Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziel, während andere uns helfen diese Website und ihre Erfahrung zu verbessern.

     Aktuelles

    News

Das Potenzial nichtstaatlichen Gebietsschutzes in Deutschland


Hochlandrinder auf einem ehemaligen Agrarflugplatz. (Foto: Julius Luge)

Aus Ausgabe 1-2024

Das Potenzial nichtstaatlichen Gebietsschutzes in Deutschland

Von Tilmann Disselhoff und Lisa Kopsieker

Um den globalen Biodiversitätsverlust aufzuhalten, müssen die weltweit bestehenden Schutzgebietssysteme ergänzt und ertüchtigt werden. Die Biodiversitätsstrategie 2030 der Europäischen Union (EU) hat zum Ziel, mindestens 30 % der Land- und Meeresfläche in der EU bis 2030 unter Schutz zu stellen und jeweils mindestens 10 % dieser Flächen streng zu schützen. Deutschland hat diese Ziele auf nationaler Ebene noch nicht erreicht. Bei der Ergänzung des deutschen Schutzgebietssystems könnten freiwillige Formen des Gebietsschutzes durch nichtstaatliche Akteure einbezogen und so die Kohärenz und Konnektivität staatlicher Schutzgebiete verbessert werden. Im Beitrag werden zwei Arten von Gebietsschutz durch nichtstaatliche Akteure behandelt: Gebietsschutz in privaten Schutzgebieten (engl. privately protected areas − PPAs) und Gebietsschutz durch andere wirksame flächenbezogene Naturschutzmaßnahmen (engl. other effective area-based conservation measures – OECMs). Obwohl das deutsche Naturschutzrecht keine eigenständige Kategorie für nichtstaatlichen Gebietsschutz vorsieht, zeigen unsere Schätzungen, dass OECMs durchaus einen Beitrag zu den Gebietsschutzzielen in Deutschland leisten können. Der vorliegende Beitrag macht Vorschläge, welche Gebiete dafür infrage kämen.

DOI: 10.19217/NuL2024-01-02

zum Beitrag