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Tagung: 23. Vilmer Sommerakademie zu Grundsatzfragen des Naturschutzes

Tagung: 23. Vilmer Sommerakademie zu Grundsatzfragen des Naturschutzes

- Insel Vilm

Wann?
Montag, 24. Juni bis Freitag, 28. Juni 2024

Wo?
Internationale Naturschutzakademie Insel Vilm

Was?
Die Einsicht in die Notwendigkeit umfassender gesellschaftlicher Veränderungen und Transformationsprozesse wird immer deutlicher – trotz oder gerade wegen aktuell erheblicher politischer Gegenbewegungen und Beharrungskräfte. Klar geworden ist, dass industrialisierte Gesellschaften mit Blick auf Biodiversität und Klima die Art und Weise und das Ausmaß ihrer Produktion und Konsumption auf ein nachhaltiges und damit zugleich naturverträgliches Maß reduzieren müssen. Dies bedeutet unter anderem, dass sie keine dauerhaft hohen Wachstumsraten, die mit steigendem Ressourcenbedarf einhergehen, mehr generieren können (und wollen), selbst dann nicht, wenn vollständig auf nachwachsende Rohstoffe umgestellt würde. Solche Gesellschaften müssen sich in diesem Sinne als Postwachstumsgesellschaften politisch neu ‚erfinden‘. Hierfür gibt es keine historischen Vorbilder. Entsprechend groß sind die politischen, ethischen und sozio-ökonomischen Herausforderungen und Unwägbarkeiten.

Welche Rolle kann und soll der Naturschutz innerhalb und zugunsten einer solchen Transformation spielen? In weiten Teilen der Gesellschaft besteht eine – oft unspezifische und in sehr heterogenen Formen ausgeprägte – Natursehnsucht. Kann diese aufgenommen werden, um die notwendige Schubkraft für eine auch aus Naturschutzperspektive produktive gesellschaftliche Transformation zu entwickeln? Welche konkreten Naturschutzprojekte und -maßnahmen haben transformative Potenziale, welche Charakteristika sind dafür wichtig? Die Sommerakademie 2024 greift die grundlegenden Debatten im Naturschutz zu gesellschaftlicher Veränderung auf, beispielsweise die Kritik an naturzerstörender industrieller Moderne und Naturentfremdung in der technisch geprägten Welt, Wachstumskritik und die Forderung nach Genügsamkeit statt ‚immer mehr‘. Zugleich werden die aktuellen politischen Transformations-Bewegungen und -ansätze, die sich auf Klima- und Biodiversitätskrisen beziehen, thematisiert. Dies soll in der Sommerakademie diskutiert und Handlungsbedarf, auch z. B. im Zusammenhang mit der Umsetzung einer neuen nationalen Biodiversitätsstrategie abgeleitet werden. Wie kann der behördliche Naturschutz mit Blick auf Transformationspotenziale und Schutzziele operieren? Welche neuen Aufgaben stellen sich für den verbandlichen Naturschutz, für Vernetzungen sowie die vielen Aktivitäten vor Ort?

Leitung: Prof. Dr. Thomas Potthast, Dr. Simon Meisch, Dr. Lieske Voget-Kleschin (Universität Tübingen), Prof. Dr. Konrad Ott (Universität Kiel), Jutta Stadler (BfN) in Zusammenarbeit mit Dr. Lars Berger und Dr. Brigitte Schuster (BfN)

Zielgruppe: Vertreter*innen aus Naturschutzbehörden und -verbänden, Wissenschaft sowie alle anderen an der Thematik Interessierten.

Veranstalter: Bundesamt für Naturschutz (BfN), Universität Tübingen, Universität Kiel

Anmeldung