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Reduktion der Bearbeitereffekte bei der Analyse von Vegetationserhebungen


Lage der 129 Biotope von nationaler Bedeutung in der Schweiz, in denen 224 Doppel­erhebungen von Daueruntersuchungsflächen durchgeführt wurden.

Aus Ausgabe 4-2023

Reduktion der Bearbeitereffekte bei der Analyse von Vegetationserhebungen

Von Steffen Boch, Helen Küchler, Meinrad Küchler, Angéline Bedolla, Klaus T. Ecker, Ulrich H. Graf, Tobias Moser, Rolf Holderegger und Ariel Bergamini

Wiederholungen von Vegetationserhebungen sind wichtig, um zeitliche Veränderungen der biologischen Vielfalt und der Umweltbedingungen zu erfassen. Vegetationserhebungen sind jedoch anfällig für verschiedene Fehlerquellen. Diese gilt es zu minimieren und alternative Ansätze für die Analyse der Daten zu finden. Anhand eines Datensatzes von 224 doppelt erhobenen Dauerflächen in der Schweiz untersuchten wir die häufigste Fehlerquelle bei Vegetationserhebungen: die Unterschiede zwischen den Bearbeitenden. Unsere Ergebnisse zeigen, dass Artenlisten von Untersuchungsflächen, die am selben Tag von verschiedenen Bearbeitenden erstellt wurden, voneinander abweichen (28,5 % Unterschied) − hauptsächlich weil Arten mit geringer Häufigkeit von jeweils einem der beiden Bearbeitenden übersehen wurden. Wir konnten zeigen, dass sich der Fehler durch Aggregierungen bestimmter Einträge in den ursprünglichen Artenlisten (z. B. Unterarten auf Artniveau zusammenfassen oder Arten zu Aggregaten zuordnen) reduzieren lässt und dass mittlere ökologische Zeigerwerte robust gegenüber Unterschieden zwischen Bearbeitenden sind. Mittels der genannten Aggregierungen in den Artenliste und durch Verwendung mittlerer Zeigerwerte können somit zeitliche Veränderungen der Vegetation und von Umweltbedingungen verlässlich erfasst werden.

DOI: 10.19217/NuL2023-04-03

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