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„Spurensuche Gartenschläfer“ – ein Citizen-Science-Projekt in Deutschland


Der ausschließlich in Europa vorkommende Gartenschläfer (Eliomys quercinus) ist eine Verantwortungsart Deutschlands. Seine Bestände sind in seinem gesamten Verbreitungsgebiet stark rückläufig. (Foto: Maren Goschke)

Aus Ausgabe 8-2023

„Spurensuche Gartenschläfer“ – ein Citizen-Science-Projekt zum Schutz einer gefährdeten Schlafmaus in Deutschland

Von Holger Meinig, Sven Büchner, Johannes Lang, Alina von Thaden, Tobias Erik Reiners, Carsten Nowak, Teresa Fee Nava, Eva Marie Parcsettich, Harald Brünner, Andrea Andersen, Mechthild Klocke, Jenny Kupfer, Christelle Nowack, Uwe Friedel, Anita Giermann, Andrea Krug, Jutta Schreiner, Susanne Steib und Christine Thiel-Bender

Mit Mitteln aus dem Bundesprogramm Biologische Vielfalt werden seit 2018 in einem auf sechs Jahre angelegten Projekt Verbreitung und ­Gefährdungsursachen des europaweit im Rückgang befindlichen Gartenschläfers (Eliomys quercinus) in Deutschland erforscht. Das Verbundprojekt des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland e. V. (BUND), der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ist als interdisziplinäres Citizen-Science-Projekt angelegt, in dem Bürgerinnen und Bürger u. a. Beobachtungen über ein Online-Tool melden können. Diese Meldungen werden mittels eines neu entwickelten Kriteriensystems überprüft. Daneben wurde in der ersten Projektphase mit verschiedenen Methoden und mit Unterstützung von Freiwilligen eine aktive Nachsuche betrieben und durch Telemetrie wurden die Raum- und Ressourcennutzung der Art untersucht. Nach einer Laufzeit von drei Jahren werden nun erste Ergebnisse zur Verbreitung und Gefährdung in diesem Beitrag vorgestellt. Da Gartenschläfer in Deutschland sehr unterschiedliche Lebensräume besiedeln, sind spezifisch angepasste Schutzkonzepte erforderlich. In der zweiten Projektphase wird ein bundesweites Artenschutzprojekt entwickelt und es wird damit begonnen, einzelne Maßnahmen regional umzusetzen. Zuletzt hat das Projekt auch in Nachbarländern Beachtung gefunden und dort eigene Projekte angeregt, um vor Ort ebenfalls Schutzstrategien zu entwickeln.

DOI: 10.19217/NuL2023-08-03

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