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Botanische Gärten als Orte urbaner Biodiversität


Strukturreicher botanischer Garten mit reichhaltigem Blühangebot als Lebensraum für wildlebende Organismen (Beispiel: Botanischer Garten der Universität Bern). (Foto: Katja Rembold)

Aus Ausgabe 1-2023

Botanische Gärten als Orte urbaner Biodiversität

Von Katja Rembold, Gregor Aas, Clemens Bayer, Christian Berg, Michael Burkart, Thomas ­Fechtler, Markus Fischer, Nikolai Friesen, Robert Gliniars, Andreas Gröger, Matthias H. Hoffmann, ­Alexandra Kehl, Lars Köhler, Andreas König, Wolf-Henning Kusber, Marianne Lauerer, ­ Susanne Pietsch, Ulrich Pietzarka, Klaus Rudolph, Hartwig Schepker, Boris O. Schlumpberger, Marco Schmidt, Michael Schwerdtfeger, Johannes Spaethe, Hilke Steinecke, Gerd Vogg, Klaus Bernhard von Hagen, Elke Zippel und Elisabeth Obermaier

Urbanisierung ist einer der Treiber für das weltweite Artensterben. Botanische Gärten haben als vielfältige grüne Oasen in urbanen Landschaften ein hohes Potenzial als Rückzugsgebiete für wild lebende Arten. Wie viele und welche Organismen die Gärten als Sekundärhabitate nutzen, ist bisher wenig untersucht. Zwanzig botanische Gärten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben sich an einer Umfrage zu ­dokumentierten, wild lebenden Arten in den jeweiligen Gärten beteiligt. Insgesamt wurden in den teilnehmenden Gärten 26 Organismengruppen von Pflanzen, Tieren und Pilzen mit bis zu 2.214 Arten pro Garten beobachtet. Dazu kommen zahlreiche Mikroorganismen, die bisher nur selten untersucht wurden. Dass sich unter den beobachteten Organismen auch zahlreiche gefährdete Arten befinden, bestätigt die Bedeutung botanischer ­Gärten für den urbanen Artenschutz. Botanische Gärten zeichnen sich durch hohe Pflanzenartenvielfalt, Strukturreichtum, Lebensraumvielfalt und durch gezielte biodiversitätsfördernde Maßnahmen aus. Dadurch ermöglichen sie es einer Vielzahl von Organismen, sich auch in Stadtgebieten ­anzusiedeln. Mit ihrem ökologischen Bildungsangebot sind botanische Gärten wichtige Multiplikatoren im Natur- und Artenschutz.

DOI: 10.19217/NuL2023-01-02

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