of botanical gardens for urban species conservation. Botanical gardens are
characterised by high plant species diversity, structural richness and habitat diversity and by various activities that enhance
biodiversity. As a result, they enable a variety of organisms to inhabit urban areas. With their educational programmes, botanical
gardens act as multipliers by passing on knowledge about species diversity and conservation strategies.
Species richness – Species conservation – Food supply – Red Lists – City – Urban habitat – Environmental education – Urban green spaces – UrbanisationInhalt
1 Einleitung
Der weltweite Artenrückgang zählt neben dem Klimawandel zu den drängendsten Problemen unserer Zeit (Bradshaw et al. 2021). Anthropogene Veränderungen natürlicher Landschaften sind durch Habitatverlust, Fragmentierung und
Landnutzungsintensivierung Treiber dieses Rückgangs (Potts et al. 2010). Auch Urbanisierung
wird als eine der Hauptbedrohungen der Artenvielfalt angesehen (Eggleton 2020).
Urbanisierung führt häufig zu lokalen und regionalen Aussterbeereignissen und reduziertem Artenreichtum (Corcos et al. 2019). Versiegelung und Bebauung wirken sich negativ auf den Artenreichtum und die
Abundanz verschiedener Tiergruppen aus (Burdine, McCluney 2019). Auf der anderen Seite können
urbane Räume eine bedeutende Artenvielfalt beherbergen (Endlicher 2012; Hall et al. 2016). Naturnah gestaltete städtische Grünflächen, wie Parks, botanische Gärten und
Privatgärten sind grüne Oasen, die besonders vielen Organismen einen Lebensraum bieten können, der in dicht besiedelten Stadtgebieten
sonst selten ist (Sudnik-Wójcikowska, Galera 2005; Loram
et al. 2008; Nielsen et al. 2014). Auch seltene und gefährdete Arten können
sekundäre Rückzugsgebiete im Siedlungsraum finden, sowohl in bewirtschafteten Anlagen wie Friedhöfen (Löki et al. 2019) als auch in unbewirtschafteten Gebieten wie Brachflächen und verlassenen Industriegebieten (Planchuelo et al. 2019).
Botanische Gärten kultivieren umfangreiche Pflanzensammlungen, die der Arterhaltung sowie Forschungs- und Bildungszwecken dienen
(Chen, Sun 2018). Diese hohe Pflanzenvielfalt bietet ein reichhaltiges Angebot an Nahrung
und Lebensraum für eine Vielzahl wild lebender Organismen (Spontanflora/-fauna/-funga, Abb. 1),
wodurch botanische Gärten einen wichtigen Beitrag zum Schutz der heimischen Biodiversität leisten (Ashton
1988; van der Hoek 2015). Neben dem reichhaltigen Pflanzenangebot
fördern botanische Gärten gezielt die Biodiversität auf ihrem Gelände und verbessern durch ihre öffentlichen Bildungsprogramme z. B. das
Wissen der Bevölkerung über Bedeutung und Schutz der Artenvielfalt (Blackmore et al. 2011;
Williams et al. 2015).
Abb. 1: Strukturreicher botanischer Garten mit reichhaltigem Blühangebot als Lebensraum für wildlebende Organismen (Beispiel:
Botanischer Garten der Universität Bern).
Fig. 1: Richly structured botanical garden with a diverse floral food supply as habitat for wild organisms (example: Botanical
Garden of the University of Bern).
Mit einer Umfrage unter botanischen Gärten haben wir erstmalig gärten- und länderübergreifend den aktuellen Kenntnisstand zu spontan
vorkommenden Organismen in botanischen Gärten zusammengetragen und abgefragt, welche biodiversitätsfördernden Maßnahmen und
Bildungsprogramme eingesetzt werden. Folgende Fragen haben wir im Einzelnen gestellt:
1. Welche spontan vorkommenden Organismengruppen wurden in botanischen Gärten bereits erfasst?
2. Bieten botanische Gärten einen Lebensraum für gefährdete Arten der Roten Listen?
3. Welche Maßnahmen zur Förderung des Artenreichtums werden in den botanischen Gärten eingesetzt?
4. Gehen wild lebende Arten und das Thema Biodiversität in das Bildungsprogramm botanischer Gärten ein?
2 Methoden
Im Sommer 2020 wurde die oben genannte Umfrage an 52 botanische Gärten im deutschsprachigen Raum versandt. Dabei wurden
ausschließlich spontan vorkommende Arten abgefragt. Kultivierte, angesiedelte oder ausgesetzte Arten wurden nicht berücksichtigt. Die
zusammengetragenen Daten repräsentieren nicht die tatsächlich vorhandenen Artenzahlen in den jeweiligen Gärten, sondern nur den aktuellen
Kenntnisstand. 20 botanische Gärten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich an dieser Studie beteiligt. Die
Organismengruppen wurden so in den Datensatz aufgenommen, wie sie von den Gärten zur Verfügung gestellt wurden, auch wenn sie teilweise
unterschiedliche systematische Ebenen repräsentieren. Bei den meisten Organismengruppen handelt es sich um Ordnungen, aber die Liste
enthält auch Taxa auf der Ebene von Reichen, Stämmen, Klassen oder Familien.
Die meisten Gärten konnten keine Artenlisten zur Verfügung stellen, sondern haben die Anzahl der Arten pro Organismengruppe
angegeben. Deshalb war es nicht möglich, eine Gesamtartenliste über alle Gärten hinweg zu erstellen. Um die vorhandenen Daten bestmöglich
präsentieren zu können, wurden die durchschnittlichen Artenzahlen jeder Organismengruppe pro Garten berechnet. Zuvor wurden die Datensätze
der Organismengruppen auf Normalverteilung getestet (Shapiro-Wilk-Test, R Core Team 2020). Fast
alle Datensätze waren normalverteilt, wobei einzelne Gruppen nur in weniger als 3 Gärten erfasst wurden und somit nicht getestet werden
konnten. Für die Berechnung der Mittelwerte wurden nur Gärten einbezogen, bei denen die jeweilige Gruppe erfasst und gemeldet wurde. In
die Berechnung des prozentualen Anteils gefährdeter Arten wurden nur Organismengruppen einbezogen, für die eine nationale Rote Liste
verfügbar war.
Das Design der einzelnen Arten-Inventuren unterscheidet sich je nach Institution und Organismengruppe. Der zeitliche Umfang der
Inventuren umfasst mit Zeiträumen zwischen 1 Tag und 67 Jahren sowohl Momentaufnahmen als auch Langzeitstudien. Bei Beobachtungen, die
viele Jahre zurückliegen, ist nicht sicher, ob die jeweilige Art noch immer vorhanden ist. Oft handelt es sich bei den Inventuren nicht um
eine Gesamtinventur der jeweiligen Organismengruppe, sondern um eine Untersuchung eines bestimmten Lebensraums oder einer Untergruppe.
Mehr Informationen zu einigen der Inventuren finden sich in Boettger (1929); Braun (1997); de Bruyn (2007); de Bruyn, Homm (2009); Lotz-Winter et al. (2011); Pfingstl (2011); Kruse et al. (2020); Rembold et al. (2020); Schmidt et al. (2021). Ein
vollständiges Verzeichnis der in diese Publikation eingeflossenen Literatur kann bei den Autoren angefordert werden.
11 Gärten aus Deutschland und der Schweiz haben Angaben zur Anzahl an Arten beigetragen, die auf den jeweiligen nationalen Roten
Listen als gefährdet eingestuft sind. 13 Gärten haben angegeben, welche Maßnahmen sie zur Förderung der Biodiversität in ihren Gärten
umsetzen, und 12 Gärten haben Angaben zu ihrem Umweltbildungsprogramm beigetragen.
3 Ergebnisse
In den teilnehmenden Gärten lagen zum Zeitpunkt der Abfrage Artenzahlen von insgesamt 26 Organismengruppen von Pflanzen, Tieren und
Pilzen vor sowie zu Kleinstlebewesen, die hier als Mikroorganismen zusammengefasst sind (Abb. 2, Tab. A im Online-Zusatzmaterial). Die
Organismen lassen sich 5 Großgruppen zuordnen: Pflanzen, Pilze, Wirbeltiere, wirbellose Tiere sowie Mikroorganismen (Abb. 3a). Betrachtet man die durchschnittlichen Artenzahlen pro Großgruppe über alle 20 Gärten
hinweg, so machen die erfassten Pflanzen, Pilze und Mikroorganismen je ca. ein Viertel der durchschnittlichen Artenzahlen aus, dicht
gefolgt von den wirbellosen Tieren. Wirbeltiere bilden mit 5 % die kleinste Gruppe. Im Vergleich zu den tatsächlichen Zahlen heimischer
Arten (Abb. 3b) wurden wirbellose Tiere bisher stark unterrepräsentiert erfasst: Sie machen
bspw. 62 % an der Gesamtartenzahl Deutschlands aus, aber nur 21 % der erfassten Organismen in den teilnehmenden botanischen Gärten. Die
Großgruppen lassen sich weiter in makroskopische und mikroskopische Organismen unterteilen, die hier entsprechend als „Makrokosmos“ und
„Mikrokosmos“ bezeichnet werden. Der Mikrokosmos ist im Allgemeinen extrem artenreich, aber wenig bekannt und nur selten Teil klassischer
Diversitätsaufnahmen. Ohne den Mikrokosmos machen Pflanzen, Pilze und wirbellose Tiere in den teilnehmenden botanischen Gärten je ca. ein
Drittel der durchschnittlichen Artenzahlen aus und Wirbeltiere bleiben mit 6 % die kleinste Gruppe (Abb. 3c). In 2 botanischen Gärten (Bayreuth und Berlin) wurden zusätzlich Daten zum Mikrokosmos erfasst. Über die Hälfte der
durchschnittlichen Artenzahl dieser Gruppe setzt sich aus photosynthetisch aktiven Algen und Cyanobakterien zusammen (Abb. 3d).
Abb. 2: Beispiele wild lebender Organismen in botanischen Gärten: a) Barrenringelnatter (Natrix helvetica), b) Rothaarige
Wespenbiene (Nomada lathburiana), c) Schuppiger Porling (Cerioporus squamosus), d) Großes Zweiblatt (Neottia
ovata).
Fig. 2: Examples of wild organisms found in botanical gardens: barred grass snake (Natrix helvetica), b) red-haired
cuckoo bee (Nomada lathburiana), c) pheasant's back mushroom (Cerioporus squamosus), d) eggleaf twayblade (Neottia
ovata).
Abb. 3: Artenzahlen und prozentuale Verteilung pro Großgruppe. a) Mittlere erfasste Artenzahlen des Mikro- und Makrokosmos von
20 teilnehmenden botanischen Gärten. b) Gesamtartenzahlen des Mikro- und Makrokosmos für Deutschland basierend auf Angaben des
Bundesamtes für Naturschutz (BfN 2021). c) Mittlere erfasste Artenzahlen des
Makrokosmos von 20 teilnehmenden botanischen Gärten. d) Mittlere erfasste Artenzahlen des Mikrokosmos von 2 teilnehmenden
botanischen Gärten.
Fig. 3: Species numbers and percentage distribution per taxa-group. a) Mean species numbers of micro- and macrocosm of
20 participating botanical gardens. b) Total species numbers of micro- and macrocosm for Germany based on information from the
German Federal Agency for Nature Conservation (
BfN 2021). c) Mean species numbers of the
recorded macrocosm of 20 participating botanical gardens. d) Mean species numbers of the recorded microcosm of two participating
botanical gardens.
Bei den 26 Organismengruppen des Makrokosmos variiert die Anzahl der erfassten Gruppen pro Garten zwischen 1 und 24 (Abb. 4). Die erfassten Gesamtartenzahlen pro Garten reichen von 97 bis 2.214. In den meisten Gärten
wurden Taxa aus verschiedenen Großgruppen erfasst. Keine taxonomische Gruppe wurde in allen 20 teilnehmenden Gärten erfasst. Bienen
(Apiformes), als die am häufigsten erfasste Gruppe (16 Gärten), wurden mit durchschnittlich 108 Arten pro Garten gemeldet, wobei die
Artenzahlen zwischen 22 und 182 beobachteten Bienenarten pro Garten schwankten.
Abb. 4: Erfasste Gesamtartenzahlen der teilnehmenden botanischen Gärten. Abkürzungen: Göttingen EX = Experimenteller Botanischer
Garten Göttingen, Frankfurt PG = Palmengarten Frankfurt, Frankfurt GU = Wissenschaftsgarten der Goethe Universität, Frankfurt
BG = Botanischer Garten Frankfurt, * ohne Apiformes, ** ohne Chiroptera.
Fig. 4: Total recorded species numbers of the participating botanical gardens. Abbreviations: Göttingen EX = Experimental
Botanical Garden Göttingen, Frankfurt PG = Palmengarten Frankfurt, Frankfurt GU = Scientific Garden of Goethe University, Frankfurt
BG = Botanical Garden Frankfurt, * excl. Apiformes, ** excl. Chiroptera.
Betrachtet man die durchschnittlichen Artenzahlen pro Taxon über alle 20 teilnehmenden Gärten hinweg, so fällt auf, dass viele
Organismengruppen nur mit geringen Durchschnittszahlen vertreten sind (Abb. 5). Dies liegt
teilweise daran, dass einige Gruppen generell mit wenigen Arten in Mitteleuropa vertreten sind, wie z. B. Reptilien und Amphibien. Der
prozentuale Anteil der beobachteten Arten an der nationalen Gesamtartenzahl ist im Falle der Amphibien mit bis zu 24 % recht hoch
(Tab. 1), aber die landesweiten Zahlen der Amphibien sind im Vergleich zu anderen
Organismengruppen niedrig.
Abb. 5: Mittelwert und Median der Artenzahl und Standardabweichung taxonomischer Gruppen des Makrokosmos für 20 teilnehmende
Gärten. * ohne Apiformes, ** ohne Chiroptera, n = Zahl der Gärten mit Meldungen für die taxonomische Gruppe.
Fig. 5: Mean and median species numbers and standard error of taxonomic groups of the macrocosm for 20 participating gardens.
* excl. Apiformes, ** excl. Chiroptera, n = number of gardens reporting for the taxonomic group.
|
Nationale Arten Reptilien
|
Durchschnitt BG
|
%
|
Nationale Arten Amphibien
|
Durchschnitt BG
|
%
|
Deutschland
| 13 | 3 | 23 | 21 | 5 | 24 |
Österreich
| 14 | 1 | 7 | 21 | 3 | 14 |
Schweiz
| 17 | 3 | 18 | 23 | 4 | 17 |
In botanischen Gärten kommen nicht nur häufige Arten vor, sondern auch Arten, die auf den nationalen Roten Listen Deutschlands und
der Schweiz als gefährdet eingestuft sind (Kategorien 1 – 3 bzw. CR, EN, VU; Abb. 6,
Tab. B im Online-Zusatzmaterial). So sind 21 % der in den
botanischen Gärten erfassten Amphibienarten und rund 17 % der erfassten Vögel (Aves), Fische (Pisces) und Fledermäuse (Chiroptera)
gefährdet und finden in den Gärten einen Rückzugsort. Im Vergleich zu den nationalen gefährdeten Arten Deutschlands sind einige
Organismengruppen in botanischen Gärten gut vertreten. Der prozentuale Anteil gefährdeter Fischarten in botanischen Gärten kommt z. B.
sehr nahe an den prozentualen Anteil gefährdeter Fischarten Deutschlands heran. Weitere in Hinblick auf gefährdete Arten recht gut
abgedeckte Gruppen sind Krustentiere (Crustacea) und Vögel. Für andere Gruppen wie Spinnen (Arachnida), Heuschrecken (Orthoptera) und
Zweiflügler (Diptera) wurden keine oder wenige der national gefährdeten Arten in botanischen Gärten beobachtet.
Abb. 6: Prozentualer Anteil gefährdeter Arten (Rote-Liste-Kategorien 1, 2, 3) an der Gesamtartenzahl von 23 verschiedenen
Artengruppen in Deutschland (rot) und prozentualer Anteil der in botanischen Gärten erfassten gefährdeten
Arten(Rote-Liste-Kategorien 1, 2, 3 für Deutschland und CR, EN, VU für die Schweiz) an der in diesen Gärten erfassten
Gesamtartenzahl von 23 verschiedenen Artengruppen (blau). Die Zahlen zu botanischen Gärten basieren auf Mittelwerten von
11 teilnehmenden Gärten Deutschlands und der Schweiz. Eine Datei mit den Daten der Roten Listen Deutschlands (BfN 2009 – 2021) wurde freundlicherweise vom BfN zur Verfügung gestellt.
* Rote-Liste-Angaben nur für einzelne Untergruppen verfügbar.
Fig. 6: Percentage of endangered species (Red List categories 1, 2, 3) of the total species numbers for 23 different species
groups in Germany (red) and percentage of endangered species (Red List categories 1, 2, 3 for Germany and CR, EN, VU for
Switzerland) of the total species numbers for 23 different species groups recorded in botanical gardens (blue). Numbers of botanical
gardens are based on mean values of recorded taxa of 11 participating gardens in Germany and Switzerland. A file with the data of
the Red Lists of Germany (
BfN 2009 – 2021) was kindly provided by BfN. * Red List data
only available for specific sub-groups.
Von den 20 teilnehmenden Gärten haben 13 Gärten Angaben zu gezielten biodiversitätsfördernden Maßnahmen gemacht. Diese lassen sich in
3 Kategorien unterteilen (Anzahl der praktizierenden Gärten in Klammern, Abb. 7):
Abb. 7: Beispiele biodiversitätsfördernder Strukturen und nachhaltiger Bewirtschaftung in botanischen Gärten: a)
vegetationsfreie, sonnige Böschung für Wildbienen, b) Insektennisthilfe, c) insektenfreundliches Mahdregime mit Sense, d)
Totholz.
Fig. 7: Examples of biodiversity-enhancing structures and sustainable management in botanical gardens: a) vegetation-free sunny
slope for wild bees, b) insect nesting aids, c) insect-friendly mowing by scythe, d) dead wood.
● Biodiversitätsförderndes Management: nachhaltige Schädlingsbekämpfung (4), insektenfreundliches Mahdregime
(7); ● Biodiversitätsfördernde Lebensräume: Felsbiotope (6), Feuchtbiotope (8), Sandflächen (8), Natursteinmauern (8),
Totholz (5), Altbaumbestand (8), Wild-/Bienenweiden (5); ● Biodiversitätsfördernde Kleinstrukturen: Insektennisthilfen (12), Vogel-/Fledermauskästen (10),
Ast-/Stein-/Gras-/Blatthaufen (7).
Einige botanische Gärten fördern gezielt bestimmte Tierarten: Ringelnatter (Natrix natrix – 3 Gärten), Bergmolch (Triturus
alpestris – 2 Gärten), Kammmolch (Triturus cristatus – 1 Garten), Feuersalamander (Salamandra salamandra – 1 Garten)
und Gelbbauchunke (Bombina variegata – 2 Gärten).
12 Gärten haben angegeben, dass die Themen Flora, Fauna, Biodiversität in ihrem Bildungsprogramm vermittelt werden. Am häufigsten
waren Veranstaltungen zur Vielfalt spontan auftretender Arten (8 Gärten), zu Gefäßpflanzen und Vögeln (je 7 Gärten). Die Vermittlung
erfolgt vor allem im Rahmen von Grünen Schulen, Informationsveranstaltungen, Führungen, Bestimmungsübungen, Ausstellungen und Broschüren
(siehe Abb. A im Online Zusatzmaterial für einen
vollständigen Überblick über die relevanten Bildungsangebote).
4 Diskussion
Trotz der bisher oft nur punktuellen Erfassungen wurden in botanischen Gärten bereits zahlreiche spontan vorkommende Organismen
nachgewiesen, unter denen sich auch gefährdete Arten befinden. Neben einer hohen Pflanzenartenvielfalt wirkt sich auch die hohe
Heterogenität an Mikrohabitaten positiv auf den Artenreichtum wild lebender Organismen aus (Nielsen
et al. 2014). Botanische Gärten zeigen auf vergleichsweise kleiner Fläche eine Vielzahl unterschiedlicher Lebensräume. Neben
den verschiedenen Klimaregionen werden zahlreiche Abstufungen von Bodentypen und mikroklimatischen Habitattypen geboten (z. B. offene
sonnige Standorte, schattige feuchte Standorte), aber auch strukturell unterschiedliche Habitate wie Felsbiotope, Trockenmauern und
Totholz. Dieses vielfältige Nahrungs- und Lebensraumangebot kombiniert mit der Stabilität der Gartenlandschaften und einem
biodiversitätsfreundlichen Management ermöglicht es einer Vielzahl von Organismen, sich auch im städtischen Raum in botanischen Gärten
anzusiedeln.
Dass von stark gefährdeten Wirbeltiergruppen wie Amphibien knapp ein Viertel der landesweiten Arten auf gerade einmal 0,0006 % der
Landesflächen vorkommen, zeigt die Bedeutung botanischer Gärten als Sekundärhabitate für Natur- und Artenschutz in urbanen
Räumen (Meisenzahl et al. 2022). Auch Wildbienen sind in botanischen Gärten gut
repräsentiert: Die nationalen Bienenartenzahlen reichen von 565 Arten (DE: Westrich 2018) bis
zu 700 Arten (AT: Naturschutzbund Österreich 2021). Somit wurden bis zu 32 % der nationalen
Wildbienenarten in botanischen Gärten dokumentiert.
Botanische Gärten bieten wild lebenden Organismen nicht nur Nahrung und Lebensraum, sondern sie dienen auch als
Informationsplattformen zum Thema (urbane) Biodiversität, sowohl für ein Fachpublikum als auch für die Öffentlichkeit (Roessler et al. 2015). Als Multiplikatoren können sie z. B. Gartenbesitzerinnen und -besitzern
Anregungen zur naturnahen Gartengestaltung und für Maßnahmen zur Erhaltung der Artenvielfalt geben. In seinem Themenjahr „Natur braucht
Stadt“ hat der Botanische Garten der Universität Bern seinen Besucherinnen und Besuchern durch eine Ausstellung und ein reichhaltiges
Rahmenprogramm z. B. gezeigt, dass sich auch in kleinen Gärten oder auf Balkonen und Garagendächern durch die richtige Bepflanzung und
durch Kleinstrukturen die Biodiversität mitten in der Stadt maßgeblich fördern lässt (https://bit.ly/Natur-braucht-Stadt).
Die Bildungsprogramme botanischer Gärten richten sich nicht ausschließlich an die Öffentlichkeit, sondern auch an die eigenen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es werden zahlreiche Kurse und Lehrgänge zur Fortbildung angeboten wie z. B. der zweijährige
Zertifikatslehrgang für Biodiversitätsbildung im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (Hethke
et al. 2018) oder die berufsbegleitende Fortbildung Gärtnerin/Gärtner im botanischen Artenschutz (Radscheit 2022). Auf diese Weise werden Multiplikatorinnen und Multiplikatoren ausgebildet, die den
aktuellen Kenntnistand zum Thema Artenvielfalt auf hohem Niveau weitergeben.
Da die vorliegenden Arteninventuren kein einheitliches Erfassungsdesign hatten, lässt sich derzeit nicht analysieren, welche Faktoren
sich wie auf welche Organsimen auswirken. Dennoch sind auch solche nicht standardisierten Erfassungen von großer Bedeutung für den
Artenschutz. So werden bei Arteninventuren immer wieder Arten und Gattungen entdeckt, die neu für die Wissenschaft sind (Gubitz 2008; De Armas, Rehfeldt 2015), die erstmals in
einem Gebiet nachgewiesen wurden oder zuvor als verschollen galten (Rembold et al. 2020).
Solche Entdeckungen können dazu beitragen, dass bei Bedarf Schutzmaßnahmen eingeleitet werden. Besonders wichtig sind wiederholte, nach
einheitlichen Standards durchgeführte Arteninventuren, um beobachten zu können, wie sich Zahlen und Zusammensetzungen spontan auftretender
Arten im Laufe der Zeit ändern, z. B. aufgrund wechselnder Umweltbedingungen. Zu Wildbienen in botanischen Gärten liegen solche
wiederholten Untersuchungen vor (z. B. Bembé et al. 2001; Dötterl, Hartmann 2003; Saure 2012). So konnte gezeigt werden, dass sich die
Artenzahl der Wildbienen im Botanischen Garten München-Nymphenburg über einen Zeitraum von 18 Jahren um 25 % erhöht hat, wobei die neu
aufgetretenen Arten meist wärmeliebend sind. Dies lässt vermuten, dass die Änderung in der Artenzusammensetzung auf den Klimawandel
zurückzuführen ist (Hofmann et al. 2018; Hofmann, Renner
2020).
5 Fazit
Unsere Studie präsentiert erstmalig Biodiversitätsdaten von bis zu 26 Organismengruppen aus 20 botanischen Gärten im deutschen
Sprachraum, die aufzeigen, dass botanische Gärten Lebensräume für eine Vielzahl spontan vorkommender Organismengruppen bieten.
Dass trotz der sehr heterogenen Erfassungsmethoden ein hoher Anteil an gefährdeten Arten registriert wurde, unterstreicht das große
Potenzial botanischer Gärten als wichtige Sekundärhabitate für gefährdete Arten in urbanen Gebieten. Eine Biodiversitätsinventur mit einem
einheitlichen Design über mehrere Gärten und andere urbane Lebensräume hinweg würde es ermöglichen, genauer herauszufinden, durch welche
Maßnahmen welche Organismen gefördert werden. Turnusmäßige Erhebungen bestimmter Organismengruppen in botanischen Gärten können natürliche
Trends identifizieren, die in der freien Landschaft schwer zu erheben sind. Zudem liegen in botanischen Gärten oftmals historische
Biodiversitätsdaten vor, die einen direkten Vergleich zur heutigen Situation erlauben. Durch ihr umfangreiches Umweltbildungsprogramm sind
botanische Gärten wichtige Multiplikatoren, um die Biodiversität in Städten auch über ihre eigenen Grenzen hinaus fördern zu
können.
6 Literatur
↑
Ashton P.S. (1988):
Conservation of biological diversity in botanical gardens. Biodiversity 15: 269 – 278.
↑
Bembé B., Gerlach G. et al. (2001): Die Wildbienen im Botanischen Garten München (Hymenoptera, Apidae). Nachrichtenblatt der Bayerischen
Entomologen 50(1/2): 30 – 41.
↑
BfN/Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.) (2009 – 2021): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze
Deutschlands. Naturschutz und Biologische Vielfalt 70(1 – 8): 386, 236, 716, 598, 704, 240, 784, 440 S.
↑
BfN/Bundesamt für Naturschutz (2021): Artenzahlen der Tiere, Pflanzen und Pilze in Deutschland und
weltweit. https://www.bfn.de/daten-und-fakten/artenzahlen-der-tiere-pflanzen-und-pilze-deutschland-und-weltweit (aufgerufen am
3.10.2022).
↑
Blackmore S., Gibby M., Rae D. (2011): Strengthening the scientific contribution of botanic gardens to the second phase of
the Global Strategy for Plant Conservation. Botanical Journal of the Linnean Society 166: 267 – 281.
↑
Boettger C.R. (1929): Eingeschleppte Tiere in Berliner Gewächshäusern. Zeitschrift für Morphologie und
Ökologie der Tiere 15(4): 674 – 704.
↑
Bradshaw C.J., Ehrlich P.R. et al. (2021): Underestimating the challenges of avoiding a ghastly future. Frontiers in Conservation Science 1:
1 – 10. DOI: 10.3389/fcosc.2020.615419
↑
Braun C. (1997): Die Wildbienen-Fauna (Hymenoptera: Apidae) zweier Botanischer Gärten. Untersuchungen
zum Blütenbesuch an einheimischen und nicht einheimischen Pflanzen. Diplomarbeit. Universität Göttingen. Göttingen: 108 S.
↑
Burdine J.D., McCluney K.E. (2019): Interactive effects of urbanization and local habitat characteristics influence bee communities and
flower visitation rates. Oecologia 190: 715 – 723. DOI: 10.1007/s00442-019-04416-x
↑
Chen G., Sun W. (2018): The role of botanical gardens in scientific research, conservation, and citizen science. Plant
Diversity 40: 181 – 188. DOI: 10.1016/j.pld.2018.07.006
↑
Corcos D., Cerretti P. et al. (2019): Impact of urbanization on predator and parasitoid insects at multiple spatial scales. PLOS ONE
14(4): e0214068. DOI: 10.1371/journal.pone.0214068
↑
De Armas L.F., Rehfeldt S. (2015): Stenochrus portoricensis, Zomus bagnallii and a new genus of schizomids (Schizomida:
Hubbardiidae) from a greenhouse in Frankfurt am Main, Germany. Arachnologische Mitteilungen 49: 55 – 61.
↑
De Bruyn U. (2007): Die Flechten des Botanischen Gartens Oldenburg. Oldenburger Jahrbuch 107:
337 – 348.
↑
De Bruyn U., Homm T. (2009): Die Moose des Botanischen Gartens Oldenburg. Oldenburger Jahrbuch 109:
299 – 312.
↑
Dötterl S., Hartmann P. (2003): Die Bienenfauna des Ökologisch-Botanischen Gartens der Universität Bayreuth (Hymenoptera: Apidae). Nachrichtenblatt
der Bayerischen Entomologen 52(1 – 2): 2 – 20.
↑
Eggleton P. (2020): The state of the world's insects. Annual Review of Environment and Resources 45(1): 61 – 82. DOI:
10.1146/annurev-environ-012420-050035
↑
Endlicher W. (2012): Einführung in die Stadtökologie: Grundzüge des urbanen Mensch-Umwelt-Systems.
Ulmer. Stuttgart: 272 S.
↑
Gubitz C. (2008): Zwei neue Lepiota-Arten aus den Tropenhäusern des Ökologisch-Botanischen Gartens der Universität Bayreuth.
Zeitschrift für Mykologie 74(1): 135 – 146.
↑
Hagenstein I. (2018): Heimische Reptilien – Kennen, melden und schützen! Natur und Land 3: 1 – 36.
↑
Hall D.M., Camilo G.R. et al. (2016): The city as a refuge for insect pollinators. Conservation Biology 31(1): 24 – 29. DOI:
10.1111/cobi.12840
↑
Hethke M., Becker U. et al. (Hrsg.) (2018): Querblicke. Biodiversitätsbildung in botanischen Gärten
zwischen Biologie, Politik und Ethik. Universität Kassel. Kassel: 82 S.
↑
Hofmann M.M., Fleischmann A., Renner S.S. (2018): Changes in the bee fauna of a German botanical garden between 1997 and 2017, attributable
to climate warming, not other parameters. Oecologia 187(3): 701 – 706. DOI: 10.1007/s00442-018-4110-x
↑
Hofmann M.M., Renner S.S. (2020): Bee species decrease and increase between the 1990s and 2018 in large urban protected sites. Journal of Insect
Conservation 24(4): 637 – 642. DOI: 10.1007/s10841-020-00238-y
↑
InfoSpecies (2021): InfoSpecies, das Schweizerische Informationszentrum für Arten. https://www.infospecies.ch/de/ (aufgerufen am 22.10.2021).
↑
Kruse J., Lotz-Winter H. et al. (2020): Fungi of the Botanical Garden Frankfurt am Main – Contribution to the
diversity of fungi and fungus-like organisms. Zeitschrift für Mykologie 86/1: 37 – 76.
↑
Löki V., Deák B. et al. (2019): Biodiversity potential of burial places – a review on the flora and fauna of cemeteries and
churchyards. Global Ecology and Conservation 18: e00614. DOI: 10.1016/j.gecco.2019.e00614
↑
Loram A., Thompson K. et al. (2008): Urban domestic gardens (XII): The richness and composition of the flora in five UK cities. Journal of
Vegetation Science 19(3): 321 – 330. DOI: 10.3170/2008-8-18373
↑
Lotz-Winter H., Hofmann T. et al. (2011): Fungi in the Botanical Garden of the University of Frankfurt.
Zeitschrift für Mykologie 77(1): 89 – 122.
↑
Meisenzahl N., Jakobsen P. et al. (2022): Amphibien im südlichen Stadtgebiet von Bayreuth (Oberfranken,
Deutschland) und ihre Entwicklung in den letzten 26 Jahren. Naturwissenschaftliche Gesellschaft Bayreuth 29: 47 – 64.
↑
Naturschutzbund Österreich (2021): Alles rund um die Bienen. https://naturschutzbund.at/die-biene.html (aufgerufen am
22.10.2021).
↑
Nielsen A.B., van den Bosch M. et al. (2014): Species richness in urban parks and its drivers: A review of empirical evidence. Urban Ecosystems
17(1): 305 – 327. DOI: 10.1007/s11252-013-0316-1
↑
Pfanzelt A. (2004): Heimische Amphibien. Publikationen Otto Koenig Institut 1: 1 – 2.
↑
Pfingstl T. (Hrsg.) (2011): Beiträge zum Tag der Artenvielfalt im Botanischen Garten Graz. Mitteilungen des Naturwissenschaftlichen Vereines für
Steiermark 141: 143 – 271.
↑
Planchuelo G., Lippe M. von der, Kowarik I. (2019): Untangling the role of urban ecosystems as habitats for endangered plant
species. Landscape and Urban Planning 189: 320 – 334. DOI: 10.1016/j.landurbplan.2019.05.007
↑
Potts S.G., Biesmeijer J.C. et al. (2010): Global pollinator declines: Trends, impacts and drivers. Trends in
Ecology & Evolution 25: 345 – 353. DOI: 10.1016/j.tree.2010.01.007
↑
R Core Team (2020): R: A language and environment for statistical computing. R Foundation for
Statistical Computing. Wien. https://www.R-project.org/ (aufgerufen am
3.10.2022).
↑
Radscheit M. (2022): Berufsbegleitende Fortbildung Gärtner*in im Botanischen Artenschutz – Modul 3: Erhaltungskulturen und
Saatgutbanken. Gärtnerisch-Botanischer Brief 219(1): 50 – 53.
↑
Rembold K., Junge A.-L. et al. (2020): Vielfalt bedingt Vielfalt – wildlebende Arten im Botanischen Garten der
Universität Bern. Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Bern 77: 24 – 68.
↑
Roessler I., Duong S., Hachmeister C.-D. (2015): Welche Missionen haben Hochschulen? Third Mission als Leitung der
Fachhochschulen für die und mit der Gesellschaft. CHE AP 182. Centrum für Hochschulentwicklung GmbH. Gütersloh: 49 S.
↑
Saure C. (2012): Die Wildbienen des Botanischen Gartens Berlin-Dahlem (Hymenoptera: Apiformes). Märkische Entomologische
Nachrichten 14(1): 29 – 67.
↑
Schmidt M., Steinecke H. et al. (2021): Wildlebende Arten im Palmengarten und im Botanischen Garten Frankfurt. Der
Palmengarten 85: 93 – 99. DOI: 10.21248/palmengarten.575
↑
Sudnik-Wójcikowska B., Galera H. (2005): Floristic differences in some anthropogenic habitats in Warsaw. Annales Botanici Fennici 42(3):
185 – 193.
↑
Van der Hoek Y. (2015): Tropical botanical gardens play an under-emphasized role in animal conservation. Brazilian Journal of
Nature Conservation 13(1): 88 – 92. DOI: 10.1016/j.ncon.2015.03.004
↑
Völkl W., Blick T. (2004): Die quantitative Erfassung der rezenten Fauna von Deutschland. BfN-Skripten 115:
85 S.
↑
Westrich P. (2018): Die Wildbienen Deutschlands. Ulmer. Stuttgart: 821 S.
↑
Williams S.J., Jones J.P. et al. (2015): Botanic gardens can positively influence visitors' environmental attitudes. Biodiversity and Conservation
24(7): 1.609 – 1.620. DOI: 10.1007/s10531-015-0879-7
Dank
Unser ausdrücklicher Dank gilt den zahlreichen Expertinnen und Experten der unterschiedlichen Organismengruppen für das
Zusammentragen der umfangreichen Artenlisten. Außerdem danken wir unseren Kolleginnen und Kollegen sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
für die Recherchen zu Rote-Liste-Daten und den Teams der Gärtnerinnen und Gärtner für ihre Flexibilität und Rücksichtnahme während der
Biodiversitätsinventuren.