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Erkenntnisse aus der Umsetzung integrativer Waldwirtschaft


Das Waldbautraining schult Anwenderinnen und Anwender für die Umsetzung der Richtlinie landesweiter Waldentwicklungstypen (WET-Richtlinie) vor Ort in exemplarischen Waldbeständen. (Foto: ForstBW)

Aus Ausgabe 1-2024

Diskrepanz zwischen Anspruch und Praxis: Erkenntnisse aus der Umsetzung integrativer Waldwirtschaft

Von Anne Ulrich und Annika Döpper

Die integrative Waldwirtschaft strebt an, ökologische, ökonomische und soziale Ziele gleichermaßen bei der Bewirtschaftung der gesamten Waldfläche zu verwirklichen. Zu diesem Zweck wurden zahlreiche Konzepte u. a. für die naturnahe Waldwirtschaft und für den Artenschutz entwickelt. In Baden-Württemberg zählen dazu die Richtlinie landesweiter Waldentwicklungstypen (WET-Richtlinie) und der Aktionsplan Auerhuhn (APA), der der Erhaltung der Population von Auerhühnern (Tetrao urogallus) im Schwarzwald dient. Anhand zweier Evaluationen, die 2018 – 2020 von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) durchgeführt wurden, wird im Beitrag dargelegt, welche Hürden bei der Umsetzung dieser integrativen Konzepte existieren. Die Evaluationsergebnisse zeigen, dass die Konzepte in bestehenden Planungsinstrumenten unzureichend verankert sind. Vielmehr existieren die integrativen Konzepte parallel dazu und finden (bislang) keinen wirksamen Eingang in praxisrelevante Steuerungsinstrumente. Strukturelle Veränderungen sind daher notwendig, um den Umsetzungsdefiziten entgegenzuwirken und die vorgegebene Zielsetzung zu erreichen. Die diskutierten Lösungsansätze sind auf andere forstpolitische Ziele übertragbar und können dazu beitragen, verschiedene Ökosystemleistungen in das Waldmanagement künftig besser zu integrieren.

DOI: 10.19217/NuL2024-01-03

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