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Etablierung und Förderung Grüner Infrastruktur in ländlichen Regionen − Ergebnisse aus der Voruntersuchung eines Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens

Establishing and promoting green infrastructure in rural regions − Results of the preliminary study of a testing and development project

DOI: 10.19217/NuL2024-05-02 (inkl. Zusatzmaterial) • Manuskripteinreichung: 30.5.2023, Annahme: 19.2.2024

Evelyn Behre, Boris Stemmer, Franziska Bernstein, Kersten Hänel (†), Hilke Schröder-Rühmkorf, Alissa Schäffner, Dorothee Boesler, Bernd Milde, Alexandra Kruse, Daniel Telaar, Birgit Steffen-Waschek, Janosch Sowa und Theresa Stipp

Zusammenfassung

Die Voruntersuchung des Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens (E + E-Vorhabens) „Grüne Infrastruktur in ländlichen Regionen“ hatte zum Ziel, die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen zur Etablierung einer Grünen Infrastruktur auf der regionalen Ebene am Beispiel des Kreises Lippe zu analysieren und ein nachfolgendes Hauptvorhaben sowie die wissenschaftliche Begleitforschung dazu vorzubereiten. Der Fokus lag dabei auf den Themengebieten Biotopverbund, Kulturlandschaft und Erholung. Im Rahmen der Voruntersuchung wurden auf Basis einer umfassenden Analyse des Planungsraums sieben themengebietsübergreifende Schwerpunkträume der Grünen Infrastruktur innerhalb des Kreises Lippe identifiziert. Aufbauend auf den Analyseergebnissen, den ermittelten Schwerpunkträumen und unter Berücksichtigung weiterer bestehender Projekte, Vorhaben und Programme mit einem Bezug zur Grünen Infrastruktur wurde ein Entwurf für die übergeordnete Grüne Infrastruktur im Kreis Lippe erarbeitet. Zur weiteren Vorbereitung des Hauptvorhabens wurde ein Handlungsprogramm entwickelt. Dazu wurden projektorientierte Leitbilder, Ziele und Maßnahmen für die ermittelten Schwerpunkträume erarbeitet, wobei sich insbesondere die entwickelten Maßnahmen durch ihren Modellcharakter in Hinblick auf die Förderung, Stärkung und Entwicklung regionaler Grüner Infrastruktur auszeichnen.

Grüne Infrastruktur – Kreis Lippe – Biotopverbund – historische Kulturlandschaft – Erholung

Abstract

The preliminary study of the testing and development project “Green infrastructure in rural regions” aimed to analyse the possibilities and framework conditions for establishing a green infrastructure at the regional level using the example of the Lippe district and to prepare a subsequent main project and the accompanying scientific research. The focus was placed on the themes of biotope networks, historical cultural landscapes and recreation. As part of the preliminary study, seven cross-thematic priority areas for green infrastructure development in the Lippe district were identified, proceeding from a comprehensive analysis of the planning area. Building upon the findings of this analysis, and taking account of the priority areas and other existing projects, plans and programmes relating to green infrastructure, a draft for overarching green infrastructure in the Lippe district was elaborated. Furthermore, an action programme was developed in preparation for the main project. For this purpose, project-oriented guiding visions, goals and measures were formulated for the priority areas identified. The measures have model character with regard to the promotion, strengthening and development of regional green infrastructure.

Green infrastructure – Lippe district – Biotope network – Historical cultural landscape – Recreation

Inhalt

1 Einleitung

2 Herangehensweise und Projektstruktur

3 Analyse des Planungsraums

3.1 Biotopverbund

3.2 Erholung

3.3 Kulturlandschaft

4 Zusammenführung der Themengebiete (Synthese) und Ableitung von Schwerpunkträumen der Grünen Infrastruktur

5 Vorbereitung des Hauptvorhabens und der wissenschaftlichen Begleitforschung

6 Fazit und Ausblick

7 Literatur

8 Online-Zusatzmaterial

Förderung

1 Einleitung

Die Europäische Kommission definiert Grüne Infrastruktur als „ein geplantes Netzwerk natürlicher und naturnaher Flächen mit unterschiedlichen Umweltmerkmalen, das mit Blick auf die Bereitstellung eines breiten Spektrums an Ökosystemdienstleistungen angelegt ist“ (Europäische Kommission 2013). Im Wesentlichen unterscheidet sich das Konzept von der bisherigen Landschafts- und Freiraumplanung dadurch, dass Themen wie der Naturschutz, die Siedlungsflächenentwicklung, die Anpassung an den Klimawandel, der demographische Wandel und viele mehr in einem flexiblen Planungsansatz integriert werden. Urbane Freiräume und Landschaften wirken dabei auf unterschiedlichen räumlichen Ebenen und stellen zahlreiche Ökosystemleistungen zur Verfügung, die auch für die Vernetzung von Stadt und Landschaft eine wichtige Rolle spielen. Die Grüne Infrastruktur beinhaltet nicht nur die qualitative Gestaltung von Freiräumen und Strukturen, sondern auch die konzeptionelle Umsetzung von Schutz-, Pflege-, Entwicklungs- und Wiederherstellungsmaßnahmen.

Dieser Definition Grüner Infrastruktur folgt auch das Bundeskonzept Grüne Infrastruktur (im Folgenden BKGI genannt; BfN 2017; siehe auch das Fachgutachten zum BKGI von Heiland et al. 2017). Das Fachgutachten zum BKGI dient der räumlich konkreten Umsetzung des EU-Konzepts zur Grünen Infrastruktur (Europäische Kommission 2013) sowie der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt (BMU 2007) und unterstützt die Integration von Naturschutzaspekten in Fachplanungen des Bundes. Dabei konzentriert sich das Fachgutachten zum BKGI im Wesentlichen auf die drei Zieldimensionen des Bundesnaturschutzgesetzes (BNatSchG; BfN 2017; Heiland et al. 2017):

    Zieldimension 1: Schutz der Vielfalt des natürlichen und kulturlandschaftlichen Erbes, einschließlich der biologischen Vielfalt; bezogen auf Typen und besondere Einzelausprägungen von Natur und Landschaft;

    Zieldimension 2: Schutz der materiell-physischen Funktionen von Natur und Landschaft; im Sinne der materiellen Leistungs- und Funktionsfähigkeit des Naturhaushalts;

    Zieldimension 3: Schutz der immateriellen Funktionen von Natur und Landschaft; im Zusammenhang mit dem Wahrnehmen und Erleben von Natur und Landschaft.

Hier liegt der Anknüpfungspunkt für die Schwerpunktsetzung des Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens (E + E-Vorhaben) „Grüne Infrastruktur in ländlichen Regionen“. Die Voruntersuchung des E + E-Vorhabens hatte zur Aufgabe, die oben genannten Ziele des Fachgutachtens zum BKGI sowie die Zieldimensionen des BNatSchG beispielhaft auf die regionale Ebene zu übertragen, für den Planungsraum relevante Ziele zu ermitteln und in einem fachlichen Konzept zu konkretisieren. Als Untersuchungsgebiet diente der Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen (NRW), der u. a. aufgrund des hohen Anteils an landwirtschaftlichen Nutzflächen sowie der geringen Bevölkerungsdichte als ländlicher Raum zu charakterisieren ist.

Aufgrund der thematischen Vielfalt der Grünen Infrastruktur wurde zunächst eine Auswahl der zu bearbeitenden thematischen Schwerpunkte getroffen. Diese Auswahl basiert auf Aufgaben und Themen, die für das Untersuchungsgebiet relevant sind, deckt aber einen großen Teil der Themen des Fachgutachtens zum BKGI − insbesondere der oben genannten Zieldimensionen − ab. Für den Kreis Lippe wurden die Themengebiete Biotopverbund, historische Kulturlandschaft (im Folgenden Kulturlandschaft genannt) und Erholung als prioritäre Themenschwerpunkte ausgewählt. Dabei ist der thematische Schwerpunkt Biotopverbund der Zieldimension 1 − natürliche und kulturlandschaftliche Vielfalt (Handlungsgegenstände sind hier Pflanzen und Tiere sowie Biotope) zuzuordnen. Auch der thematische Schwerpunkt Kulturlandschaft gehört zu dieser Zieldimension (Handlungsgegenstand ist hier die Landschaft). Der thematische Schwerpunkt Erholung ist dem Wahrnehmen und Erleben von Natur und Landschaft (Zieldimension 3 in Verbindung mit dem Handlungsgegenstand Landschaft) zuzuordnen.

Zentrales Ziel der Voruntersuchung des E + E-Vorhabens war es, die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen zur Etablierung einer Grünen Infrastruktur auf der regionalen Ebene am Beispiel des Kreises Lippe zu analysieren und ein nachfolgendes Hauptvorhaben sowie die wissenschaftliche Begleitforschung dazu vorzubereiten. Im Rahmen der Voruntersuchung wurden dabei u. a. bestehende Planungen und Konzepte des Landes NRW sowie der Regionen und Kommunen ausgewertet und umfassende Analysen des Untersuchungsgebiets zu den Themengebieten Biotopverbund, Kulturlandschaft und Erholung durchgeführt. Auf dieser Grundlage wurden anschließend räumlich konkret die Elemente der Grünen Infrastruktur im Kreis Lippe identifiziert und Maßnahmen zur Entwicklung der Grünen Infrastruktur abgeleitet. Im Folgenden werden die zentralen Arbeitsschritte, Herangehensweisen und Ergebnisse zusammenfassend dargestellt und erläutert.

2 Herangehensweise und Projektstruktur

Das mehrstufige Vorgehen im Projekt gliedert sich wie folgt: Für das gesamte Plangebiet (Kreis Lippe) wurde in einem ersten Schritt eine Recherche bestehender Planwerke mit Bezug zur Grünen Infrastruktur durchgeführt. Weiterhin wurden die Planwerke in Hinblick auf übergeordnete Ziele mit Bedeutung für die Grüne Infrastruktur analysiert. Im zweiten Schritt wurden räumliche Schwerpunkte der Grünen Infrastruktur identifiziert. Hierzu wurde das Kreisgebiet mit Blick auf die drei Themengebiete zunächst systematisch analysiert und es wurden themengebietsbezogen prioritäre Räume ermittelt. Schließlich wurde zwischen den themengebietsbezogenen Schwerpunkten nach Synergien gesucht. Auf diese Weise wurden themenübergreifende räumliche Schwerpunkte mit verschiedenen inhaltlichen Zielstellungen identifiziert, in denen die Grüne Infrastruktur multifunktional entwickelt werden soll. Abschließend wurden für diese Schwerpunkträume Maßnahmen vorgeschlagen, die im Hauptvorhaben konkretisiert und umgesetzt werden sollen.

Ein zentrales Element stellte während der gesamten Laufzeit die Partizipation dar. Die zentralen Akteure im Planungsraum wurden mithilfe einer Akteursanalyse ermittelt und in alle Arbeitsphasen eingebunden, wobei neben gezielten Einzelgesprächen mit Schlüssel-akteuren mehrere Workshops durchgeführt und weitere Informationen über Presseartikel und Webportale vermittelt wurden.

3 Analyse des Planungsraums

3.1 Biotopverbund

Für die Analyse des Planungsraums aus Sicht des Themengebiets Biotopverbund erfolgte zunächst die Recherche und Untersuchung überregionaler Planwerke und Konzepte in Hinblick auf bestehende Rahmenbedingungen und Vorgaben für den Biotopverbund im Kreis Lippe. Dabei wurden u. a. die Verbundschwerpunkte des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) berücksichtigt (LANUV 2018). Weiterhin wurden kreisweite Datensätze zu Biotoptypen und Artvorkommen herangezogen, wobei für die Analysen überwiegend geographische Informationssysteme (GIS) zum Einsatz kamen. Basierend auf der ökologischen Ausstattung und den Potenzialen des Planungsraums wurden drei Verbundsysteme konzipiert. Für die Ermittlung der kreisweiten Verbundsysteme für Wälder und Gehölze (Waldverbund), Grünländer und Heiden (Grünlandverbund) sowie Gewässer und Feuchtlebensräume (Auenverbund) wurde eine GIS-gestützte Analyse des Planungsraums basierend auf der HABITAT-NET-Methode (Hänel 2007) durchgeführt. Diese ermöglicht auf Landschaftsebene die Darstellung wichtiger räumlich-funktionaler Beziehungen anhand sog. Lebensraumnetze auf Grundlage digitaler Daten zu den vorhandenen Lebensräumen. Zusätzlich wurden Lebensräume trockener und feuchter Standorte als Subtypen der genannten Netze hervorgehoben und es wurde ein Verbund der Bergheiden gesondert identifiziert (siehe Abb. 1). Für den Waldverbund und den Verbund magerer Grünländer und Heiden konnten darüber hinaus regionale und lokale Verbundachsen abgeleitet werden. Bei dem Verbund der Gewässer und Feuchtlebensräume waren die Verbundachsen durch die Fließgewässer bzw. Auen bereits vorgegeben (siehe Abb. A − C in Abschnitt 2 im Online-Zusatzmaterial unter https://www.natur-und-landschaft.de/extras/zusatzmaterial/).

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Abb. 1: Bergheide „Hohe Warte“ bei Berlebeck. Fig. 1: “Hohe Warte” mountain heath near Berlebeck.

Für die Identifizierung sog. Engstellen (Hänel et al. 2016) im Waldverbund wurde das Lebensraumnetz mit den Siedlungserweiterungsflächen überlagert und eine ökologische Risikoanalyse durchgeführt. Die Ergebnisse wurden kartographisch dargestellt und die Engstellen hinsichtlich der ökologischen Bedeutung beurteilt (siehe Abb. D in Abschnitt 2 im Online-Zusatzmaterial). Zusätzlich erfolgte eine vergleichende, detaillierte Darstellung der bundesweiten und regionalen Engstellen anhand von vier Beispielräumen im Kreis Lippe.

Die Barrierewirkung der Verkehrsinfrastruktur wurde mittels einer Überlagerung des Lebensraumnetzes der Wälder und Gehölze mit dem kreisweiten Straßennetz ermittelt. Die identifizierten Straßenabschnitte wurden hinsichtlich des ökologischen Risikos eingestuft, um potenzielle Konfliktabschnitte herauszustellen (siehe Abb. E in Abschnitt 2 im Online-Zusatzmaterial). Abschließend konnten anhand der Lebensraumnetze des Wald-, Grünland- und Auenverbunds sowie der identifizierten Engstellen und Barrieren prioritäre Räume für den Biotopverbund im Kreis Lippe abgeleitet werden (siehe Abb. F − H in Abschnitt 2 im Online-Zusatzmaterial).

3.2 Erholung

Im Rahmen der Analyse des Planungsraums aus Sicht des Themengebiets Erholung wurde der Erholungswert, der sich aus dem Erholungspotenzial und der Erholungsnachfrage ergibt, flächendeckend für den Kreis Lippe ermittelt. Dabei wurden für die Ermittlung sowohl des Erholungspotenzials als auch der Erholungsnachfrage GIS-basierte Analysen eingesetzt.

Für die Untersuchung des Erholungspotenzials wurden der ästhetische Gesamtwert der Landschaft und die Erholungsinfrastruktur analysiert. Die Ermittlung des ästhetischen Gesamtwerts erfolgte dabei mittels eines modifizierten AIGILaP-Ansatzes (Stemmer et al. 2019; Riedl et al. 2021; Stemmer et al. o. J.). Dieser basiert auf der Bewertung der aus dem BNatSchG abgeleiteten Attribute Vielfalt, Eigenart und Schönheit sowie Naturnähe und aggregiert diese zum ästhetischen Gesamtwert der Landschaft (vgl. Stemmer et al. 2023). Neben Anpassungen an den Planungsraum und -maßstab wurde u. a. eine Bildanalyse in die Bewertung des Attributs Schönheit integriert, bei der die im Rahmen des Fotowettbewerbs „Unsere Lippische Landschaft“ eingereichten Fotos genutzt und in Hinblick auf häufig fotografierte Elemente untersucht wurden (vgl. Kaußen 2021; Stemmer et al. 2023). Die auf diese Weise ermittelten fünf häufigsten Elemente wurden als wertgebende Elemente in die Bewertung des Attributs Schönheit integriert; so konnten die innerhalb der Öffentlichkeit konstruierten Landschaften bei der Bewertung der Landschaftsqualität berücksichtigt werden (vgl. Stemmer et al. 2023). Die Ergebnisse der Bewertungen der einzelnen Attribute wurden anschließend zum ästhetischen Gesamtwert aggregiert. Als weiterer Ansatzpunkt für die Analyse des Erholungspotenzials wurde die Erholungsinfrastruktur betrachtet, wobei einerseits die Ausstattung mit punktuellen Erholungsinfrastrukturelementen sowie andererseits die Wanderwegedichte berücksichtigt wurden. Die Gesamtbewertung des Erholungspotenzials ergab sich aus der Aggregation des ästhetischen Gesamtwerts und der Bewertung der Erholungsinfrastruktur (vgl. Stemmer et al. 2023).

Für die Analyse der Erholungsnachfrage wurden GIS-basierte Erreichbarkeitsanalysen durchgeführt, bei denen die potenziellen Erreichbarkeiten für verschiedene Verkehrsmittel und Zeitparameter innerhalb des Planungsraums basierend auf den Daten der Einwohnerzahlen und Siedlungsflächen modelliert wurden. Dabei wurde zwischen der Feierabend- und der Wochenenderholung unterschieden. Für die Feierabenderholung wurde die Erreichbarkeit für Fußgänger sowie Fahrrad- und Elektrofahrradfahrer und -fahrerinnen untersucht, wobei ein maximaler Zeitaufwand von 15 min angenommen wurde. Für die Modellierung der Erreichbarkeit im Rahmen der Wochenenderholung, für die ein maximaler Zeitaufwand von 60 min angenommen wurde, wurde die Erreichbarkeit mit dem Pkw untersucht (vgl. Stemmer et al. 2023).

Anschließend wurden die Ergebnisse der Analysen des Erholungspotenzials mit denen der Erholungsnachfrage überlagert. Aus dieser Überlagerung konnte der Erholungswert abgeleitet werden, der mittels GIS graphisch dargestellt wurde (siehe Abb. I in Abschnitt 2 im Online-Zusatzmaterial). Basierend auf dem Erholungswert wurden prioritäre Räume der Erholung im Kreis Lippe abgleitet, wobei aufgrund unterschiedlicher Charakteristika eine Differenzierung in Defizit-, Potenzial- und Entwicklungsräume vorgenommen wurde (siehe Abb. J in Abschnitt 2 im Online-Zusatzmaterial).

3.3 Kulturlandschaft

Das Themengebiet Kulturlandschaft behandelt die historische Kulturlandschaft, die ein Ausschnitt der aktuellen Kulturlandschaft ist. Die historische Kulturlandschaft wird sehr stark durch historische Elemente und Strukturen geprägt, wobei diese aus unterschiedlichen zeitlichen Schichten stammen sowie nebeneinander und in Wechselwirkung miteinander vorkommen können.

Für die Analyse des Planungsraums aus Sicht des Themengebiets Kulturlandschaft wurden die auf verschiedenen Maßstabsebenen erfassten planungsrelevanten Daten zur historischen Kulturlandschaft ausgewertet und abschließend genutzt, um prioritäre Räume der Kulturlandschaft im Kreis Lippe zu identifizieren (LWL, LVR 2007; LWL 2017a, b). Dazu erfolgten eine detaillierte Recherche und Beschreibung der Kulturlandschaften im Kreis Lippe, der kulturlandschaftlich bedeutsamen Stadt- und Ortskerne, der kulturlandschaftsprägenden Kulturgüter mit Raumwirkung, der historisch überlieferten Sichtbeziehungen und der Orte mit funktionaler Raumwirkung. Besondere Bedeutung kam den bedeutsamen Kulturlandschaftsbereichen im Kreis Lippe zu, wobei für die weiteren Untersuchungen ausschließlich die regional bedeutsamen Kulturlandschaftsbereiche der Fachsicht Denkmalpflege und Landschaftskultur berücksichtigt wurden. Diese konnten anhand der dominierenden persistenten Landnutzungsform (Waldlandschaft, bäuerlich genutzte Offenlandschaft oder Mischtyp) typisiert werden. Eine weitere Typisierung der Offenlandschaft erfolgte anhand der Siedlungsstruktur (Kleinstadt, Dorfbebauung, Einzelhofbebauung oder Hagenhufensiedlung), der dominierenden Landnutzung (Grünland oder ackerbauliche Nutzung) und der Prägung durch Kulturlandschaftselemente wie Hecken oder Ackerterrassen. Für die Auswahl der prioritären Räume wurden bedeutsame Kulturlandschaftsbereiche mit folgenden Landschaftstypen berücksichtigt:

    (historische) Waldlandschaft mit historischen Wald- und Landnutzungsformen,

    historische Waldlandschaft/bäuerliche Kulturlandschaft,

    bäuerliche Kulturlandschaft geprägt durch grünlandreiche Bach- und Talauen,

    bäuerliche Kulturlandschaft geprägt durch Hagenhufensiedlungen und -fluren,

    bäuerliche Kulturlandschaft geprägt durch Heckenstrukturen,

    komplexe Kulturlandschaft: bäuerliche Kulturlandschaft und historische Kleinstadt.

Da aus landesweiter Sicht den Kleinstädten Lügde und Schwalenberg, den Hagenhufensiedlungen mit erhaltenen Hagenhufenfluren und den Bergheiden eine herausragende Bedeutung als historischen Kulturlandschaften zukommt, wurden diese als prioritäre Räume der Kulturlandschaft ausgewählt (siehe Abb. 2; Abb. K in Abschnitt 2 im Online-Zusatzmaterial).

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Abb. 2: Blick vom Osterberg auf Lügde.
(Foto: Evelyn Behre)
Fig. 2: View of Lügde from the Osterberg hill.

4 Zusammenführung der Themengebiete (Synthese) und Ableitung von Schwerpunkträumen der Grünen Infrastruktur

Im Rahmen einer Synthese wurden die Analyseergebnisse der einzelnen Themengebiete zusammengeführt und räumlich-sachliche Verbindungen hergestellt sowie Synergien und Konflikte zwischen den thematischen Schwerpunkten und weiteren aktuellen Entwicklungen im Untersuchungsraum identifiziert. Ein wichtiger Schritt war dabei die Überlagerung der in der Analyse ermittelten prioritären Räume der Themengebiete mittels GIS. Weiterhin wurden für die Identifizierung themenübergreifender Schwerpunkträume für die Maßnahmenumsetzung im Hauptvorhaben weitere Auswahlkriterien berücksichtigt. So wurden Flächen, die sich im Besitz der Städte und Gemeinden, des Kreises Lippe, des Naturschutzbunds, des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe und des Landesverbands Lippe befinden, in die Überlagerung einbezogen. Darüber hinaus wurden weitere mögliche Planungsräume, in denen ein Bedarf für die Umsetzung von Maßnahmen besteht oder ein entsprechendes Potenzial gegeben ist, durch den Kreis Lippe in die Analyse eingebracht. Da sich die Grüne Infrastruktur aus zahlreichen Bestandteilen zusammensetzt, zu denen neben den im Projekt betrachteten Räumen und Themen auch eine Vielzahl an bestehenden Projekten, Programmen, Konzepten und Einzelmaßnahmen (erweiterte Projektlandschaft) gehören, wurden auch diese in die Planung einbezogen. Als Ergebnis der Überlagerung ergaben sich sieben Schwerpunkträume, die eine besondere Bedeutung für die drei Themengebiete besitzen bzw. in denen sich mehrere Faktoren überlagern. Die folgenden Schwerpunkträume wurden identifiziert:

    Schwerpunktraum 1: Wüstener Bergland mit Talbereichen der Glimke, Salze, Bega und Werre (Teilräume a – d)

    Schwerpunktraum 2: Begatal zwischen Barntrup und Dörentrup

    Schwerpunktraum 3: Emmertal mit Seitentälern zwischen Wöbbel und Lügde

    Schwerpunktraum 4: Hauptkamm des Teutoburger Waldes

    Schwerpunktraum 5: Grünland- und Offenlandbereiche bei Schlangen und Veldrom

    Schwerpunktraum 6: Abgrabungskomplex im Rethlager Bachtal südlich von Lage (siehe Abb. 3)

    Schwerpunktraum 7: Bad Meinberger Schweiz

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Abb. 3: Renaturiertes Stillgewässer im Rethlager Bachtal. Fig. 3: Restored lake in the Rethlager Bach stream valley.

Die Schwerpunkträume sowie die prioritären Räume der Themengebiete sind in Abb. 4 dargestellt.

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Abb. 4: Prioritäten der Themengebiete und identifizierte Schwerpunkträume im Kreis Lippe.Fig. 4: Prioritised thematic areas and identified focus areas in the Lippe district.

Die Schwerpunkträume bilden die Themenschwerpunkte Biotopverbund, Kulturlandschaft und Erholung als Teil der Grünen Infrastruktur im Kreis Lippe ab. Sie stellen damit ein bedeutendes Ergebnis der Voruntersuchung dar und bilden gleichzeitig die zentralen Grundbausteine für das anschließende Hauptvorhaben, in dem Maßnahmen zur Förderung und Entwicklung der Grünen Infrastruktur umgesetzt werden sollen. Zur weiteren Vorbereitung des Hauptvorhabens wurde im Anschluss an die Synthese ein Handlungsprogramm entwickelt, für das weitere Detailanalysen in den Schwerpunkträumen durchgeführt wurden (siehe Abschnitt 5).

Über die Identifizierung der Schwerpunkträume hinaus wurde im Rahmen der Synthese − basierend auf den Analyseergebnissen der Themengebiete, der Schwerpunkträume und der erweiterten Projektlandschaft – ein Entwurf für die übergeordnete Grüne Infrastruktur des Kreises Lippe entwickelt. Dabei konnten räumlich-funktionale Verbindungen zwischen den Schwerpunkträumen sowie Vernetzungen über die Kreisgrenzen hinaus identifiziert werden. Abschließend wurden die identifizierten Verbindungen entsprechend ihrer Bedeutung in Verbindungen 1. und 2. Ordnung eingeteilt. Als Verbindungen 1. Ordnung wurden aufgrund ihrer Bedeutung und räumlichen Ausdehnung der Teutoburger Wald, die südlich davon gelegenen Trockenlebensräume sowie die Fließgewässer Bega und Werre sowie Emmer hervorgehoben. Kleinere Teile des Netzes mit geringerer Bedeutung wurden als Verbindungen 2. Ordnung klassifiziert. Der Entwurf einer übergeordneten Grünen Infrastruktur ist in Abb. 5 dargestellt. Betont werden muss, dass es sich dabei nicht um ein abgeschlossenes Konzept handelt. Es sind zwar mit den drei Themengebieten Biotopverbund, Erholung und Kulturlandschaft für das Kreisgebiet besonders wichtige, aber noch nicht alle Bestandteile einer Grünen Infrastruktur eingeflossen. Weitere Anregungen sind u. a. im geplanten Hauptvorhaben zu erarbeiten, die künftig auch durch die Landschaftsplanung aufgegriffen werden sollen und durch das landschaftsplanerische Instrumentarium entwickelt werden können.

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Abb. 5: Entwurf der übergeordneten Grünen Infrastruktur im Kreis Lippe.Fig. 5: Draft for overarching green infrastructure in the Lippe district.

5 Vorbereitung des Hauptvorhabens und der wissenschaftlichen Begleitforschung

Das Hauptvorhaben dient dazu, die Maßnahmen des Handlungsprogramms in den Schwerpunkträumen zu konkretisieren und umzusetzen. Zur Entwicklung des Handlungsprogramms wurden die identifizierten Schwerpunkträume zunächst detailliert untersucht und u. a. aus Sicht der Themengebiete betrachtet. Für das Themengebiet Kulturlandschaft erfolgte in den Schwerpunkträumen eine Kartierung 90 ausgewählter Kulturlandschaftselemente, die in das Kulturlandschafts-Informationssystem LWL-GeodatenKultur (https://www.lwl.org/geodatenkultur) eingearbeitet wurden und dort abgerufen werden können (siehe Tab. A in Abschnitt 3 im Online-Zusatzmaterial).

Basierend auf den detaillierten Untersuchungen der Themengebiete wurden anschließend themengebietsübergreifende Leitbilder, Ziele und Maßnahmen für die einzelnen Schwerpunkträume abgeleitet; diese sind den angefügten Steckbriefen der Schwerpunkträume zu entnehmen, die wie folgt aufgebaut sind (siehe Abschnitte 1.1 – 1.7 im Online-Zusatzmaterial):

    allgemeine Gebietsbeschreibung,

    Sicht des Themengebiets Biotopverbund,

    Sicht des Themengebiets Erholung,

    Sicht des Themengebiets Kulturlandschaft,

    zusammenfassende Darstellung.

Eine Besonderheit des Handlungsprogramms stellen die sog. Gebietsmanagerinnen und -manager dar. Deren zentrales Aufgabengebiet soll die Vorbereitung, Organisation und Durchführung bzw. Überwachung der Maßnahmenumsetzung sein, sodass diese u. a. Aufgaben wie die weitere Konkretisierung und Detaillierung der Maßnahmenvorschläge, die Vorbereitung und Begleitung von Vergabeverfahren, das Einholen von Genehmigungen sowie die Bearbeitung der Themen Flächenverfügbarkeit bzw. Flächenankauf übernehmen. Eine weitere Kernaufgabe wird die Kooperation und Kommunikation mit den lokalen Akteuren sein. Die Gebietsmanagerinnen und -manager sollen die Organisation und Steuerung der Partizipation vor Ort übernehmen und bspw. Kontakt zu Eigentümerinnen und Eigentümern, Bewirtschafterinnen und Bewirtschaftern, Anliegerinnen und Anliegern sowie Kommunen aufnehmen und die Öffentlichkeit in den Planungs- und Umsetzungsprozess einbeziehen.

6 Fazit und Ausblick

Nach dem Abschluss der Voruntersuchung soll es im Hauptvorhaben v. a. darum gehen, die projektorientierten Maßnahmen umzusetzen und so die Entwicklung der Grünen Infrastruktur im Kreis Lippe voranzutreiben. Die Voraussetzungen hierfür sind sehr gut, da in der Voruntersuchung nicht nur die räumlichen und planerischen Gegebenheiten festgestellt wurden, sondern auch eine große Mitwirkungsbereitschaft und Unterstützung durch die lokalen Akteure für das Vorhaben erreicht werden konnte. Dennoch wird im Hauptvorhaben den Gebietsmanagerinnen und -managern eine zentrale Aufgabe zukommen, wenn sie insbesondere zur Verstetigung der Kooperation mit den lokalen Akteuren sowie aufgrund der komplexen Planungsprozesse die Rolle als „Kümmerer“ übernehmen werden.

Aufgabe der wissenschaftlichen Begleitforschung wird es neben der Untersuchung der Wirkung einzelner Maßnahmen sein, auch das Zusammenspiel mit anderen Planungen − insbesondere der Landschaftsplanung − zu analysieren. Für die Umsetzung der Grünen Infrastruktur im gesamten Kreisgebiet wird es besonders darauf ankommen, dass Maßnahmen durch andere Planungen (Raumplanung, Bauleitplanung) übernommen und umgesetzt werden. Die Wirkungen des Vorhabens in dieser Richtung zu analysieren wird aufgrund des komplexen Wirkungsgefüges eine besondere Herausforderung darstellen.

7 Literatur

  BfN/Bundesamt für Naturschutz (Hrsg.) (2017): Bundeskonzept Grüne Infrastruktur. Grundlagen des Naturschutzes zu Planungen des Bundes. BfN. Bonn: 68 S.

  BMU/Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (Hrsg.) (2007): Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt. Kabinettsbeschluss vom 7. November 2007. BMU. Berlin: 178 S.

  Europäische Kommission (2013): Mitteilungen der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und den Ausschuss der Regionen. Grüne Infrastruktur (GI) − Aufwertung des europäischen Naturkapitals. Europäische Kommission. Brüssel: 13 S.

  Fuchs D., Hänel K. et al. (2011): Länderübergreifender Biotopverbund in Deutschland. Grundlagen und Fachkonzept. Naturschutz und Biologische Vielfalt 96: 192 S.

  Hänel K. (2007): Methodische Grundlagen zur Bewahrung und Wiederherstellung großräumig funktionsfähiger ökologischer Beziehungen in der räumlichen Umweltplanung. Dissertation. Universität Kassel. Kassel: 380 S.

  Hänel K., Baierl C., Ulrich P. (2016): Lebensraumverbund und Siedlungsentwicklung in Deutschland. Identifikation von Engstellen und Planungsempfehlungen. Naturschutz und Biologische Vielfalt 144: 240 S.

  Heiland S., Mengel A. et al. (2017): Bundeskonzept Grüne Infrastruktur. Fachgutachten. BfN-Skripten 457: 279 S. DOI: 10.19217/skr457

  Kaußen L. (2021): Landschaftswahrnehmung und -konstruktion in sozialen Medien – eine Analyse von nutzergenerierten Inhalten. In: Bruns D., Stemmer B. et al. (Hrsg.): Handbuch Methoden visueller Kommunikation in der räumlichen Planung. Springer VS. Wiesbaden: 123 – 136.

  LANUV/Landesamt für Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (Hrsg.) (2018): Fachbeitrag des Naturschutzes und der Landschaftspflege für die Planungsregion des Regierungsbezirks Detmold. LANUV. Recklinghausen: 352 S.

  LWL/Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.) (2017a): Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Regionalplanung Regierungsbezirk Detmold. Bd. I. LWL. Münster: 423 S.

  LWL/Landschaftsverband Westfalen-Lippe (Hrsg.) (2017b): Kulturlandschaftlicher Fachbeitrag zur Regionalplanung Regierungsbezirk Detmold. Bd. II. LWL. Münster: 393 S.

  LWL, LVR/Landschaftsverband Westfalen-Lippe, Landschaftsverband Rheinland (Hrsg.) (2007): Erhaltende Kulturlandschaftsentwicklung in Nordrhein-Westfalen. Grundlagen und Empfehlungen für die Landesplanung. LWL, LVR. Münster, Köln: 488 S.

  Riedl U., Stemmer B. et al. (2021): Szenarien für den Ausbau der erneuerbaren Energien aus Naturschutzsicht. BfN-Skripten 570: 283 S. DOI: 10.19217/skr570

  Stemmer B., Bernstein F. et al. (2023): Naherholung als Teil der grünen Infrastruktur − ein neopragmatischer Ansatz. In: Kühne O., Sedelmeier T. et al. (Hrsg.): Landschaft und Tourismus. RaumFragen: Stadt – Region – Landschaft. Springer. Wiesbaden: 253 – 275. DOI: 10.1007/978-3-658-39085-3_14

  Stemmer B., Philipper S. et al. (2019): Die Sicht von Landschaftsexperten und Laien auf ausgewählte Kulturlandschaften in Deutschland – Entwicklung eines Antizipativ-Iterativen Geo-Indikatoren-Landschaftspräferenzmodells (AIGILaP). In: Berr K., Jenal C. (Hrsg.): Landschaftskonflikte. Springer VS. Wiesbaden: 507 –534.

  Stemmer B., Steffen-Waschek B. et al. (o. J.): Flächen-Innovation-Lippe. Umsetzung einer modellhaften zukunftsorientierten Landschaftsplanung im Kreis Lippe. Unveröff. Abschlussbericht. Detmold: 422 S.

8 Online-Zusatzmaterial

Die Steckbriefe zu den sieben Schwerpunkträumen, die Ergebnisse der GIS-gestützten Analyse des Planungsraums und eine Liste der erfassten Kulturlandschaftselemente in den Schwerpunkträumen sind als Online-Zusatzmaterial über den QR-Code oder unter https://www.natur-und-landschaft.de/extras/zusatzmaterial/ abrufbar.

Förderung

Das Projekt wurde als Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben (E + E-Vorhaben) „Grüne Infrastruktur in ländlichen Regionen“ (Förderkennzeichen 3520892014) durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesumweltministeriums (BMUV) gefördert.

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Evelyn Behre, M. Sc.

Korrespondierende Autorin

Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe

Fachbereich Landschaftsarchitektur und Umweltplanung

Fachgebiet Landschaftsplanung und Erholungsvorsorge

An der Wilhelmshöhe 44

37671 Höxter

E-Mail: evelyn.behre@th-owl.de

Die Autorin studierte seit 2016 an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe Landschaftsarchitektur und Umweltplanung und schloss das Studium 2021 erfolgreich mit dem Master of Science ab. Seit Frühjahr 2021 arbeitet sie im Fachgebiet Landschaftsplanung und Erholungsvorsorge der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe und forscht im Rahmen des Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens „Grüne Infrastruktur in ländlichen Regionen“ u. a. zur Erholungsvorsorge und zum planerischen Umgang mit dem Thema Erholung.

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Prof. Dr. Boris Stemmer

Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe

Fachbereich Landschaftsarchitektur und Umweltplanung

Fachgebiet Landschaftsplanung und Erholungsvorsorge

An der Wilhelmshöhe 44

37671 Höxter

E-Mail: boris.stemmer@th-owl.de

Franziska Bernstein, M. Sc.

Universität Kassel

Institut für Landschaftsarchitektur und Landschaftsplanung

Fachgebiet Freiraumplanung

Gottschalkstraße 26

34127 Kassel

E-Mail: franziska.bernstein@uni-kassel.de

Prof. Dr.-Ing. Kersten Hänel (†)

Hochschule Osnabrück − University of Applied Sciences

Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur

Professur/Arbeitsgruppe Tierökologie und Naturschutz

Oldenburger Landstraße 24

49090 Osnabrück

E-Mail: k.haenel@hs-osnabrueck.de

Dr. Hilke Schröder-Rühmkorf

Hochschule Osnabrück − University of Applied Sciences

Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur

Arbeitsgruppe Tierökologie und Naturschutz

Oldenburger Landstraße 24

49090 Osnabrück

E-Mail: h.schroeder-ruehmkorf@hs-osnabrueck.de

Alissa Schäffner, M. Sc.

Hochschule Osnabrück − University of Applied Sciences

Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur

Arbeitsgruppe Tierökologie und Naturschutz

Oldenburger Landstraße 24

49090 Osnabrück

E-Mail: alissa.schaeffner@hs-osnabrueck.de

Dr. Dorothee Boesler

Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)

LWL-Denkmalpflege

Landschafts- und Baukultur in Westfalen

Referat Städtebau und Landschaftskultur

Freiherr-vom-Stein-Platz 1

48147 Münster

E-Mail: dorothee.boesler@lwl.org

Bernd Milde

Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL)

LWL-Denkmalpflege

Landschafts- und Baukultur in Westfalen

Referat Städtebau und Landschaftskultur

Fürstenbergstraße 15

48133 Münster

E-Mail: bernd.milde@lwl.org

Dr. Dipl.-Ing. agr. Alexandra Kruse

insitu World Heritage consulting

10 Rue du Haras

78530 Buc

FRANKREICH

E-Mail: akruse@whconsult.eu

Daniel Telaar

Kreis Lippe

Fachgebiet 670 − Landschaft und Naturhaushalt

Felix-Fechenbach-Straße 5

32756 Detmold

E-Mail: d.telaar@kreis-lippe.de

Birgit Steffen-Waschek, Dipl.-Ing.

Kreis Lippe

Fachgebiet 670 − Landschaft und Naturhaushalt

Felix-Fechenbach-Straße 5

32756 Detmold

E-Mail: b.steffen-waschek@kreis-lippe.de

Janosch Sowa

Kreis Lippe

Fachgebiet 670 − Landschaft und Naturhaushalt

Felix-Fechenbach-Straße 5

32756 Detmold

E-Mail: j.sowa@kreis-lippe.de

Theresa Stipp

Kreis Lippe

Fachgebiet 670 − Landschaft und Naturhaushalt

Felix-Fechenbach-Straße 5

32756 Detmold

E-Mail: t.stipp@kreis-lippe.de

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