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Von der Entstehung urbaner Wildnis: Erkenntnisse aus dem Projekt „Städte wagen Wildnis – Vielfalt erleben“ am Beispiel des Monte Scherbelino in Frankfurt am Main

Emerging urban wilderness: Insights from the project “Allowing urban wilderness – Experiencing biodiversity” based on the example of Monte Scherbelino in Frankfurt am Main

DOI: 10.19217/NuL2024-01-04 (inkl. Zusatzmaterial) • Manuskripteinreichung: 24.3.2023, Annahme: 18.10.2023

Thomas Hartmanshenn

Zusammenfassung

Die Stadtwildnis am Fuße des Monte Scherbelino in Frankfurt am Main entstand im Rahmen des Projekts „Städte wagen Wildnis – Vielfalt erleben“, das 2016 – 2021 im Bundesprogramm Biologische Vielfalt (BPBV) vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) gefördert wurde. Maßnahmen zur Stärkung der Arten- und Biotopvielfalt haben die Projektfläche zu einem urbanen Hotspot der Biodiversität in der Rhein-Main-Metropole werden lassen, in dem insbesondere Vögel, Amphibien und Insekten von der Vielfalt an Lebensräumen auf engem Raum profitieren. Aus dem Nebeneinander von Artenschutz (für die Erhaltung des günstigen Lebensraums für den Flussregenpfeifer – Charadrius dubius) und Prozessschutz (mit dem Ziel der Wiederbewaldung durch Sukzession) sowie durch Schaffung und Erhaltung vielfältiger Lebensraumstrukturen resultiert eine reiche Pflanzenwelt unterschiedlicher Sukzessionsstadien – eine wesentliche Grundlage für die Vielfalt auch der Fauna. So finden sich auf der Projektfläche am Monte Scherbelino, die nur 0,03 % der Frankfurter Stadtfläche entspricht, bspw. allein 43 % der in Hessen bekannten Libellen-Arten und 28 % der bekannten Laufkäfer-Arten. Die Artenvielfalt ist auch eine Folge der nicht freien Zugänglichkeit der Projektfläche für die Öffentlichkeit. Die untersuchten und weiter zu beobachtenden ökosystemaren Zusammenhänge machen den Monte Scherbelino zu einem Freilandlabor mit großem Interesse von Seiten der Öffentlichkeit, der Fachwelt und der Medien.

Stadtnatur – Stadtwildnis – biologische Vielfalt – ökosystemare Zusammenhänge – Sukzession – Prozessschutz – Artenschutz – Umweltbildung

Abstract

The urban wilderness at the foot of Monte Scherbelino in Frankfurt am Main was created in the context of the nationwide project “Allowing urban wilderness – Experiencing biodiversity” (2016 – 2021) funded in the Federal Programme for Biological Diversity (BPBV) by the German Federal Agency for Nature Conservation (BfN). Measures to foster species and biotope diversity have turned the project area into an urban hotspot of biodiversity in the Rhine-Main metropolis. Especially birds, amphibians and insects benefit from the diversity of habitats in this confined space. The combination of species protection (for the preservation of a favourable habitat for the little ringed plover – Charadrius dubius) and natural process protection (aiming for reforestation through succession) as well as the creation and conservation of a wide range of habitat structures result in a rich flora at various succession stages – which is also an essential basis for a diverse fauna. Thus, we find 43 % of the known dragonfly species in the regional state of Hesse and 28 % of the known ground beetle species in Hesse within the Monte Scherbelino project area, although it covers a mere 0.03 % of the city of Frankfurt's total surface. The limited public accessibility of the project area has a positive impact on its species diversity. The ecosystem interrelationships that have been investigated and will continue to be further observed make Monte Scherbelino an outdoor laboratory of great interest for the public, scientists and the media.

Urban nature – Urban wilderness – Biodiversity – Ecosystem interrelationships – Succession – Natural process protection – Species protection – Environmental education

Inhalt

1 Einleitung

2 Entwicklungsziele und Maßnahmen auf der Projektfläche am Monte Scherbelino: Artenschutz, Sukzession und Umweltbildung

3 Methodik der Datenerfassung

3.1 Kartographische Arbeiten

3.2 Projektbegleitende Forschung: das Monitoring der Artenentwicklung

4 Ergebnisse der Begleituntersuchungen und Diskussion

4.1 Bestandsentwicklung ausgewählter Arten

4.2 Ökologische Betrachtung der Artenentwicklung auf der Projektfläche am Fuße des Monte Scherbelino

5 Erkenntnisse und zusammenfassende Empfehlungen für den Arten- und Biotopschutz in Städten

6 Literatur

7 Online-Zusatzmaterial

Förderung

1 Einleitung

Urbane Räume können Orte oftmals unerwartet hoher Biodiversität sein. Zugleich sind sie in Wachstumsregionen besonders großen Veränderungen infolge zunehmenden Bebauungsdrucks ausgesetzt. Daher müssen Städte eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt spielen. Gerade wegen der hohen Flächenkonkurrenz sind dafür innovative Konzepte notwendig. Einen Ansatz bietet die zunächst überraschend klingende Verbindung von Wildnis und Stadt – nicht zuletzt als Weiterentwicklung der in den 1990er-Jahren v. a. in Berlin und im Ruhrgebiet untersuchten und nachgewiesenen Bedeutung städtischer Brachen für die Artenvielfalt im urbanen Raum (vgl. Hansen et al. 2012). Prominski et al. (2014), Kowarik (2015, 2017) und Knapp et al. (2016) stellen die wissenschaftliche Auseinandersetzung in Deutschland mit dem Themenfeld der Stadtwildnis sowie deren Bedeutung für die biologische Vielfalt und für die Naturerfahrung umfassend dar.

Vor diesem Hintergrund sollen im Folgenden die Erkenntnisse des vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) geförderten Projekts „Städte wagen Wildnis – Vielfalt erleben“ (Laufzeit 2016 – 2021) anhand einer Projektfläche am Monte Scherbelino in Frankfurt am Main vorgestellt werden. Frankfurt am Main verfügt bereits über einen Vorläufer der Stadtwildnis, die seit 2004 am Alten Flugplatz in Bonames/Kalbach ermöglicht wird. Weitere Beispiele für geförderte Stadtwildnis entstanden in Berlin (Schöneberger Südgelände, Park am Nordbahnhof, Park am Gleisdreieck) sowie im Ruhrgebiet und im Rahmen des Bund-Länder-Programms „Stadtumbau Ost“ (vgl. dazu die genannten Autoren und https://www.duh.de/stadtwildnis/).

Am Fuße des Monte Scherbelino, einer bis 1969 offenen Mülldeponie im Südosten von Frankfurt am Main, startete 2016 auf einer Fläche von rund 9 ha die Förderung von Stadtwildnis im Rahmen des o. g. Projekts. Im Fokus standen Maßnahmen zur Steigerung der Arten- und Biotopvielfalt sowie der Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit (weitere Informationen zum Projekt und zur Kooperation der Städte Dessau-Roßlau, Frankfurt am Main und Hannover siehe Kasten 1).

Kasten 1: Das Projekt „Städte wagen Wildnis – Vielfalt erleben“.
Box 1: The project “Allowing urban wilderness – Experiencing biodiversity”.

Das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt (BPBV) im Zeitraum von 2016 bis 2021 geförderte Projekt „Städte wagen Wildnis – Vielfalt erleben“ war mit den Zielen gestartet, zur Förderung der Arten- und Biotopvielfalt im urbanen Raum ebenso beizutragen wie zur Steigerung der Lebensqualität der Menschen (über „neue“ Naturerfahrungen im eigenen Umfeld vgl. Abschnitt 2 im Online-Zusatzmaterial unter https://www.natur-und-landschaft.de/extras/zusatzmaterial/). Dafür schlossen sich die Projektpartner aus den Städten Dessau-Roßlau (als Beispiel einer Stadt mit Bevölkerungsrückgang), Frankfurt am Main (hoher Bevölkerungszuwachs seit 2008) und Hannover (in etwa gleichbleibende Bevölkerungszahlen) zusammen. Die wissenschaftliche Begleitung für das ökologische und das sozialwissenschaftliche Monitoring erfolgte durch die Hochschule Anhalt, die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Frankfurt und die Leibniz Universität Hannover. Die übergeordnete Öffentlichkeitsarbeit wurde von BioFrankfurt, dem Netzwerk für Biodiversität e. V. geleistet (vgl. Hartmanshenn et al. 2023).

Eine der wesentlichen Erkenntnisse des Projekts ist, dass die Wahrnehmung und Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber Stadtwildnis eng mit der Verfügbarkeit an Freiflächen (und deren Pflege) im Stadtgebiet verknüpft ist. Dementsprechend sind Ziele und Maßnahmen zur Förderung der Arten- und Biotopvielfalt in den Städten in unterschiedlicher Weise auszurichten: auf der einen Seite Einsaat gebietsheimischer Blühmischungen als Angebot neuer, optisch ansprechender Landschaftsbilder in Dessau-Roßlau (bei gleichzeitigem Überangebot städtischer Brachflächen) und auf der anderen Seite freie Sukzession in Frankfurt am Main (bei gegebenem hohem Nutzungsdruck auf den Freiflächen).

Die Kommunikation der Projektergebnisse gegenüber der Fachöffentlichkeit ist nur ein Handlungsfeld, das über die Projektlaufzeit hinaus weitergeführt wird. Auf vielen der Projektflächen werden die gestarteten Maßnahmen der freien Sukzession, der entwicklungsspezifischen Pflege oder auch der Umweltbildung fortgeführt. Auf ausgewählten Flächen sollen darüber hinaus auch die wissenschaftliche Begleitung der Entstehung und Entwicklung von Stadtwildnis sowie eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit fortgesetzt werden. Zu diesen Fallbeispielen gehört die Projektfläche Monte Scherbelino in Frankfurt am Main – neben dem Nordpark Bonames eine der beiden Projektflächen der Mainmetropole.

Etwa 6,4 ha der Projektfläche am Monte Scherbelino wurden dem Projekt nahezu vegetationsfrei überlassen, nachdem sie zuvor 15 Jahre lang als Baustelleneinrichtungsfläche und zur Materiallagerung für die Sanierung der ehemaligen Mülldeponie genutzt worden waren (vgl. Kasten 2). Auf rund 2,6 ha war die Pflanzenentwicklung bereits unmittelbar nach der Rodung im Jahr 1991 gestartet, weil diese Bereiche doch nicht zur Baustelleneinrichtung benötigt worden waren.

Kasten 2: Die Vorgeschichte der Projektfläche Monte Scherbelino in Frankfurt am Main.
Box 2: Case history of Monte Scherbelino project area in Frankfurt am Main.

Bis Ende der 1960er-Jahre war der Monte Scherbelino – im äußersten Südosten des Frankfurter Stadtwalds am Offenbacher Kreuz gelegen – eine Mülldeponie der Rhein-Main-Metropole. Knapp 50 Jahre lang hatte die Stadt auf einer Fläche von rund 24 ha eine offene Deponie geschaffen. Hier wurden insgesamt 18 Mio. m³ Haus- und Gewerbemüll sowie Bauschutt, nach dem 2. Weltkrieg auch Trümmerschutt abgelagert. Weil große Teile des Mülls über Jahrzehnte brannten und auch Zersetzungsprozesse wirkten, wuchs der Monte Scherbelino „nur“ auf eine Höhe von etwa 60 m an.

Nach der Schließung wurde die Deponie mit einer bis zu 3 m mächtigen Schicht Bodenmaterial überdeckt, das vom Bau der Frankfurter U-Bahn stammte. Kurz darauf erfolgte die Eröffnung als Freizeitgelände mit Abenteuerspielplatz und hohem Besucherandrang. Doch Anfang der 1980er-Jahre zeigten sich erste Hinweise auf gesundheitsschädliche Ausgasungen. Das gesamte Areal wurde daraufhin für die Öffentlichkeit geschlossen.

Auf der Grundlage eingehender Boden- und Grundwasseruntersuchungen startete zu Beginn der 1990er-Jahre die Sanierung der Altlast nach umweltfachlichen und -rechtlichen Vorgaben. Für die dafür notwendige Lagerung und Bereitstellung von Bodensubstraten und anderen Materialien wie auch zur Baustelleneinrichtung (vgl. Abb. K2-1) musste am Fuße des Bergs auf einer Fläche von rund 15 ha Wald gerodet werden – 9 ha davon sollten die spätere Projektfläche werden.

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Abb. K2-1: Ein Jahr vor Projektbeginn im September 2015: Lagerung und Umschichtung von Substraten auf der späteren Projektfläche am Monte Scherbelino mit schwerem Gerät zur Sanierung der Deponie.
Fig. K2-1: One year before project start in September 2015: Shifting and layering of substrates on the later project area at Monte Scherbelino with heavy machinery for the remediation of the landfill site.

Zur Schonung des Oberbodens wurde dieser am Rande der Rodungsfläche auf Halde gelagert, um ihn nach Sanierungsende vor der eigentlich geplanten Wiederaufforstung zurückführen zu können. Die Sanierung der ehemaligen Deponie dauerte bis ins Jahr 2016. Bis heute und künftig auf nicht absehbare Zeit wird das Monitoring für die Erfassung und Behandlung entweichender Gase und für das Grundwasser fortgesetzt. Das Areal ist weiterhin nicht frei zugänglich.

Auf der Grundlage eines geänderten Bescheids von Seiten des Regierungspräsidiums in Darmstadt (jetzt „Wiederbewaldung durch Sukzession“ anstatt klassischer Aufforstung) konnte das Umweltamt der Stadt Frankfurt am Main im Juni 2016 am Fuße des Monte Scherbelino mit dem Projekt und der Umsetzung von Maßnahmen zur Förderung der Stadtwildnis beginnen.

Auf Grundlage der Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitforschung und fortlaufender Untersuchungen lassen sich ökologische Entwicklungen beschreiben, die die Wirkungen des Projekts an diesem Fallbeispiel dokumentieren.

2 Entwicklungsziele und Maßnahmen auf der Projektfläche am Monte Scherbelino: Artenschutz, Sukzession und Umweltbildung

Die grundlegenden Ziele des Projekts, die auch am Monte Scherbelino (über die Projektlaufzeit hinaus) erreicht werden sollen, sind

    die Steigerung der Arten- und Biotopvielfalt,

    die Steigerung der Lebensqualität der Menschen über Angebote der Naturerfahrung (Umweltbildung),

    die Sensibilisierung politischer Entscheidungsträger und -trägerinnen für die Verantwortung der kommunalen Ebene für Arten- und Biotopschutz sowie

    die Ableitung übertragbarer Empfehlungen zur Förderung der Stadtwildnis.

Die auf eine Steigerung der Arten- und Biotopvielfalt auf den Flächen aller Projektpartner zielenden Maßnahmen sind in Tab. 1 zusammengestellt – mit einer Detailbetrachtung für den Monte Scherbelino (vgl. auch Abb. 1).

Tab. 1: Maßnahmen zur Förderung der Arten- und Biotopvielfalt im Projekt „Städte wagen Wildnis – Vielfalt erleben“ am Monte Scherbelino.
Table 1: Measures for supporting the diversity of species and biotopes in the project “Allowing urban wilderness – Experiencing biodiversity” at the foot of Monte Scherbelino.
Maßnahmen im Projekt (stark geclustert) Umsetzung am Monte Scherbelino Fortführung der Maßnahmen am Monte Scherbelino (ab 2021)
a) Freie Entwicklung der Lebensräume zulassen – „nichts machen“: Sukzession/Prozessschutz
Nach Bodenauftrag im Jahr 2016 auf rund 3,7 ha; Erd-Sand-Hügel werden freigestellt.
Ungestörte Sukzession auf Flächen mit Besenginster (Cytisus scoparius) (ca. 1,2 ha); ggf. Pflanzungen von Eichen (Quercus) auf Flächen mit Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos) (ca. 1,2 ha); Freistellung der Erd-Sand-Hügel; Rückdrängung der Armenischen Brombeere (Rubus armeniacus).
b) Günstige Lebensräume schaffen/erhalten: Artenschutz
Anlage von Kiesflächen und saisonales Abschieben der Flächen mit Ruderalvegetation auf rund 2,7 ha – für die Zielart des Flussregenpfeifers (Charadrius dubius)
Jährlich: Kiesflächen werden freigestellt; 1/3 der Fläche wird abgeschoben.
c) Bestehende Nutzungen ändern: Extensivierung, Umstellung der Pflege, Einsaaten etc.
Zunächst vorgesehene klassische Wiederaufforstung zugunsten des Wildnis-Ansatzes nicht umgesetzt
Ggf. Trupp-Pflanzungen mit Stiel-Eiche (Quercus robur; vgl. a)
d) Maßnahmen zur Schaffung neuer ästhetischer Landschaftsbilder: Menschen gewinnen
Hier ausschließlich über Inhalte der Umweltbildung
Umweltbildung/Bildung für nachhaltige Entwicklung (Führungen, Kurse)
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Abb. 1: Fläche des Projekts „Städte wagen Wildnis – Vielfalt erleben“ am Monte Scherbelino, Entwicklungsstand 2022. Auf dem Luftbild sind die Standorte markiert, an denen die Fotos der Abb. 2, 3, 4, K2-1 sowie A – D im Online-Zusatzmaterial aufgenommen wurden (Entwurf: Thomas Hartmanshenn, Graphik: Silke Brinkmann).
Fig. 1: Area of the project “Allowing urban wilderness – Experiencing biodiversity” at Monte Scherbelino, status of development in 2022. The locations where the photos in Fig. 2, 3, 4, K2-1 and A – D in the online supplementary material were taken are marked on the aerial photograph (draft: Thomas Hartmanshenn, graphic: Silke Brinkmann).

Im September 2016 wurde auf etwa 3 ha der Projektfläche am Monte Scherbelino der ehemalige Waldoberboden in einer mittleren Mächtigkeit von 30 cm wieder aufgetragen, der zu diesem Zeitpunkt seit 25 Jahren auf Halde lag (entspricht der Fläche c in Abb. 1). Dies bildete die Grundlage für die „Wiederbewaldung über Sukzession“. In Abschnitt 1 im Online-Zusatzmaterial unter https://www.natur-und-landschaft.de/extras/zusatzmaterial/ werden Ergebnisse der projektbegleitenden Bodenstudien, die nur am Monte Scherbelino durchgeführt wurden, im Überblick vorgestellt und diskutiert.

Innerhalb der aufgeschütteten Fläche wurden jene Senken vom Bodenauftrag ausgenommen, in denen sich aufgrund des durch Baufahrzeuge partiell verdichteten Unterbodens episodische Stillgewässer mit lichter Ufervegetation und ersten Gehölzen gebildet hatten (Fläche d in Abb. 1). Für die Abdeckung und Oberflächengestaltung der Deponie nicht mehr benötigte, auf Halde liegende große Steinblöcke und Geröllhaufen wurden zur Steigerung der Vielfalt an Lebensräumen auf der Fläche belassen. Zur weiteren Aufwertung wurden die Geröllhaufen als potenzielle Lebensräume für Wildbienen und Reptilien z. T. mit Sand verfüllt (vgl. Abb. 2). Demselben Ziel dienten der Verbleib des nicht benötigten Oberbodens auf Halde (Fläche f in Abb. 1) und die Anlage mehrerer Erd-Sand-Hügel, die bis heute regelmäßig freigestellt werden, um die für die genannten Artengruppen günstige Sonneneinstrahlung zu gewährleisten. Auf dieser vielfältig strukturierten, rund 3 ha großen Fläche startete im September 2016 die freie Sukzession (mit Ausnahme der Erd-Sand-Hügel).

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Abb. 2: Zur Steigerung der Lebensraumangebote für Wildbienen und Reptilien wird eine der Geröllhalden auf der Projektfläche am Monte Scherbelino im April 2018 partiell mit Sand verfüllt.
Fig. 2: Enhancing habitat conditions for wild bees and reptiles by partially covering one of the scree slopes of the project area at Monte Scherbelino in April 2018 with sand.

Die zweite grundlegende Maßnahme zur Förderung der Arten- und Biotopvielfalt ergab sich aus dem Umstand, dass auf der Baustelle bereits im Jahr 2014 erstmals der Nachweis erbracht werden konnte, dass sich die streng geschützte Art des Flussregenpfeifers (Charadrius dubius, RL HE: 1*) saisonal als Brutvogel eingestellt hatte (vgl. Abb. 3). Unter der Auflage, den günstigen Lebensraum dieser Art zu erhalten (§ 1 Bundesnaturschutzgesetz – BNatSchG), wurde von der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ein entsprechendes Pflegekonzept erstellt: Knapp 2,7 ha der Projektfläche wurden demnach nicht mit dem auf Halde liegenden Oberboden verfüllt. Zudem wurden Kiesflächen angelegt, die dem natürlichen Lebensraum des Zugvogels (im Frühjahr trockengefallene Kiesbänke in Flussauen) sehr nahekommen (vgl. Abb. 4).

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Abb. 3: Erfolgversprechender Artenschutz am Fuße des Monte Scherbelino: Die Kiesflächen werden vom Flussregenpfeifer (Charadrius dubius) angenommen.
(Foto: Andreas Malten)
Fig. 3: Success of the species conservation approach at the foot of Monte Scherbelino: The gravel areas are accepted by the little ringed plover (Charadrius dubius).

Anstatt freier Sukzession wird im Fördergebiet des Flussregenpfeifers der Rohboden (ehemaliger B-Horizont bzw. Areale mit Resten des Rekultivierungsbodens für die Deponie) bis heute in einer Art „Dreifelderwirtschaft“ regelmäßig mit schwerem Gerät von der Ruderalvegetation befreit (mit Ausnahme der Stillgewässer und der Kiesflächen). So entstehen in jedem Winterhalbjahr immer wieder Teilbereiche, die im Frühjahr nur spärlich bewachsen sind und zusammen mit den Kiesbänken das bevorzugte Territorium des auf Tarnung setzenden Bodenbrüters bilden. Auch die Kiesflächen müssen jährlich von Spontanwuchs befreit werden. Verbliebene episodische Stillgewässer bereichern zudem den Lebensraum der Nestflüchtlinge des Flussregenpfeifers, weil sie dort auf Nahrungssuche gehen können.

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Abb. 4: Erhaltung und Schaffung eines günstigen Lebensraums für den Flussregenpfeifer (Charadrius dubius) am Fuße des Monte Scherbelino (Entwicklungsstand Mai 2019): Anlage von Kiesflächen in einem offen gehaltenen Areal.
Fig. 4: Conservation and development of a favourable habitat for the little ringed plover (Charadrius dubius) at the foot of Monte Scherbelino (development status May 2019): Covering parts of the area kept free of vegetation with gravel.

Maßnahmen der Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit werden in Abschnitt 2 im Online-Zusatzmaterial präsentiert.

3 Methodik der Datenerfassung

3.1 Kartographische Arbeiten

Das Umweltamt der Stadt Frankfurt am Main hat durch Drohnenbefliegungen und fotographische Standardaufnahmen die optische landschaftliche Veränderung und Variabilität in der Entwicklung der Kleinlebensräume am Monte Scherbelino dokumentiert. Zudem stehen jährlich erstellte Luftbildaufnahmen zur Verfügung, mit deren Hilfe die Entwicklung der Biotope und Lebensräume bis heute nachgezeichnet werden kann (vgl. Abb. 1).

3.2 Projektbegleitende Forschung: das Monitoring der Artenentwicklung

Die ökologische Begleitforschung umfasste die Erfassung der Biotope und das systematische Monitoring jener Artengruppen, die von den kooperierenden wissenschaftlichen Instituten im gemeinsam erstellten Monitoring- und Evaluierungskonzept festgelegt wurden. Dabei stand der Anspruch im Vordergrund, Entwicklungen und Ergebnisse auf den Projektflächen nach Möglichkeit untereinander vergleichbar zu machen, um damit trotz der kurzen Beobachtungsdauer von nur vier Jahren und der Heterogenität der Flächen auch zu allgemeingültigen Aussagen zu gelangen. Grundlagen dafür waren ein gemeinsamer Biotoptypenschlüssel, ein ähnliches Spektrum untersuchter Arten sowie abgestimmte Methoden zu deren Erfassung.

Ausganghypothese war, dass sich die „Wildnis-Maßnahmen“ auf Arten und Lebensräume der Projektflächen auswirken: Insbesondere das Angebot an Nahrung, die strukturelle Vielfalt der Lebensräume und die räumlichen Bezüge (auch zu benachbarten Flächen) können durch die gezielte Anlage von Kleinstlebensräumen wie auch durch Veränderungen des Pflegemanagements beeinflusst bzw. gesteuert werden.

Beim projektbegleitenden ökologischen Monitoring und dessen Analyse standen solche Arten im Mittelpunkt, die rasch auf sich ändernde Rahmenbedingungen und Eingriffe (hier die „Wildnis-Maßnahmen“) reagieren. Es wurden daher Artengruppen untersucht, die entweder stark auf räumliche Zusammenhänge zwischen Teillebensräumen angewiesen sind – wie Fledermäuse und Brutvögel – oder auf strukturelle Vielfalt und Verfügbarkeit an Ressourcen innerhalb von Lebensräumen (Angebote an Nahrung, Fortpflanzungsstätten) – wie Heuschrecken, Wildbienen und Tagfalter. Am Monte Scherbelino kommt die Untersuchung von Amphibien und Libellen hinzu, die an die vorhandenen Gewässer gebunden sind. Auch Laufkäfer werden hier untersucht, da deren Monitoring auf störungsfreie Rahmenbedingungen angewiesen ist, was hier durch die beschränkte Zugänglichkeit gewährleistet ist. Die genannten Artengruppen gelten als Indikatoren für Biodiversität (Hansen et al. 2012). Das Monitoring wird auch nach Projektende fortgesetzt.

Die erste Gesamterhebung der genannten Arten wie auch aller Gefäßpflanzen erfolgte im Jahr 2017 (Baseline). Dies wurde im Jahr 2020 wiederholt. Die Daten werden bis heute durch spezifische Erhebungen im Zuge von Bachelor- und Masterarbeiten ergänzt. Auf Dauerbeobachtungsflächen, die 2017 eingerichtet wurden, erfolgte die jährliche Erfassung der Gefäßpflanzen. Die Vollerfassung der genannten Artengruppen ist als besonderes Projektergebnis zu werten und dürfte für die Bearbeitung noch vieler Fragestellungen nutzbar sein.

Die Ausführungen zur Entwicklung der Arten bis Herbst 2020 stützen sich auf die Arbeiten der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung im Rahmen der ökologischen Begleitforschung des Projektes (mit Teilveröffentlichung in Starke-Ottich, Zizka 2022 und Hartmanshenn et al. 2023). Namentlich erfolgte die Aufnahme der Artengruppen im Wesentlichen durch:

    Gefäßpflanzen: Indra Starke-Ottich, Franziska Haffner (2017), Lisa Schäfer (2020);

    Fledermäuse: Indra Strake-Ottich, Andreas Malten, Florian Schrauth;

    Vögel: Andreas Malten, Florian Schrauth, Indra Starke-Ottich;

    Wildbienen: Stefan Tischendorf, Daniela Warzecha;

    Libellen: Andreas Malten;

    Heuschrecken und Tagfalter: Andreas Malten, Andreas Lange, Lydia Pichotta;

    Amphibien: Andreas Malten.

4 Ergebnisse der Begleituntersuchungen und Diskussion

Aus dem kleinräumigen Nebeneinander unterschiedlicher Startbedingungen resultierten standortspezifische Entwicklungen der Vegetation und eine Vielzahl ökologischer Beziehungen. In Abb. 1 sind die flächenhaft relevanten Entwicklungsräume dargestellt.

Der beschriebenen hohen Strukturvielfalt auf der Projektfläche folgte die rasche Entwicklung einer hohen Biotop- und Artenvielfalt. Diese wird bis heute dadurch begünstigt, dass zum Unterhalt des technischen Bauwerks der Alt-Deponie auch Stillgewässer nördlich und nordöstlich der Projektfläche gehören, die für Amphibien, Libellen, Wasservögel und für Arten, die an eine entsprechende Ufervegetation gebunden sind, günstige Lebensräume bieten. Aus dem umgebenden, ebenfalls strukturreichen Stadtwald gelangen zahlreiche Baumsamen auf die Fläche des Monte Scherbelino, und von dort stammen auch viele der Vögel, Fledermäuse und Insekten, die die Entwicklung der Artenvielfalt der Projektfläche mitbestimmen. Schon Hansen et al. (2012) und Heidecke et al. (2015) haben die direkte Beziehung zwischen der Vielfalt an Lebensräumen bei freier Sukzession von Brachen und der Entwicklung einer hohen Artenvielfalt untersucht und dokumentiert.

Die bisherigen Entwicklungen haben gezeigt, dass sich die verschiedenen Typen stark anthropogen geprägter Brachen in steter Veränderung befinden, sodass eine Betrachtung der bisherigen Ergebnisse demnach nur eine Momentaufnahme liefern kann. Dort, wo natürliche Sukzession zugelassen wird, wurden die artenreichen Ruderalgesellschaften der überwiegend ein- und zweijährigen Gefäßpflanzen inzwischen von ausdauernden Pflanzen, v. a. Gräsern und Gehölzen, abgelöst (Flächen c1 bis c3 in Abb. 1). Eine vertiefende Betrachtung der Entwicklung der Baumarten bei freier Sukzession erfolgt in Abschnitt 3 im Online-Zusatzmaterial. Auf dem für den Flussregenpfeifer gepflegten Areal entstehen wegen der flächenrotierenden Eingriffe immer wieder neue junge Ruderalgesellschaften, in denen der Weiße Steinklee (Melilotus albus) – eine von über 288 nachgewiesenen Arten der frühen Sukzession (vgl. Haffner 2017) – nur ein Beispiel für das reiche Nahrungsangebot für Insekten ist.

4.1 Bestandsentwicklung ausgewählter Arten

Die Ergebnisse des ökologischen Monitorings (vgl. Abschnitt 3.2) und weiterer Geländestudien zeigen positive Entwicklungen in nahezu allen genannten Artengruppen. Dies belegt die herausragende Bedeutung der Projektfläche am Monte Scherbelino für die Förderung und den Schutz einer sehr hohen Biodiversität, die sich dort binnen sechs Jahren eingestellt hat. Die Projektfläche ist zu einem Hotspot der Artenvielfalt in Frankfurt geworden (siehe Abb. 5), auch wenn z. T. hohe Schwankungen bei den Artenzahlen auftreten – nicht zuletzt witterungsbedingt (siehe Tab. 2). Diese Entwicklung ist im Wesentlichen an der in Abschnitt 2 dargestellten Strukturvielfalt, an der Lage der Fläche sowie an deren stark eingeschränkten Zugänglichkeit für Menschen fest-zumachen.

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Abb. 5: Die Flächen des Projekts „Städte wagen Wildnis – Vielfalt erleben“ in Frankfurt am Main sind Hotspots der Artenvielfalt (Entwurf: Thomas Hartmanshenn, Graphik: Julia Wolfmüller).
Fig. 5: The areas of the project “Allowing urban wilderness – Experiencing biodiversity” in Frankfurt am Main are hotspots of biodiversity (draft: Thomas Hartmanshenn, graphic: Julia Wolfmüller).
Tab. 2: Datenreihen ausgewählter Artengruppen auf der Projektfläche am Monte Scherbelino.
Table 2: Species groups data series in the project area at Monte Scherbelino.
Artengruppe Anzahl der erhobenen Arten in den Jahren Interpretation der Schwankungen
2017 2018/2019* 2020
Wildbienen
48
19
50
Dürresommer 2018/2019 – mit frühzeitigem Ausfall von Blüten
Heuschrecken
19
23
23
2017 gekennzeichnet durch hohe Feuchtigkeit; Anstieg mit trocken-heißen Sommern
Tagfalter
12
14
31
Natürliche Zyklen und Trockenheit mit dem vorzeitigen Ausfall von Blüten
Amphibien
7
5
Dürresommer und Prädation durch Waschbären (Procyon lotor) führen zum Ausfall/zur Abwanderung
Gefäßpflanzen
288
374
307
Leichter Rückgang v. a. auf Fläche unter Sukzession bei Dominanz des Land-Reitgrases (Calamagrostis epigejos) und des Besenginsters (Cytisus scoparius)
* Die Erfassungen 2018/2019 waren nicht in jedem Fall auf „Vollerfassung“ ausgerichtet.
** Erhebung im Jahr 2021; im Jahr 2023 zumindest wieder 3 Arten.

Die Projektfläche des Monte Scherbelino entspricht zusammen mit der zweiten Frankfurter Projektfläche – dem Nordpark Bonames – nur rund 0,06 % der Stadtfläche (Abb. 5). Doch hier finden sich

Und allein auf der Projektfläche am Fuße des Monte Scherbelino (0,03 % der Stadtfläche Frankfurts) finden sich zudem:

    43 % der in Hessen bekannten Libellen-Arten (28 Arten; vgl. HGON 2023) und

    28 % der in Hessen nachgewiesenen Arten an Laufkäfern (109 Arten; vgl. Malten 1997).

Detailbetrachtungen zur artenreichen Insektenwelt (Heuschrecken, Tagfalter, Wildbienen, Libellen) finden sich in Kasten 3. Die Untersuchungsergebnisse des Monitorings von Fledermäusen, Vögeln und Amphibien werden in Kasten 4 vertieft betrachtet.

Kasten 3: Artenvielfalt der Wildbienen, Libellen, Heuschrecken und Tagfalter auf den Projektflächen am Monte Scherbelino und im Nordpark Bonames.
Box 3: Species diversity of wild bees, dragonflies, grasshoppers and butterflies in the project areas at Monte Scherbelino and Nordpark Bonames.

Das Monitoring der Wildbienen zeigt, dass diese (neben den Vögeln) einen besonderen Zeigerwert für die Biotopvielfalt im Projektgebiet am Monte Scherbelino besitzen. Dort, wo ein vielfältiges, monatelanges Angebot an Blüten und Nistplätzen vorhanden ist oder Maßnahmen ergriffen wurden, ein solches Angebot zu schaffen, stieg auch die Zahl der Wildbienen-Arten. In Frankfurt am Main wies die Fläche am Nordpark Bonames mit 95 Arten die höhere Gesamtartenzahl auf; auf der Fläche am Monte Scherbelino wurde dagegen ein höherer Anteil von Rote-Liste- und spezialisierten Arten gefunden – ein Spiegel der ansonsten verlorengegangenen Biotopvielfalt.

Besonnte sandige Offenbodenbereiche, Abbruchkanten, Totholz oder Pflanzenstängel spielen eine große Rolle als potenzielle Niststandorte für viele dieser Arten. Für parasitische Arten wie die Riesen-Blutbiene (Sphecodes albilabris) ist das Vorkommen der spezifischen Wirtsarten (hier: Frühlings-Seidenbiene – Colletes cunicularis und Furchenbiene – Halictus sexcinctus) entscheidend, genauso wie oligolektische Arten bestimmte Pflanzenarten oder -gattungen als Nahrungspflanzen benötigen – wie im Fall der Sägehornbiene (Melitta nigricans), die auf den Blutweiderich (Lythrum salicaria) spezialisiert ist (vgl. Tischendorf 2020; vgl. Abb. 6).

Die Freistellung der sonnenexponierten Kleinhabitate fördert v. a. die leicht zu beobachtende Frühlings-Seidenbiene. Die Art kommt dort jetzt zu Tausenden vor. Sie ist außerdem spezialisiert auf Weiden (Salix), die als Nahrungsquelle in der Nähe reichlich vorhanden sind. Nur an den Sandhügeln nachgewiesen wird außerdem die Sandbiene Andrena barbilabris (RL D: V, RL HE: G), genau wie weitere Arten der Gattung Andrena und die Schmalbiene Halictus tumulorum.

2019 und 2020 gelangen am Monte Scherbelino bemerkenswerte einzelne Nachweise der Pelzbiene Anthophora bimaculata (RL D: 3, RL HE: 2) nektarsaugend am Blut-Weiderich. Sie gilt in Hessen als stark gefährdet. Diese Art ist besonders anspruchsvoll gegenüber ihrem Lebensraum. Sie benötigt für die Nahrungssuche das hier gegebene Nebeneinander offener Sande und ruderaler Strukturen (vgl. Tischendorf 2020).

In Frankfurt am Main wurden 2017 auf den jungen Sukzessionsflächen am Monte Scherbelino 48 Wildbienen-Arten nachgewiesen. Im Dürresommer 2018 waren es nur noch 19 Arten. Im letzten Jahr der systematischen Untersuchungen 2020 lag die nachgewiesene Artenzahl wieder auf dem Niveau des Untersuchungsbeginns im Jahr 2017 mit 50 Arten am Monte Scherbelino und 60 Arten im Nordpark Bonames. Aufgrund der starken Reaktionen der einzelnen Arten auf den Witterungsverlauf lassen sich für diese Artengruppe nur sehr schwer Trends ablesen, die direkt mit den Maßnahmen des Projektes zusammenhängen. Durch die Schaffung und Erhaltung von Sonderstandorten bei vorhandenem reichem Blütenangebot einheimischer Pflanzen tragen die Projektflächen in jedem Fall zum Schutz und zur Erhaltung von Wildbienen in städtischen Lebensräumen bei. Dies wird dadurch verdeutlicht, dass in den drei Projektstädten die im Rahmen des Projektes nachgewiesenen Arten einen erheblichen Anteil der aus den jeweiligen Bundesländern bekannten Wildbienen-Vielfalt abdecken: So entsprechen die 93 Arten aus Dessau-Roßlau etwa 24 % der Wildbienen-Fauna Sachsen-Anhalts, die 119 Arten der Wildbienen aus Frankfurt am Main machen ca. 34 % der aus Hessen bekannten Vielfalt aus (siehe Abb. 5), und die 110 Arten aus Hannover decken rund 30 % des Spektrums aus Niedersachsen ab. In allen Städten wurden Rote-Liste-Arten und Arten mit speziellen Lebensraumansprüchen gefunden, darunter bspw. in Dessau-Roßlau 5 Arten, die in Sachsen-Anhalt als vom Aussterben bedroht gelten (RL ST: 1): Große Schmalbiene (Lasioglossum majus), Mohnbiene (Hoplitis papaveris), Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta), Östliche Zwergwollbiene (Pseudoanthidium nanum) sowie die Blauschwarze Holzbiene (Xylocopa violacea).

Die Bedeutung der Projektfläche am Monte Scherbelino für Libellen ist ähnlich herausragend wie die für Amphibien. Aufgrund der unterschiedlichen Gewässer finden hier sowohl Pionierarten wie der Plattbauch (Libellula depressa) gute Lebensbedingungen als auch solche, die Gewässer mit mehr Ufervegetation bevorzugen, z. B. die Gemeine Winterlibelle (Sympecma fusca, RL HE: 3) und die Gemeine Binsenjungfer (Lestes sponsa). Insgesamt wurden 28 Arten nachgewiesen, darunter 8 Arten der Roten Listen und 1 Art der Vorwarnliste. Libellen zeigen zudem Trends der Klimaerwärmung an: Bspw. wurden die Südliche Heidelibelle (Sympetrum meridionale) und die Südliche Mosaikjungfer (Aeshna affinis) als „Klimagewinner“ auf der Fläche nachgewiesen.

Weitgehend offene Rohbodenflächen oder lückige Sandtrockenrasen fördern das Vorkommen von Heuschrecken als xerothermophilen Offen- bzw. Halboffenlandbewohnern, zu denen viele gefährdete Arten gehören (vgl. Lange et al. 2018). Dazu zählen bspw. die Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens, RL D: V, RL ST: V, RL HE: 3; vgl. Abb. K3-1), die in Frankfurt am Main (insbesondere am Monte Scherbelino) und beim Projektpartner in Dessau-Roßlau (am Räucherturm und im Rodebille-Komplex) in individuenreichen Populationen registriert wurde – ein weiteres Beispiel dafür, dass auch andere Arten von den Maßnahmen profitieren, die für den Flussregenpfeifer (Charadrius dubius) getroffen werden.

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Abb. K3-1: Die Blauflügelige Ödlandschrecke (Oedipoda caerulescens) im Lebensraum des Flussregenpfeifers (Charadrius dubius) am Fuße des Monte Scherbelino.
(Foto: Frieder Leuthold)
Fig. K3-1: The blue-winged wasteland cricket (Oedipoda caerulescens) in the habitat of the little ringed plover (Charadrius dubius) at the foot of Monte Scherbelino.

Aber auch die Ufer der temporären Stillgewässer stellen wichtige Sonderstrukturen dar. Dieser Lebensraum bietet günstige Bedingungen für die Westliche Dornschrecke (Tetrix ceperoi, RL D: 2, RL HE: 2), die Sumpfschrecke (Stethophyma grossum, RL HE: 3) und die Säbel-Dornschrecke (T. subulata, RL HE: V) sowie – als seltenste der gefundenen Arten – für die Grüne Strandschrecke (Aiolopus thalassinus, RL D: 2, RL HE: 1; vgl. Abb. K3-2).

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Abb. K3-2: Die wärmeliebende Grüne Strandschrecke (Aiolopus thalassinus) auf der Projektfläche am Monte Scherbelino im Jahr 2020. Für die Larvenentwicklung ist die Art auf feuchte, rohbodenreiche Offenlandstandorte angewiesen, die sie im Projektgebiet an den Ufern der episodischen Stillgewässer findet.
(Foto: Andreas C. Lange)
Fig. K3-2: The green beach grasshopper (Aiolopus thalassinus) in the project area at Monte Scherbelino in 2020. For the development of its larvae, this species relies on wet, raw-soil open spaces, which can be found on the shores of episodical standing waters.

Brachen und Weiden, auf denen derbe Stängel nicht verbissen werden und daher ähnlich wie bei einer Rotationsmahd stehen bleiben, spielen eine wichtige Rolle für Heuschreckenarten, die ihre Eier in oder an Pflanzenstängeln ablegen – so für die gefundenen Arten Große Goldschrecke (Chrysochraon dispar), Langflügelige Schwertschrecke (Conocephalus fuscus) und Roesels Beißschrecke (Metrioptera roeselii).

Bei den Tagfaltern sind die Artenzahlen auf jenen Wildnisflächen am höchsten, die besonders strukturreich gestaltet sind, also bspw. Wiesenflächen, Gebüschgruppen und Gewässer aufweisen. Am Monte Scherbelino wurden 30 Arten der Tagfalter (und eine Art der Widderchen) nachgewiesenen (vgl. Lange et al. 2018). Neben kurzfristigen „Störungen“ (trockne heiße Sommer 2018 und 2019) gibt es hier auch allgemeine Trends der Artenentwicklung, die am Klimawandel festzumachen sind: In Frankfurt am Main zählen der Kurzschwänzige Bläuling (Cupido argiades, RL D: V, RL HE: D) und der Kleine Sonnenröschen-Bläuling (Aricia agestis, RL HE: V, RL NI: 2) zu den „Klimagewinnern“.

Als Profiteur der Sukzession auf feuchten Flächen wurde in Frankfurt am Main der sehr früh im Jahr fliegende Große Fuchs (Nymphalis polychloros, RL D: 3, RL HE: 3) dokumentiert. Die deutschlandweit als selten einzustufende Art kann im Frühjahr auf beiden Projektflächen nahe der Gewässer nektarsaugend an Weiden beobachtet werden, die auch Futterpflanzen der Raupen sind. Gleiches gilt für den nicht seltenen C-Falter (Polygonia c-album; vgl. Abb. K3-3). Aber auch das Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae) findet sich hier (vgl. Abb. K3-4) – als einzige auf den Frankfurter Projektflächen nachgewiesene Art dieser Gruppe.

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Abb. K3-3: Ein C-Falter (Polygonia c-album) im Frühling an einem Kätzchen der Weide (Salix), an der die Raupen bevorzugt leben; hier im Uferbereich der Stehgewässer am Monte Scherbelino.
(Foto: Andreas C. Lange)
Fig. K3-3: A comma (Polygonia c-album) on a catkin of a willow (Salix) in spring – the favourite living spot of the comma caterpillars; here on the shores of standing waters at Monte Scherbelino.
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Abb. K3-4: Artenvielfalt auf engstem Raum auf der Projektfläche am Monte Scherbelino: Sechsfleck-Widderchen (Zygaena filipendulae) zusammen mit einer Ackerhummel (Bombus pascuorum) auf der als Nahrungsquelle bevorzugten Acker-Witwenblume (Knautia arvensis) im Mai 2022.
Fig. K3-4: Biodiversity in a confined space in the project area at Monte Scherbelino: Six-spot burnet (Zygaena filipendulae) together with a common carder bee (Bombus pascuorum) on a field scabious (Knautia arvensis), which is the preferred food source, in May 2022.

4.2 Ökologische Betrachtung der Artenentwicklung auf der Projektfläche am Fuße des Monte Scherbelino

Die Kernfläche des Projekts – der Lebensraum des Flussregenpfeifers (vgl. Abschnitt 4.2.1) zusammen mit der Fläche mit Bodenauftrag und freier Sukzession (vgl. Abschnitt 4.2.2) – zeigte Ende 2022 entsprechend der gewählten und oben beschriebenen Pflegemaßnahmen ein- bis sechsjährige Vegetationsstadien.

In den ersten Vegetationsperioden der Projektjahre 2017 und 2018 kam es auf den Flächen mit belassenem Rohboden zum massenhaften Auftreten des Kurzfrüchtigen Weidenröschens (Epilobium brachycarpum), eines aus Nordamerika stammenden Neophyten. In den feuchten und nassen Bereichen wurden einige seltene, besonders geschützte Arten und Rote-Liste-Arten nachgewiesen, darunter die Borstige Schuppensimse (Isolepis setacea, RL D: V, RL HE: V) und die Scheinzypergras-Segge (Carex pseudocyperus, RL HE: V) sowie typische Pionierarten offener Standorte wie das besonders geschützte Kleine Tausendgüldenkraut (Centaurium pulchellum, RL D: V, RL HE: 3) (vgl. Haffner 2017).

In den feuchten Bereichen haben sich Röhrichte aus Schilf (Phragmites australis) und Breitblättrigem Rohrkolben (Typha latifolia) sowie Gebüsche und Baumgruppen mit Silber-Weide (Salix alba) und Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) entwickelt (vgl. Schäfer 2020). Hierbei ist anzumerken, dass Teile der kleingewässernahen Abschnitte schon vor Projektbeginn 2016 nicht mehr in den Baustellenverkehr einbezogen waren und sich daher z. T. seit bis zu neun Jahren in Sukzession befinden. Auf die Entwicklung und Zusammensetzung der Arten dürften auch die Witterungsanomalien der Dürresommer 2018 – 2020 und 2022 eine starke Auswirkung gehabt haben. Durch das Trockenfallen vieler Bereiche konnte bspw. die Borstige Schuppensimse nicht mehr auf der Fläche nachgewiesen werden (zu den Folgen für die Amphibien vgl. Kasten 4).

Kasten 4: Artenvielfalt bei Fledermäusen, Vögeln und Amphibien auf der Projektfläche am Monte Scherbelino.
Box 4: Species diversity of bats, birds and amphibians in the project area at Monte Scherbelino.

Fledermäuse

Das Nebeneinander der Lebensraumstrukturen von offenem Gelände mit blütenreichen Säumen, umgebendem Wald (mit den dortigen Quartieren) und Stillgewässern sowie das daraus resultierende Angebot an Beutetieren (u. a. Nachtfalter, Käfer) (vgl. Dietz, Kiefer 2014) machen das Projektgebiet am Monte Scherbelino zu einem bevorzugten Lebensraum für Fledermäuse. Dies bezeugen Arten wie die Rauhautfledermaus (Pipistrellus nathusii, RL HE: 2) und auch die Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus, RL D: 3, RL HE: 2). Weitere Arten wurden hier regelmäßig beobachtet, v. a. der Große Abendsegler (Nyctalus noctula, RL D: V, RL HE: 3), der abends als früheste ausfliegende Art unterwegs ist, sowie der Kleine Abendsegler (N. leisleri, RL D: 2, RL HE: 2).

Vögel

Im benachbarten Wald, an den Gewässern, an denen bereits Gehölze vorhanden sind, wie auch auf den Steinschüttungen brüten vielfach häufige Arten wie Bachstelze (Motacilla alba), Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla), Zilpzalp (Phylloscopus collybita), Rotkehlchen (Erithacus rubecula), Kolonien verschiedener Meisenarten wie Kohlmeise (Parus major), Blaumeise (Cyanistes caeruleus), Tannenmeise (Periparus ater) und Haubenmeise (Lophophanes cristatus) sowie Buntspecht (Dendrocopos major) und Grünspecht (Picus viridis). Die eigentliche Kernfläche war jedoch zu Untersuchungsbeginn eine überwiegend offene Sukzessionsfläche. Genau dies kam und kommt dem Flussregenpfeifer (Charadrius dubius, RL HE: 1) als Bodenbrüter zugute (vgl. Abschnitt 2). Dass dieser in den Jahren von 2018 bis 2020 unter den Witterungsanomalien (trockene, heiße Sommer, Verlust der Gelege durch Hagelschlag im Frühjahr) und zusehends auch unter dem Waschbären (Procyon lotor) als Nesträuber leiden musste, dürften die Gründe dafür gewesen sein, dass er im Jahr 2021 nicht nachgewiesen werden konnte. Doch im April 2022 ist er in den für die Art geschaffenen Lebensraum zurückgekehrt. Seit 2020 ist auch die Feldlerche (Alauda arvensis, RL D: 3, RL HE: V) mit mindestens einem Brutpaar vertreten.

Wasservögel wie Zwergtaucher (Tachybaptus ruficollis, RL HE: 3), Blässhuhn (Fulica atra), Teichhuhn (Gallinula chloropus, RL D: V, RL HE: V) und Stockente (Anas platyrhynchos, RL HE: V) brüten regelmäßig an den technischen Gewässern. Im Laufe des Untersuchungszeitraums haben sich in den Röhricht-Beständen am Rand der Stillgewässer außerdem Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus, RL HE: V) und Feldschwirl (Locustella naevia, RL D: 3, RL HE: V) als Brutvögel angesiedelt. Bereits seit Projektbeginn ragen in den Randbereichen zwei bis drei Reviere des Neuntöters (Lanius collurio, RL HE: V) in die Projektfläche, wobei die eigentlichen Neststandorte vermutlich jeweils außerhalb der Wildnis-Fläche liegen (vgl. Abb. K4-1a, b).

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Abb. K4-1: a) Der Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus) als neuer Bewohner im Schilf der Projektfläche am Monte Scherbelino. b) Der Neuntöter (Lanius collurio) hat sich auf der Sukzessionsfläche etabliert.
(Fotos: Fabian Schrauth)
Fig. K4-1: a) The common reed warbler (Acrocephalus scirpaceus) is a new inhabitant of the reeds in the project area at Monte Scherbelino. b) The red-backed shrike (Lanius collurio) is settling at the succession area.

Die Fläche am Monte Scherbelino besitzt eine solche Anziehungskraft (Nahrung und Wasser), dass sie auch von Arten aufgesucht wird, die ihren saisonalen Kernlebensraum jenseits des Stadtwalds im mindestens 3 km entfernten Siedlungsraum haben. Dazu gehören Gebäudebrüter wie Rauch- und Mehlschwalben (Hirundo rustica, Delichon urbicum) und der Mauersegler (Apus apus). Höhlenbrüter wie Stare (Sturnus vulgaris) und Meisen sammeln Nistmaterial und Futter auf der Fläche und fliegen damit zu ihren Bruthöhlen im angrenzenden Waldrevier. Außerdem wird die offene Fläche von verschiedenen Greifvögeln regelmäßig zur Jagd aufgesucht, die ihre Horste in den angrenzenden Waldbereichen haben, z. B. Rotmilan (Milvus milvus, RL D: V, RL HE: V), Mäusebussard (Buteo buteo) und Habicht (Accipiter gentilis, RL HE: 3).

Die Fläche hat außerdem eine Bedeutung als Rastgebiet für Zugvögel. Zu nennen ist bspw. der Waldwasserläufer (Tringa ochropus), der in allen Untersuchungsjahren zur Zugzeit im Frühjahr und Herbst auf der Fläche beobachtet wurde. Aber auch seltenere Arten wie Bekassine (Gallinago gallinago, RL D: 1, RL HE: 1) und Waldschnepfe (Scolopax rusticola, RL D: V, RL HE: V) konnten auf der Fläche nachgewiesen werden.

Die Lebensraumstrukturen am Monte Scherbelino erheben dieses Areal für die Vogelwelt zu einem Sonderstandort mit hoher naturschutzfachlicher Bedeutung zumindest im Rhein-Main-Gebiet (mit Rote-Liste-Arten und solchen des Anhangs I der Europäischen Vogelschutzrichtlinie). Für diese Vielfalt an Vogelarten wirkt sich auch die weitgehend störungsfreie Umgebung der für die Öffentlichkeit nicht frei zugänglichen Projektfläche sehr positiv aus.

Amphibien

Die Projektfläche am Monte Scherbelino zeigte sich zu Untersuchungsbeginn als idealer Lebensraum für Amphibien. Während der Bauarbeiten bis September 2016 wie auch bei der Einrichtung der Fläche nach Abschluss dieser Arbeiten waren zahlreiche temporäre Stillgewässer entstanden bzw. geschaffen worden, die – wie bereits erwähnt – als strukturbildendes Element mit in den Projektansatz übernommen wurden, anstatt sie mit Oberboden zu verfüllen. Diese werden bis heute ergänzt durch die bereits genannten technischen Gewässer der Deponienachsorge, die direkt an die Kernfläche angrenzen. Entsprechend reichhaltig zeigte sich die Amphibien-Fauna mit sieben Arten und teilweise individuenstarken Populationen. Sämtliche Arten sind zumindest besonders geschützt, einige stehen in Hessen auf der Roten Liste oder der Vorwarnliste. Gefunden wurden Vertreter der Erdkröte (Bufo bufo), des Grasfroschs (Rana temporaria), des Kleinen Wasserfroschs (R. lessonae, RL D: 3), des Springfroschs (R. dalmatina, RL D: V), des Teichfroschs (R. kl. esculenta), des Bergmolchs (Ichthyosaura alpestris) sowie des Teichmolchs (Lissotriton vulgaris).

Durch die extreme Dürre insbesondere in den Sommerhalbjahren 2018 und 2019 sowie das regenarme Frühjahr 2020 trockneten die temporären Stillgewässer frühzeitig im Jahr aus. Teilweise fehlten auch ausreichende Niederschläge im Winter, so dass die Gewässer zur Laichzeit im Frühjahr kein Wasser führten und sich erst nach Starkregenereignissen im Mai wieder füllen konnten. Dies hatte gravierende Folgen für den Amphibienbestand. Lediglich die beiden Molch-Arten Teichmolch und Bergmolch kamen auch 2021 noch in stabilen Populationen auf der Fläche vor – zumindest auch die Erdkröte konnte im Jahr 2023 wieder nachgewiesen werden. Aber auch an den technischen Gewässern, die nicht völlig austrocknen, gingen die Amphibien zurück. Als Grund dafür konnte nachweislich die starke Prädation durch Waschbären ausgemacht werden.

Die Entwicklung der Artenzahlen bei den Gefäßpflanzen (auf der Grundlage der Vollerfassungen in den Jahren 2017 und 2020) zeigt am Monte Scherbelino erste leicht rückläufige Tendenzen. Dies ist als Zeichen dafür zu werten, dass in der Kernzone mit Bodenauftrag aufgrund der flächig dominanten Bestände von Besenginster (Cytisus scoparius) und Land-Reitgras (Calamagrostis epigejos) erste Arten zurückgedrängt werden.

4.2.1 Das Wirkungsspektrum der Pflegemaßnahmen für den Flussregenpfeifer

Die Ergebnisse des Artenmonitorings belegen, dass den Pflegemaßnahmen für den Flussregenpfeifer eine multifunktionale Bedeutung zukommt. Der nachgewiesene Artenreichtum bei Pflanzen und Tieren (insbesondere bestäubenden Insekten) ist ein Spiegel der besonderen Bedeutung und der Entwicklungsdynamik auf den jungen ein- bis dreijährigen Brachen. Der anfangs bei gegebener Bodenfeuchte in der Ruderalflora stark vertretene Blutweiderich (Lythrum salicaria) findet sich nach Rückgängen während der Jahre von 2018 bis 2020 (Trockenheit) heute wieder regelmäßig auf den Kiesflächen, die das Austrocknen des darunterliegenden Rohbodens weitgehend verhindern dürften. Damit leisten die Kiesflächen einen Beitrag zur Aufrechterhaltung der engen Bindung und Abhängigkeit zwischen der oligolektischen Art (Sammlung von Nektar und Pollen an nur einer oder wenigen eng miteinander verwandten Pflanzenarten) der Sägehornbiene (Melitta nigricans) und ihrer Nahrungsquelle (vgl. Abb. 6).

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Abb. 6: Die Sägehornbiene (Melitta nigricans), die in Frankfurt am Main auf beiden Projektflächen (Monte Scherbelino und Nordpark Bonames) nachgewiesen werden konnte, sammelt als oligolektische Art Pollen ausschließlich am Blutweiderich (Lythrum salicaria); die Aufnahme stammt aus dem Jahr 2017.
(Foto: Stefan Tischendorf)
Fig. 6: Melitta (Melitta nigricans) was observed in both project areas in Frankfurt am Main (Monte Scherbelino and Nordpark Bonames). This bee species is oligolectic, which means that it collects pollen only from one plant, the purple loosestrife (Lythrum salicaria); the photograph is from 2017.

Den besonderen Wert der jungen Sukzessionsstadien für die Ausbildung und Aufrechterhaltung einer Vielzahl von Pflanzen-Bestäuber-Interaktionen stellt zuletzt Holzer (2022) in ihrer Masterthesis dar. Hierbei sind es auch vermeintliche Allerweltsarten oder solche ohne besondere Bodenansprüche, die die Grundlage für diese Interaktion bilden – Arten, die in der landwirtschaftlich geprägten Kulturlandschaft merklich im Rückgang befindlich sind. Auch Neophyten sind darunter. Eine Schlüsselrolle kommt den Kleearten zu, da sie in ihrer Gesamtheit von Mai bis September/Oktober Nektar und Pollen bieten und zumeist individuenreich auftreten. Zu nennen sind: Wiesenklee (Trifolium pratense), Weißklee (T. repens), Steinkleearten (Melilotus spp.) sowie Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus). Holzer (2022: 62) bezeichnet die Kleearten „als wesentlichen Faktor der funktionalen Stabilität des Systems“. Auf den Flächen des Flussregenpfeifers spielen darüber hinaus folgende Arten eine relevante Rolle für die Aufrechterhaltung der Vielfalt unter den Bestäubern, die Holzer (2022) im Wesentlichen in die vier Gruppen der Käfer, Zweiflügler, Schmetterlinge und Hautflügler unterteilt: Feinstrahl (Erigeron annuus), Wilde Möhre (Daucus carota), Pastinak (Pastinaca sativa), Wiesen-Labkraut (Galium mollugo), Rainfarn (Tanactum vulgare), Kriechendes Fingerkraut (Potentilla reptans), Kratzbeere/Brombeere (Rubus caesius/R. fruticosus), Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum) und Krause Ringdistel(Carduus crispus). Für Schmetterlinge von hoher Bedeutung ist zudem der Gewöhnliche Natternkopf (Echium vulgare). Als Nahrungsquelle (u. a. auch für den Stieglitz – Carduelis carduelis) und Nistplatz spielt die Acker-Kratzdistel (Cirsium arvense) eine wichtige Rolle.

Über die Bedeutung der jungen Brachen für die Vielzahl an Pflanzen-Bestäuber-Interaktionen hinaus profitieren eine Reihe weiterer Arten direkt von den Pflegemaßnahmen zur Förderung des Flussregenpfeifers, wie Greifvögel und Zugvögel sowie Heuschrecken und Laufkäfer (vgl. Kästen 3 und 4).

4.2.2 Wirkungszusammenhänge auf der Fläche mit Bodenauftrag

In der sechsjährigen Sukzession (c-Flächen in Abb. 1) wird das Nahrungsangebot für die bestäubenden Insekten seit 2019 primär durch Stauden und Gehölze bestimmt. Deren unterschiedliche saisonale Entwicklungsstadien sorgen für gestaffelte Blühzeiträume, die von April bis Oktober reichen – bei milder Ausprägung der Witterung sogar bis in den November (z. B. 2022). Das durch Windbestäubung fruchtende Land-Reitgras spielt hierfür keine Rolle. Dominante und relevante Arten sind neben dem Besenginster (mit voller Blüte bereits im Mai) und Sommerflieder (Buddleja davidii), v. a. Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) und Riesen-Goldrute (S. gigantea), Rainfarn und der lange blühende Feinstrahl, aber stellenweise auch noch das Acker-Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis). Auch die Armenische Brombeere (Rubus armeniacus), die sich als Neophyt zu etablieren beginnt, wird von den Bestäubern gerne besucht. Zugleich sind dort aber insbesondere Gewöhnlicher Hornklee und Trifolium-Arten auf dem Rückzug.

Die verbleibenden vertrockneten Stängel der Stauden können ihre Funktion als Winterquartier und Entwicklungsraum der darin abgelegten Insekteneier ausüben. Dies ist nur ein Faktor, der die Bedeutung auch der etwas älteren Sukzessionsstadien für die hohe Vielfalt bei den untersuchten Artengruppen belegt.

Kowarik (2015) und in direkter Beratung des Projekts im Jahr 2018 unterstreicht die Bedeutung bereits einzelner Wildniselemente für eine gesteigerte Naturerfahrung in der Stadt. Nach ihm handelt es sich bei der Fläche am Fuße des Monte Scherbelino um „neue Wildnis“, die auf „irreversibel veränderten urban-industriellen Standorten“ (Kowarik 2015: 472) entsteht. Doch die Projektergebnisse für die Fläche am Monte Scherbelino zeigen, dass die biologische Vielfalt – entgegen der vielfach gültigen Beobachtung, wonach die „neue Wildnis“ aufgrund einer geringen Entwicklungszeit ein nur kleines Spektrum an Arten aufweist, – hier eine besondere und womöglich seltene Entwicklung genommen hat. Neben der sehr hohen Vielfalt an Lebensräumen auf engem Raum ist für den Monte Scherbelino entscheidend, dass die Fläche nicht öffentlich zugänglich ist. Die daraus resultierende Störungsfreiheit kann sich positiv auf die biologische Vielfalt auswirken, „wenn Rückzugsmöglichkeiten für störungsempfindliche Arten entstehen“; dies gilt auch für den Flussregenpfeifer (Hansen et al. 2012: 19).

5 Erkenntnisse und zusammenfassende Empfehlungen für den Arten- und Biotopschutz in Städten

Die Projektfläche am Fuße des Monte Scherbelino stellt für nahezu alle untersuchten Artengruppen der Fauna sowie für die Flora einen Hotspot der Vielfalt dar. Fledermäuse, Vögel, Amphibien, Libellen, Heuschrecken, Wildbienen, Tagfalter und Laufkäfer sowie die Gefäßpflanzen zeigen eine für einen städtischen Raum besondere Diversität (vgl. Abb. 5). Zu diesem Projekterfolg haben die Kombination und das Nebeneinander aus freier Sukzession, Schaffung von Kleinstlebensräumen und regelmäßiger Pflege wesentlich beigetragen. Zwar zeigt die Entwicklung der Vegetation – und das nicht überraschend –, dass die fortschreitende Sukzession auch dazu führt, dass Arten wieder verschwinden – doch dadurch entstehen auch neue ökologische Zusammenhänge. Dies zeigt sich exemplarisch an der Bedeutung der vergleichsweise artenarmen Ginsterbestände für Bestäuber-Interaktionen im zeitigen Frühjahr wie auch für die sich dort bietenden Rückzugsmöglichkeiten saisonal bodenbewohnender Amphibien. Das Artenmonitoring der kommenden Jahre wird dies zum Untersuchungsgegenstand haben und noch einer Reihe von Bachelor- und Masterarbeiten interessante Fragestellungen liefern.

Mit Blick auf das relativ gute Nahrungsangebot erscheint das Potenzial vieler Projektflächen (auch in Dessau-Roßlau und Hannover) zur Besiedlung bspw. durch Tagfalter und Heuschrecken noch nicht ausgeschöpft. Insbesondere fehlen noch immer wenig mobile, wertgebende Arten (z. B. eine Reihe von Bläulingen), deren Ansprüche durch die Projektflächen durchaus erfüllt scheinen, die aber die mehr oder weniger isolierten Flächen wohl noch nicht erreichen konnten. Dies unterstreicht die Notwendigkeit eines Netzwerks von auch kleinflächigen Habitaten in Städten als Trittsteinbiotopen bzw. den Bedarf an einem städtischen Biotopverbund. Wildnis-Flächen sind ein wesentlicher Baustein für ein solches Netzwerk. Für einen erfolgreichen Artenschutz müssen sie durch weitere Flächen, sowohl in kommunaler wie auch in privater Hand, ergänzt werden, zumal auch die Kulturlandschaft im Außenbereich die notwendige Struktur- und Biotopvielfalt kaum noch bietet.

Verschiedene Arten profitieren in den ersten Jahren der Sukzession. Für die Erhaltung der Strukturvielfalt ist ein gewisses Maß an Pflege oder Nutzung erforderlich, was am Monte Scherbelino zumindest auf der Fläche für den Flussregenpfeifer gewährleistet ist und mit der Rückdrängung ausgewählter Neophyten (hier insbesondere der Armenischen Brombeere) und dem Freistellen der Erd-Sand-Hügel auch auf der gesamten Fläche weitergeführt werden wird.

Nahezu alle untersuchten Tiergruppen und die weit überwiegende Zahl der Gefäßpflanzen profitieren davon, dass das Gebiet nicht – wie ursprünglich geplant – klassisch aufgeforstet wurde, sondern sich im Zuge des Projektes als vielfältiges Lebensraummosaik langsam entwickeln kann. Diese Erkenntnis muss noch sehr viel stärker in die Fachöffentlichkeit und den politischen Raum getragen werden, damit der Projektansatz im Wesentlichen fortgeführt werden kann. Aus naturschutzfachlicher Sicht wäre es wünschenswert, die Flächen für Stadtwildnis im Rahmen einer entsprechenden Festsetzung auf der Ebene der Bauleitplanung zu sichern.

Das Projektgebiet zeigt aber auch: Artenvielfalt als Folge der Vielfalt an Lebensräumen braucht auch im städtischen Umfeld hier und da Ruhe. Flussregenpfeifer, Teichrohrsänger (Acrocephalus scirpaceus; Abb. K4-1a), Neuntöter (Lanius collurio; Abb. K4-1b) und einige der gefundenen Amphibien könnten vom Lebensraumangebot her auch an anderen Stellen in Frankfurt vorkommen. Sie fühlen sich aber nur am Monte Scherbelino wohl, da hier die Störungen durch Menschen (und Hunde) nahezu unterbunden sind.

Die am Monte Scherbelino generierten Erkenntnisse mögen einen Beitrag zur praktischen Etablierung urbaner Wildnis und neuer Naturbilder in der Stadt leisten wie auch ein Beitrag dafür sein, dass für erfolgreichen Naturschutz selbst auf kleinem Raum ein Nebeneinander von Arten- und Prozessschutz möglich ist. Die Zukunft wird zeigen, ob aus diesem Ansatz auch weitere Erkenntnisse für eine Wiederbewaldung über Sukzession gezogen werden können – ein mögliches Instrument, um auf das Waldsterben infolge des Klimawandels zu reagieren.

Führungen, Seminare und Angebote der Bildung für nachhaltige Entwicklung wird es weiterhin geben – weiß das Umweltamt der Stadt Frankfurt am Main doch um das Interesse der Bevölkerung sowie um den Reiz und die Informationsfülle, die die Projektfläche auch zukünftig bietet. Der Monte Scherbelino steht darüber hinaus als Modellfläche für zwei Dekaden mit Projekten zur Umsetzung der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS): der Förderung der biologischen Vielfalt (2011 – 2020) sowie der Wiederherstellung von Ökosystemen (2021 – 2030). Eine Zusammenstellung der Projektergebnisse in allen drei Partnerstädten erfolgte im Rahmen einer Veröffentlichung in den BfN-Schriften (Hartmanshenn et al. 2023).

6 Literatur

  Bönsel D., Brunken U. et al. (seit 2009 fortlaufend): Flora von Frankfurt am Main. Senckenberg Forschungsinstitut Frankfurt am Main. http://www.flora-frankfurt.de (aufgerufen am 28.8.2023).

  Dietz C., Kiefer A. (2014): Die Fledermäuse Europas. Kosmos. Stuttgart: 400 S.

  Haffner F. (2017): Flora, Vegetation, Biotoptypen und Entwicklungsmöglichkeiten der „Städte-wagen-Wildnis-Fläche“ am Monte Scherbelino in Frankfurt am Main. Masterarbeit. Goethe-Universität Frankfurt am Main. Frankfurt am Main: 132 S.

  Hansen R., Heidebach M. et al. (2012): Brachflächen im Spannungsfeld zwischen Naturschutz und (baulicher) Wiedernutzung. BfN-Skripten 324: 148 S.

  Hartmanshenn T., Arland-Kommraus J.J. et al. (2023): Städte wagen Wildnis – Vielfalt erleben. Mehr Mut zu wilder Stadtnatur. BfN-Schriften 662: 320 S. DOI: 10.19217/skr662

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7 Online-Zusatzmaterial

Online-Zusatzmaterial zu den Bodenstudien, zur Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung sowie zur Sukzession der Bäume am Monte Scherbelino ist über den QR-Code oder unter https://www.natur-und-landschaft.de/extras/zusatzmaterial/ abrufbar.

Förderung

Das Projekt „Städte wagen Wildnis – Vielfalt erleben“ wurde von 2016 bis 2021 durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) im Bundesprogramm Biologische Vielfalt (BPBV) mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert (FKZ 351-4 68 5-A26).

Fußnoten

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Dr. Thomas Hartmanshenn, Dipl.-Geograph

Stadt Frankfurt am Main

Umweltamt

Galvanistraße 28

60486 Frankfurt am Main

E-Mail: thomas.hartmanshenn@stadt-frankfurt.de

Der Autor studierte in den 1980er-Jahren an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz Diplom-Geographie mit den Nebenfächern Botanik und Politikwissenschaft. Mit einem Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) erstellte er in den Jahren 1990 – 1994 seine Dissertation zu einem tropischen Bergnebelwald im Nordwesten Rwandas. In den Jahren 1995 – 2013 arbeitete er in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit mit Langzeitaufenthalten in Rwanda, Senegal, Haiti, Äthiopien und Afghanistan u. a. für die Nichtregierungsorganisation Entwicklungswerkstatt Austria, die Europäische Union, die Deutsche Welthungerhilfe und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Seit 2014 leitet er im Umweltamt der Stadt Frankfurt am Main die Abteilung Umweltvorsorge mit den zentralen Bereichen der Landschaftsplanung, der Unteren Naturschutzbehörde, des Flächenmanagements/der Geographischen Informationssysteme und des Stadtklimas. Als Leiter der Projektgruppe GrünGürtel ist er verantwortlich für die Erhaltung und Weiterentwicklung dieses Freiraums, der rund ein Drittel der Frankfurter Stadtfläche einnimmt. Von 2016 bis 2021 war er der Koordinator des Projekts „Städte wagen Wildnis – Vielfalt erleben“.

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