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Wahrnehmung und Bewertung trockenheitsgestörter Buchenwälder


Antworten der Bevölkerung und der Besucherinnen und Besucher des Nationalparks Hainich zu den Ursachen der Buchenvitalitätsschwäche. Die Antwortmöglichkeiten waren vorgegeben und Mehrfachnennungen möglich.

Aus Ausgabe 4-2023

Wahrnehmung und Bewertung trockenheitsgestörter ­Buchenwälder − Ergebnisse einer Bevölkerungsbefragung und einer Besucherbefragung im Nationalpark Hainich

Von Ronja Ungelenk und Jonas Hagge

Die einschneidenden Veränderungen des Waldbilds durch in den letzten Jahren zunehmende Störungsereignisse wie die extreme Trockenheit der Sommer 2018 – 2020, die zu deutlichen Vitalitätsverlusten und zum Absterben nicht nur der Gewöhnlichen Fichte (Picea abies), sondern zunehmend auch von Rotbuchen (Fagus sylvatica) (Buchenvitalitätsschwäche) an bestimmten Standorten führte, haben einen medialen und gesellschaftlichen Diskurs ausgelöst. Wie die Menschen, von denen ein großer Teil die Wälder zur Erholung nutzt, diese Veränderungen von Buchenwäldern wahrnehmen und bewerten, wurde im Rahmen einer bundesweit repräsentativen Befragung der Bevölkerung und einer lokalen Befragung der Besucherinnen und Besucher des buchendominierten Nationalparks (NLP) Hainich untersucht. Die Ergebnisse zeigten eine aus­geprägte Kenntnis über das Auftreten und die Ursachen der aktuellen Störungen in Buchenwäldern. Die Bevölkerung bewertete Buchenwaldbilder insgesamt positiv. Mit zunehmender Störungsintensität verringerte sich der Grad dieser positiven Bewertung. Die Besucherinnen und ­Besucher des NLP Hainich empfanden die geschwächten Buchen mehrheitlich nicht als beeinträchtigend und ihre Motivation für einen zukünftigen NLP-­Besuch wurde durch die Störung nicht negativ beeinflusst. Diese unterschiedlichen Betrachtungen und Einschätzungen sollten im weiteren Diskurs zum Umgang mit Störungen in Buchenwäldern berücksichtig werden.

DOI: 10.19217/NuL2023-04-04

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