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„Spurensuche Gartenschläfer“ – ein Citizen-Science-Projekt zum Schutz einer gefährdeten Schlafmaus in Deutschland

“In search of the garden dormouse” – A citizen science project to protect an endangered dormouse species in Germany

DOI: 10.19217/NuL2023-08-03 • Manuskripteinreichung: 24.11.2022, Annahme: 5.4.2023

Holger Meinig, Sven Büchner, Johannes Lang, Alina von Thaden, Tobias Erik Reiners, Carsten Nowak, Teresa Fee Nava, Eva Marie Parcsettich, Harald Brünner, Andrea Andersen, Mechthild Klocke, Jenny Kupfer, Christelle Nowack, Uwe Friedel, Anita Giermann, Andrea Krug, Jutta Schreiner, Susanne Steib und Christine Thiel-Bender

Zusammenfassung

Mit Mitteln aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt werden seit 2018 in einem auf sechs Jahre angelegten Projekt Verbreitung und Gefährdungsursachen des europaweit im Rückgang befindlichen Gartenschläfers (Eliomys quercinus) in Deutschland erforscht. Das Verbundprojekt des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND), der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ist als interdisziplinäres Citizen-Science-Projekt angelegt, in dem Bürgerinnen und Bürger u. a. Beobachtungen über ein Online-Tool melden können. Diese Meldungen werden mittels eines neu entwickelten Kriteriensystems überprüft. Daneben wurde in der ersten Projektphase mit verschiedenen Methoden und mit Unterstützung von Freiwilligen eine aktive Nachsuche betrieben und durch Telemetrie wurden die Raum- und Ressourcennutzung der Art untersucht. Nach einer Laufzeit von drei Jahren werden nun erste Ergebnisse zur Verbreitung und Gefährdung in diesem Beitrag vorgestellt. Da Gartenschläfer in Deutschland sehr unterschiedliche Lebensräume besiedeln, sind spezifisch angepasste Schutzkonzepte erforderlich. In der zweiten Projektphase wird ein bundesweites Artenschutzprojekt entwickelt und es wird damit begonnen, einzelne Maßnahmen regional umzusetzen. Zuletzt hat das Projekt auch in Nachbarländern Beachtung gefunden und dort eigene Projekte angeregt, um vor Ort ebenfalls Schutzstrategien zu entwickeln.

Bundesprogramm Biologische Vielfalt – Verantwortungsart – Eliomys quercinus – Online-Meldestelle – Kleinsäuger – Schutzkonzept

Abstract

In 2018, a six-year project was started to investigate the current distribution of the garden dormouse (Eliomys quercinus) in Germany, as well as to elucidate reasons for its drastic population declines across Europe. The joint project by the German Federation for the Environment and Nature Conservation (BUND), the Justus Liebig University Giessen and the Senckenberg Society for Nature Research is funded by the German Federal Biological Diversity Programme and is designed as an interdisciplinary citizen science project. Among other activities, volunteers get involved through the reporting of dormouse observations via an online tool, which are verified according to newly developed and standardised criteria. In addition, various field methods were employed in an active search. Further, during the first phase of the project, active tracking was carried out using various methods with the support of volunteers, and the species' use of space and resources was investigated by telemetry. Following three years of research, we present first results in this paper, including the current distribution and an identification of possible threats. In the second project phase, a nationwide species protection project will be developed and individual measures will begin to be implemented regionally. Finally, the joint project has inspired similar efforts in neighbouring countries that are likewise seeking to develop conservation strategies for dormice.

Federal Biological Diversity Programme – Species of responsibility – Eliomys quercinus – Online reporting tool – Small mammal – Protection concept

Inhalt

1 Ausgangslage

2 Das Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“

3 Ergebnisse

4 Diskussion

5 Ausblick

6 Literatur

Förderung und Dank

1 Ausgangslage

Im Jahr 2007 legte die Weltnaturschutzunion (IUCN) nach Abstimmung mit über 150 Fachleuten aus mehr als 40 Ländern die erste Rote Liste der Säugetiere Europas vor (Temple, Terry 2007). Während der Beratungen stellte sich heraus, dass der Kenntnisstand zum Vorkommen und zur Bestandsentwicklung einzelner Arten sehr heterogen ist. Besonders deutlich wurde dies beim zur Familie der Schläfer (Gliridae; siehe Kasten 1) zählenden Gartenschläfer (Eliomys quercinus; Abb. 1), für den der stärkste Rückgang unter allen Nagetieren Europas mit dem Verlust von nahezu 50 % seines ehemaligen Verbreitungsgebiets festgestellt wurde (vgl. Bertolino 2017). Da der dokumentierte Rückgang während der zurückliegenden zehn Jahre aber unter 30 % lag, wurde der Gartenschläfer nur in die Rote-Liste-Kategorie NT (Near Threatened – potenziell gefährdet; IUCN 2022) bezüglich seiner weltweiten Aussterbewahrscheinlichkeit eingestuft. Aufgrund mangelnder Datengrundlagen konnte die Art auch in der Roten Liste der Säugetiere Deutschlands aus dem Jahr 2009 nur in die Kategorie G (Gefährdung unbekannten Ausmaßes) eingestuft werden (Meinig et al. 2009). In den einzelnen Bundesländern wird der Rote-Liste-Status unterschiedlich bewertet (Tab. 1). Auffällig ist jedoch, dass bei aktuelleren Bewertungen die Einstufung in Richtung einer höheren Gefährdung ausfällt als bei älteren.

Kasten 1: Schläfer?
Box 1: Dormice?

Mit derzeit ca. 2.600 bekannten Arten (D'Elia et al. 2019) sind Nagetiere die artenreichste Säugetierordnung. Von diesen zählen nur 30 (Burgin et al. 2020) zu den Schläfern (Gliridae) – auch Bilche genannt −, die rein altweltlich verbreitet sind. Die Schläfer sind die stammesgeschichtlich ursprünglichste Nagetiergruppe, die heute noch lebt. Die ältesten Fossilien sind 50 Mio. Jahre alt (Storch, Seiffert 2007). Im Gegensatz zu allen anderen Nagetieren haben die Schläfer keinen Blinddarm entwickelt. In diesem leben bei den anderen Nagetierarten Symbiosebakterien, die die Verwertung von Cellulose ermöglichen und wichtig für den Vitaminhaushalt sind. In unterschiedlichen zeitlichen Abständen wird von den Nagetieren ein spezieller Blinddarmkot abgesetzt, der wieder gefressen wird – ein ähnlicher Vorgang wie das Wiederkäuen der Paarhufer. Schläfer besitzen diese Möglichkeit nicht. Sie sind auf leicht verdaubare, hochkalorische Nahrung mit häufig höherem tierischem Anteil angewiesen und müssen saisonal bedingte nahrungsarme Zeiten − z. B. im Winter − auf „Sparflamme“ verbringen. Sie gehen dazu in einen sog. Torpor, d. h. einen energiesparenden Zustand, mit stark herabgesetzten Körperfunktionen (Temperatur, Stoffwechsel, Herzschlagfrequenz) – sie „schlafen“.

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Abb. 1: Der ausschließlich in Europa vorkommende Gartenschläfer (Eliomys quercinus) ist eine Verantwortungsart Deutschlands. Seine Bestände sind in seinem gesamten Verbreitungsgebiet stark rückläufig.
Fig. 1: The garden dormouse (Eliomys quercinus), which only occurs in Europe, is a species of special national responsibility in Germany. Its stocks are declining sharply throughout its range.
Bundesland Rote-Liste-Status* Quelle
Brandenburg
Berlin
Baden-Württemberg
(G)
Bayern
2
Hessen
(*)
Hamburg
Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen (inkl. Bremen)
(V)
Nordrhein-Westfalen
G
Rheinland-Pfalz
(*)
Schleswig-Holstein
Saarland
(2)
Sachsen
0
Sachsen-Anhalt
R
Thüringen
1
* Rote-Liste-Kategorien nach Meinig et al. (2020): 0 = ausgestorben oder verschollen, 1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet, G = Gefährdung unbekannten Ausmaßes, R = extrem selten, V = Vorwarnliste, * = ungefährdet, ( ) = Kategorieangaben, die älter als 15 Jahre sind, — = nicht etabliert
Tab. 1: Rote Liste-Status des Gartenschläfers (Eliomys quercinus) in den deutschen Bundesländern. Das Jahr der Veröffentlichung entspricht nicht immer dem Datenstand.
Table 1: Red list status of the garden dormouse (Eliomys quercinus) in Germany's regional states (Länder). The year of publication does not always correspond to the status of the data.

Der Gartenschläfer kommt ausschließlich in Europa vor. In Südwesteuropa ist er recht weit verbreitet, in der Mitte und im Osten Europas gibt es eine eher lückenhafte Verbreitung (Mitchell-Jones et al. 1999). Da über 10 % der bekannten Vorkommen in Deutschland liegen, wird der Gartenschläfer in Deutschland als eine Art nationaler Verantwortlichkeit eingestuft (Meinig 2004). Trotzdem war der Kenntnisstand zum aktuellen Vorkommen der Art in Mitteleuropa sowie zu ihrer Biologie, Ökologie und Genetik – im Gegensatz zu der ebenfalls zu den Schläfern zählenden und als Art des Anhangs IV der Fauna-Flora-Habitat(FFH)-Richtlinie besonders geschützten Haselmaus (Muscardinus avellanarius) – lange Zeit schlecht (Lang et al. 2022).

Bekannt ist bereits, dass beim Gartenschläfer unterschiedliche chromosomale Formen existieren (Libois et al. 2012; Perez et al. 2013). Molekulargenetische Untersuchungen an der Kern-DNA wurden gefordert, um die innerartliche genetische Vielfalt besser zu verstehen und diese durch gezielte Schutzmaßnahmen zu erhalten (Perez et al. 2013).

Für den Zeitraum 2007 – 2012 wurde von Meinig, Büchner (2012) basierend auf Literaturauswertungen und Befragungen versucht, eine aktuelle Verbreitung der Art in Deutschland darzustellen (Abb. 2). Zu dieser Zeit war der Gartenschläfer im Bundesland Sachsen, wo Vorkommen der Art vorher seit Langem belegt waren, bereits ausgestorben (Büchner 2009). Für andere Bundesländer wurde ebenfalls ein Rückgang vermutet. Da schlüssige Kenntnisse zu möglichen Rückgangsursachen seinerzeit noch fehlten, wurden ein Projekt zur Bestandserfassung der Art sowie Forschung zu möglichen Rückgangsursachen angeregt (Meinig, Büchner 2012).

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Abb. 2: Durch Literaturauswertung und Befragungen zusammengestellte Verbreitung des Gartenschläfers (Eliomys quercinus; grüne Flächen) in Deutschland, Stand 2012 (verändert aus Meinig, Büchner 2012).
Fig. 2: Distribution of the garden dormouse (Eliomys quercinus; green areas) in Germany compiled from literature and personal interviews in 2012 (modified from Meinig, Büchner 2012).

Der Gartenschläfer ist bei der breiten Bevölkerung und auch bei Landnutzerinnen und Landnutzern relativ unbekannt. Vermutlich liegt dies u. a. an seiner regionalen Verbreitung, der Nachtaktivität, seiner langen Winterschlafphase und seinen besonderen Habitatansprüchen. Um Schutzmaßnahmen langfristig und nachhaltig umzusetzen, müssen in der Gesellschaft das Interesse für die Tiere und die Wahrnehmung der Tiere u. a. durch zielgruppenspezifische Öffentlichkeitsarbeit gesteigert werden. Darüber hinaus kann die Aktivierung interessierter Freiwilliger – auch durch Öffentlichkeitsarbeit – zur Erfassung der Verbreitung beitragen, wie bereits am Beispiel der Haselmaus deutlich wurde (Büchner et al. 2009).

2 Das Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“

Mit dem auf sechs Jahre angelegten Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ wird seit Oktober 2018 die aktuelle Verbreitung des Gartenschläfers in Deutschland erforscht, weiterhin werden mögliche Rückgangsursachen aufgeklärt und Schutzstrategien entwickelt und umgesetzt. Hierbei haben sich der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND) mit seinem Bundesverband und den Landesverbänden Bayern, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen mit Spezialistinnen und Spezialisten der Justus-Liebig-Universität Gießen und des Fachgebiets Naturschutzgenetik der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung zusammengeschlossen. Seit dem Jahr 2021 ist auch die Arbeitsgruppe Wildlebende Säugetiere Baden-Württemberg e. V. (AGWS) beteiligt. Ziele des Projekts sind eine Erhebung des aktuellen Vorkommens der Art, die Erforschung der Rückgangsursachen in den beteiligten Bundesländern, der Aufbau einer Gendatenbank sowie die Entwicklung und Umsetzung geeigneter Schutzmaßnahmen. Außerdem ist der Aufbau eines Netzwerks von Freiwilligen und eine begleitende Öffentlichkeitsarbeit zur Verbreitung der Ergebnisse und Unterstützung der Schutzmaßnahmen geplant.

Die interdisziplinäre Forschung zum Gartenschläfer ist grundlegend geprägt durch einen Citizen-Science-Ansatz, also die Einbeziehung Freiwilliger in die Forschung, und wird intensiv unterstützt durch eine umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit. Eines der wichtigsten Instrumente im Projekt stellt dabei eine Website dar, die neben vielen Informationen auch eine Melde-stelle beinhaltet, bei der Beobachtungen von Gartenschläfern oder anderen Schlafmäusen gemeldet werden können (https://www.gartenschlaefer.de/). Durch hochgeladene Fotos, Film- und Rufsequenzen sind viele der Meldungen eindeutig verifizierbar. Die Personen, die Sichtungen gemeldet haben, erhalten nach der Überprüfung durch Fachkundige eine Rückmeldung zu ihrem Fund. Darüber hinaus ist auch eine weitere Kommunikation möglich, z. B. bzgl. der Bitte, einen Totfund zu sichern (durch Einfrieren), bis dieser von Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeitern des BUND abgeholt werden kann. Solche Proben stehen dann für veterinärmedizinische und genetische Untersuchungen zur Verfügung und/oder werden als Museumsmaterial (Schädel, Skelette, Bälge) aufbewahrt.

Neben zufälligen Beobachtungen aus der Bevölkerung und einer Übersicht über Museumsmaterial gehen in die projekteigene Daten-bank auch die Ergebnisse aktiver Nachsuchen von Freiwilligen als Citizen Scientists ein, die durch die BUND-Landesverbände betreut und koordiniert werden. Dabei kamen 500 spezielle Nistkästen, 100 Wildkameras, 16 Dormouse Monitoring Systems (DoMoS; siehe Kasten 2) und 2.000 Spurtunnel zum Einsatz. Letztere sind Röhren, auf deren Boden sich ein weißer Karton und zwei kleine Felder mit einem Gemisch aus Sonnenblumenöl und Aktivkohle befinden. Neugierige Kleinsäuger laufen durch die Tunnel und hinterlassen so ihre Fußspuren (Abb. 3). Die Sohlenabdrücke von Schläfern lassen sich bis auf Artniveau bestimmen (z. B. Haag, Tester 2016; Abb. 3). Die Spurtunnel und Wildkameras wurden in ca. 14-tägigem Abstand von Citizen Scientists kontrolliert und ausgelesen (Abb. 4). Die Nistkästen boten neben dem Artnachweis auch die Möglichkeit, in der Aktivitätszeit der Gartenschläfer Kotproben für Nahrungsanalysen zu sammeln. Zudem wurden Gartenschläfer in Wiesbaden, Bonn, im Thüringer Schiefergebirge und im Harz telemetriert, um eine Vorstellung der Raumnutzung der Art als Basis von Schutzkonzepten in den verschiedenen Vorkommensgebieten entwickeln zu können.

Kasten 2: Dormouse Monitoring System (DoMoS).
Box 2: Dormouse Monitoring System (DoMoS).

Biologinnen und Biologen der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung haben in Zusammenarbeit mit Mechatronikerinnen und Mechatronikern der Dualen Hochschule Karlsruhe ein Dormouse Monitoring System (DoMoS) entwickelt (Büchner et al. 2022). Dieses besteht aus einem speziellen Röhrensystem (Abb. K2-1, K2-2), in das die Tiere mit Ködern gelockt werden. Im Inneren befinden sich eine Kamera, eine Waage sowie ein Klebeband, durch das Haarproben für genetische Untersuchungen entnommen werden. So können die Art, Gewichtsentwicklung und Verwandtschaften von Individuen an einem Ort ermittelt werden. Mehrere dieser Geräte waren an verschiedenen Orten in Deutschland im Einsatz und wurden von besonders engagierten Freiwilligen betreut.

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Abb. K2-1: Aufbau eines Dormouse Monitoring Systems (DoMoS). Das System besteht aus Plastikröhren und enthält Gewichtsmodul, Haarprobenentnahme, Kameramodul und Köderstation.
Fig. K2-1: Construction of a Dormouse Monitoring System (DoMoS). The system is made of plastic tubes and includes a weight module, hair sampler, camera module and bait station.
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Abb. K2-2: Ein Gartenschläfer (Eliomys quercinus) in einem Dormouse Monitoring System (DoMoS) kurz hinter dem Modul zur Haarentnahme.
Fig. K2-2: A garden dormouse (Eliomys quercinus) in a Dormouse Monitoring System (DoMoS) shortly behind the hair sampler module.
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Abb. 3: Durch die arttypische Stellung der Sohlenballen entstehen saugnapfartige Spuren, die zum Nachweis des Gartenschläfers (Eliomys quercinus) genutzt werden können.
Fig. 3: Due to the species-typical position of the sole pads, the garden dormouse (Eliomys quercinus) leaves species-specific suction-cup-like tracks that can be used to detect the species.
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Abb. 4: Citizen Scientist bei der Kontrolle eines Spurtunnels.
(Foto: Rolf Wegst)
Fig. 4: Citizen scientist inspecting a track tunnel.

3 Ergebnisse

Von April 2019 bis Ende Januar 2022 gingen über die Meldestelle auf der Projektwebsite von 4.404 Melderinnen und Meldern 6.206 Meldungen ein, von denen 66,5 % als sichere (Kategorien C1 und C2, siehe Kasten 3) Gartenschläfer-Nachweise eingestuft werden konnten (Tab. 2). Zusammen mit den Nachweisen aus der aktiven Nachsuche und der Registrierung von Museumsbelegen stehen 9.123 Datensätze zur Verfügung. Darin enthalten sind auch 845 tot aufgefundene Gartenschläfer, die bis Ende Januar 2022 zusammengetragen wurden und seitdem für vertiefende Untersuchungen zu den Todesursachen, zur Pathologie, Parasitologie, Pestizid- und speziell Rodentizidbelastung (chemische Mittel zur Bekämpfung von Nagetieren) und zum genetischen Status zur Verfügung stehen.

In einem ersten Schritt konnte aus dem umfangreichen Datensatz eine aktuelle Verbreitungskarte des Gartenschläfers in Deutschland erarbeitet werden (Abb. 5). Der Gartenschläfer besiedelt im Westen Deutschlands hauptsächlich urbane Räume und im Osten die höheren Lagen der Mittelgebirge mit Nadelholzbestockung. Gemein haben die beiden Lebensraumtypen, dass sie „steinreich“ sind − entweder durch Bebauung oder durch anstehende Felsen und Blockschutthalden.

Kasten 3: Kriteriensystem zur Überprüfung von Kleinsäugermeldungen.
Box 3: Criteria system for checking small mammal reports.

Zur Beurteilung von Kleinsäugerbeobachtungen in Citizen-Science-Projekten wurde ein spezielles Kriteriensystem entwickelt: SMEC (Small Mammals Evaluation Criteria; u. a. Zistl 2021). Ähnliche Beurteilungssysteme existieren z. B. für Luchsnachweise (Lynx lynx) im Alpenraum (Kriterien von SCALP − Status and Conservation of the Alpine Lynx Population nach Molinari-Jobin et al. 2003). Dieses System umfasst die folgenden Kategorien für die Einstufung von Kleinsäugerfunden:

 

C1 Absolut eindeutig (mit überprüfbarem Nachweis wie Foto, Totfund als Beleg)

C2 Sehr wahrscheinlich (nicht erneut überprüfbar, jedoch von Expertinnen/Experten bestätigt)

C3 Unsicher (kein Nachweis)

C3a Vielversprechend (die Art wurde mit großer Wahrscheinlichkeit angetroffen, Beobachtung ist jedoch nicht überprüfbar, hier sollte nachgeforscht werden)

C3b Möglich (möglich, nicht widerlegbar)

C4 Falschmeldung (nachweislich nicht die Zielart)

C5 Verschleppt, verdriftet (nicht natürliches Vorkommen, gilt nicht für ausgewilderte Tiere)

C5a Geschichte des Individuums/Funds bekannt

C5b Andere Gründe (z. B. genetische Ergebnisse)

C6 Keine Bewertung möglich

  Methode und Anzahl Gartenschläfernachweise Methode und Anzahl Gartenschläfernachweise/Leerkontrollen
Meldestelle Sichtungen DoMoS Totfunde Kamerafalle Nistkästen Spurtunnel
Bundesland C1-Nachweise C1-Nachweise Probenanzahl C1-Nachweise C1-Nachweise Leerkontrolle C1-Nachweise Leerkontrolle C1-Nachweise Leerkontrolle
Baden-Württemberg
109
10
0
9
0
0
0
0
8
62
Bayern
30
4
108
2
52
153
7
31
3
171
Hessen
1.098
521
3
150
34
21
25
6
8
266
Niedersachsen
41
19
0
13
26
15
15
2
30
136
Nordrhein-Westfalen
216
51
0
43
80
36
18
13
0
161
Rheinland-Pfalz
1.649
55
225
249
4
6
15
1
7
54
Thüringen
19
25
0
2
12
20
12
4
7
208
DoMoS = Dormouse Monitoring System
Tab. 2: C1-Nachweise („absolut eindeutig“, siehe Kasten 3) von Gartenschläfern (Eliomys quercinus) mittels der angewendeten Methoden im Zeitraum 2018 – 2021. Für Baden-Württemberg liegen nur Daten aus dem Jahr 2021 vor.
Table 2: C1 records (“absolutely clear”, see Box 3) of garden dormouse (Eliomys quercinus) using the methods applied in the period from 2018 to 2021. For Baden-Württemberg, only data from the year 2021 are available.
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Abb. 5: Aktuelle (2019 – 2021), während des Projekts „Spurensuche Gartenschläfer“ erarbeitete Verbreitungskarte des Gartenschläfers (Eliomys quercinus) in Deutschland.
Fig. 5: Current (2019 – 2021) distribution map of the garden dormouse (Eliomys quercinus) in Germany, developed during the project “In search of the garden dormouse”.

Im Rahmen des Projekts konnten von Anfang Oktober 2018 bis Mitte August 2022 13.700 Berichte in Medien (online und offline) platziert werden. Die Website wurde von Anfang 2020 bis Ende 2021 rund 172.000-mal aufgerufen, wobei ca. 10 % der Aufrufe aus dem Ausland − vornehmlich aus Österreich und der Schweiz − kamen.

4 Diskussion

Die Projektdatenbank zum Gartenschläfer beinhaltet den umfangreichsten Datensatz, der jemals weltweit für eine Schläferart erhoben wurde. Sie erlaubt eine hervorragende Dokumentation der Artverbreitung in Deutschland und, anders als bei den Angaben aus Meinig, Büchner (2012), sind alle Fundpunkte mit nachprüfbaren Daten hinterlegt. Datenlücken sind vor allem für den Südwesten Deutschlands nicht auszuschließen, da die Erfassungen in Baden-Württemberg erst später begannen. Für die Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Thüringen dürften die Erfassungen weitgehend vollständig sein.

Deutlich wird, dass die Art im Vergleich zu den vorliegenden historischen Nachweisen (zum Phänomen der Verschleppung und dem Auftreten einzelner Tiere auch außerhalb bekannter historischer Verbreitungsgebiete siehe Kasten 4) auch in den letzten 30 Jahren in Deutschland große Arealverluste zu verzeichnen hat. Dies betrifft besonders die Vorkommen in den östlichen Mittelgebirgen (Bayerischer Wald, Oberpfalz, östlicher Frankenwald, Fichtelgebirge und Thüringer Wald) und im östlichen Nordrhein-Westfalen; im Nationalpark Bayerischer Wald haben Habitatveränderungen dazu geführt, dass ein Nachweis des Gartenschläfers zuletzt im Jahr 2019 gelang (siehe Kasten 5). Entsprechend wurde der Gartenschläfer in der neuen Roten Liste der Säugetiere Deutschlands als stark gefährdet (Kategorie 2) eingestuft (Meinig et al. 2020). Daneben sind aber auch einzelne, kleinere Arealerweiterungen festzustellen. Während der Gartenschläfer im Raum Mannheim vor 25 Jahren noch nicht vorkam (vgl. Schlund 2005), konnte dort im Rahmen des Projekts eine Vielzahl von Nachweisen erbracht werden. Eine generelle „Nicht-Eignung“ Deutschlands als Lebensraum für den Gartenschläfer, wie sie unlängst in einer Modellierung publiziert wurde (Bennett, Richard 2021), kann nicht bestätigt werden.

Kasten 4: Das Phänomen der Verschleppung.
Box 4: The phenomenon of displacement.

Vereinzelt werden Gartenschläfer (Eliomys quercinus) in Deutschland auch außerhalb des bekannten historischen Verbreitungsgebiets der Art festgestellt, z. B. in Brandenburg. Zumeist handelt es sich dabei um unabsichtlich verschleppte Tiere. Der Mensch war und ist immer noch ein wichtiger Vektor für die Ausbreitung von Arten. In besonderem Maße trifft das für Arten zu, die bei aktuell schlechten Lebensbedingungen in Torpor (siehe Kasten 1) gehen und so eine Phase ungünstiger Bedingungen überbrücken können. Xanten in Nordrhein-Westfalen hat nie zum Verbreitungsgebiet des Gartenschläfers gehört. Trotzdem wurden während Ausgrabungsarbeiten Reste von neun Individuen der Art aus dem ersten nachchristlichen Jahrhundert, als dort eine römische Befestigungsanlage gebaut wurde, gefunden (Peters 1994; Abb. K4-1). Die Römer transportierten Steine, die sie für die Fundamente der Gebäude benötigten, aus Steinbrüchen in der Umgebung von Mainz und Bingen an den Niederrhein und brachten so vermutlich auch Gartenschläfer mit. In Schichten aus späterer Zeit taucht die Art nicht mehr auf. Manchmal können sich durch verschleppte Tiere gegründete Ansiedlungen auch über einen längeren Zeitraum etablieren. Durch genetische Methoden sind solche Populationen heute erkennbar, z. B. im Grenzgebiet Oberhausen/Duisburg (dieses Projekt) oder in den Niederlanden (Kuiters et al. 2018).

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Abb. K4-1: Skelettreste von Gartenschläfern (Eliomys quercinus) aus römischer Zeit in der Ausstellung des LVR-Archäologischen Parks Xanten (Nordrhein-Westfalen).
Fig. K4-1: Skeletal remains of garden dormice (Eliomys quercinus) from Roman times in the exhibition of the LVR-Archaeological Park Xanten (North Rhine-Westphalia).
Kasten 5: Habitatveränderungen.
Box 5: Habitat changes.

Im Jahr 2019 konnte das letzte Mal ein Gartenschläfer (Eliomys quercinus) mittels eines Spurtunnels im Nationalpark Bayerischer Wald nachgewiesen werden. Trotz intensiver Nachsuche wurde der Gartenschläfer seit Beginn der 2020er-Jahre nicht mehr im Nationalpark festgestellt. Über drei Jahre versuchten zwei Ehrenamtliche (Andreas Rückerl, Konzell; Michael Schreder, Lindberg), Tiere mittels Spurtunneln, Wildkameras und Lebendfallen an Orten nachzuweisen, wo die Art Ende der 1980er-Jahre vorgekommen war (Müller-Stieß 1996). Der Gartenschläfer lebte in den Hochlagen, bevorzugt im Bereich großer Blockschutthalden mit randlich anstehendem Hochlagen-Fichtenwald. Auch Prof. Dr. Jörg Müller (Nationalpark Bayerischer Wald) sind keine Nachweise aus den letzten 15 Jahren mehr bekannt. Anwohnerinnen und Anwohner kennen den Siebenschläfer (Glis glis) bis in die Lusen-Schutzhütte auf 1.343 m über Normalhöhennull (NHN), nicht jedoch den Gartenschläfer. Eine eigene Nachsuche im Jahr 2020 (Sven Büchner und Holger Meinig) an der Farrenberghalde, einem der besten Fanggebiete von Müller-Stieß (1996), erbrachte ebenfalls keine Nachweise.

Bedingt durch Borkenkäfer-Kalamitäten weist die Blockschutthalde am Farrenberg in ihren Randbereichen heute keinen Baumbewuchs mehr auf. Der Standort ist aktuell stark sonnenexponiert und damit auch trockener als vor 30 Jahren (Abb. K5-1). Gleichzeitig haben sich ausgedehnte und dichte Bestände der Blaubeere (Vaccinium myrtillus) und Preiselbeere (V. vitis-idaea) angesiedelt. Falls der Gartenschläfer noch im Nationalpark vorkommen sollte, so sind seine Bestände so gering, dass sie mit den angewendeten Methoden unterhalb der Nachweisgrenze liegen. Im angrenzenden Šumava-Nationalpark(Tschechien) tritt der Gartenschläfer im Randbereich von Blockschutthalden mit Bewuchs aus Altfichten (Abb. K5-2) heute noch auf (Fang von 7 Tieren in 47 Fallen im Jahr 2021, schriftl. Mitt. Václav Mikeš, Südböhmisches Museum Budweis). Die Habitate des Gartenschläfers im Nationalpark Bayerischer Wald waren einem drastischen Wandel unterworfen und bieten den Tierarten, die auf schattige und feuchte Waldstandorte angewiesen sind, auf lange Zeit keinen Lebensraum mehr. Außerhalb des Nationalparks, im Bereich des Großen Arbers, gelangen im Jahr 2020 während des Luchsmonitorings noch zwei Nachweise in Kamerafallen (Abb. K5-3).

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Abb. K5-1: Ehemaliger Lebensraum des Gartenschläfers (Eliomys quercinus) im Nationalpark Bayerischer Wald.
Fig. K5-1: Former habitat of the garden dormouse (Eliomys quercinus) in the Bavarian Forest National Park.
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Abb. K5-2: Rezentes Habitat des Gartenschläfers (Eliomys quercinus) im Šumava-Nationalpark (Tschechien).
Fig. K5-2: Recent habitat of the garden dormouse (Eliomys quercinus) in Šumava National Park (Czech Republic).
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Abb. K5-3: Einer der letzten Nachweise des Gartenschläfers (Eliomys quercinus) aus dem Bayerischen Wald im Jahr 2020.
Fig. K5-3: One of the last records of the garden dormouse (Eliomys quercinus) from the Bavarian Forest in 2020.

Die Meldestelle trug nicht nur zur Klärung der Verbreitung bei, sondern war die zentrale Kommunikationsplattform mit interessierten Citizen Scientists. In der Resonanz über die Meldestelle sowie im direkten Kontakt mit den Citizen Scientists in den Projektregionen wurde deutlich, dass der Gartenschläfer einer größeren Öffentlichkeit bekannt geworden ist. Jetzt werden die Tiere von vielen Menschen als etwas Besonderes und Schützenswertes in ihrer Umgebung wahrgenommen. Die Öffentlichkeitsarbeit ist damit ein tragendes Element der Schutzmaßnahmen, was auch dazu geführt hat, dass die Art von der Deutschen Wildtier Stiftung zum „Wildtier des Jahres 2023“ gewählt wurde (Deutsche Wildtier Stiftung 2022). Der Gartenschläfer ist aufgrund seines Aussehens (u. a. der „Zorro-Maske“) und auch seiner außergewöhnlichen Ökologie und Biologie öffentlichkeitswirksam als Sympathieträger für Naturschutzmaßnahmen gut einsetzbar.

Aus den Projektergebnissen wurden erste Schutzkonzepte für urbane Lebensräume (Thiel-Bender et al. 2021) sowie Hinweise für einen tier- und naturschutzgerechten Umgang mit Bilchen im Haus entwickelt (Büchner et al. 2022). Ein Beispiel für die Berücksichtigung des Gartenschläfers bei Planungen mit stadtökologischen Auswirkungen (u. a. Kontrolle auf Anwesenheit bei Baumarbeiten oder -fällungen, Einrichtung kleiner grüner Refugien als Rückzugsort für Wildtiere) stellt ein Projekt der Stadt Köln dar (Stadt Köln 2022). Weitere Empfehlungen für Maßnahmen in urbanen Räumen, Weinbergen und Wäldern werden aktuell erarbeitet.

5 Ausblick

Die wissenschaftlichen Untersuchungen der ersten Projekthälfte befinden sich in ihrer Abschlussphase und werden der wissenschaftlichen Gemeinschaft und Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Mit den Ergebnissen werden die Schutzmaßnahmen weiter präzisiert und es wird ein den gebietsspezifischen Bedürfnissen der Art entsprechendes, bundesweites Schutzkonzept erarbeitet. Dieses wird 2023/2024 vorliegen und über die Verbandsstrukturen des BUND kommuniziert werden. Das Projekt „Spurensuche Gartenschläfer“ will so dazu beitragen, die Bestände dieses kleinen Nagetiers dauerhaft in Deutschland zu sichern. Darüber hinaus hat die interdisziplinäre Projektstruktur der Zusammenarbeit von Naturschutzverbänden, wissenschaftlichen Institutionen und Citizen Scientists im angrenzenden Ausland Aufmerksamkeit erzeugt und dort zu ähnlichen Forschungs- und Schutzprojekten geführt (Österreich: Österreichische Bundesforste AG, apodemus – Privates Institut für Wildtierbiologie 2022; Schweiz: Pro Natura 2022a, b; Luxemburg: iNaturlist 2022). Die in Deutschland gewonnen Erkenntnisse werden während der nächsten, in Deutschland stattfindenden International Dormouse Conference (IDC) im Jahr 2024 international kommuniziert. Mit einer verbesserten Kenntnis der Verbreitung und regionaler Rückgangsursachen wird es auch in anderen Vorkommensgebieten möglich, effektive Schutzstrategien für den Gartenschläfer als Art mit nationaler Verantwortlichkeit zu entwickeln.

6 Literatur

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Förderung und Dank

Das Projekt wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Wir danken Herrn Julius Kramer (Luchs Bayern e. V.), Maren Goschke (Mainz), Rolf Wegst (Marburg) und Prof. Dr. Thomas Haalboom (Duale Hochschule Baden-Württemberg, Karlsruhe) für die Erlaubnis, ihre Fotografien verwenden zu dürfen.

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Holger Meinig

Korrespondierender Autor

Justus-Liebig-Universität Gießen

Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische

AG Wildtierforschung

Frankfurter Straße 108

35392 Gießen

E-Mail: holger.meinig@t-online.de

Jahrgang 1960; Studium der Biologie an den Universitäten Bochum und Bielefeld; Bearbeiter der Verantwortlichkeit Deutschlands für die Erhaltung von Säugetierarten; Mitarbeit am European Mammal Assessment (EMA) der Weltnaturschutzunion (IUCN); Koordinator der Roten Liste und Gesamtartenliste der Säugetiere Deutschlands; Koordinator der Roten Liste und Artenverzeichnis der Säugetiere Nordrhein-Westfalens; Mitinitiator und Redakteur des Online-Atlas Säugetiere Nordrhein-Westfalens; Mitglied der IUCN Small Mammal Specialist Group (SMSG).

NuL_08_2023_Meinig_Vita.jpg

Sven Büchner

Justus-Liebig-Universität Gießen

Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische

AG Wildtierforschung

Frankfurter Straße 108

35392 Gießen

und

Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz

Arbeitsgruppe Säugetiere

Am Museum 1

02826 Görlitz

E-Mail: muscardinus@gmx.net

Johannes Lang

Justus-Liebig-Universität Gießen

Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische

AG Wildtierforschung

Frankfurter Straße 108

35392 Gießen

E-Mail: johannes.lang@vetmed.uni-giessen.de

Dr. Alina von Thaden

Senckenberg Forschungsinstitut

und Naturmuseum Frankfurt am Main

Naturschutzgenetik

Clamecystraße 12

63571 Gelnhausen

und

LOEWE-Zentrum für Translationale Biodiversitätsgenomik (LOEWE-TBG)

Senckenberganlage 25

60325 Frankfurt am Main

Dr. Tobias Erik Reiners

Senckenberg Forschungsinstitut

und Naturmuseum Frankfurt am Main

Naturschutzgenetik

Clamecystraße 12

63571 Gelnhausen

und

LOEWE-Zentrum für Translationale Biodiversitätsgenomik (LOEWE-TBG)

Senckenberganlage 25

60325 Frankfurt am Main

Dr. Carsten Nowak

Senckenberg Forschungsinstitut

und Naturmuseum Frankfurt am Main

Naturschutzgenetik

Clamecystraße 12

63571 Gelnhausen

und

LOEWE-Zentrum für Translationale Biodiversitätsgenomik (LOEWE-TBG)

Senckenberganlage 25

60325 Frankfurt am Main

Teresa Fee Nava

Justus-Liebig-Universität Gießen

Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische

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Frankfurter Straße 108

35392 Gießen

Eva Marie Parcsettich

Justus-Liebig-Universität Gießen

Klinik für Vögel, Reptilien, Amphibien und Fische

AG Wildtierforschung

Frankfurter Straße 108

35392 Gießen

Harald Brünner

Arbeitsgruppe Wildlebende Säugtiere

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Hohenwettersbacher Straße 10

76228 Karlsruhe

Andrea Andersen

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10553 Berlin

Mechthild Klocke

Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND)

Bundesgeschäftsstelle

Kaiserin-Augusta-Allee 5

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Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND)

Bundesgeschäftsstelle

Kaiserin-Augusta-Allee 5

10553 Berlin

Dr. Christelle Nowack

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Programmbüro des Bundesamtes für Naturschutz

für das Bundesprogramm Biologische Vielfalt

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