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Ein altes Herbarium als Informationsgrundlage für den regionalen Artenrückgang

An old herbarium as information base for regional species decline

DOI: 10.19217/NuL2024-02-01 • Manuskripteinreichung: 17.4.2023, Annahme: 10.11.2023

Michèle Büttner, Urs Weibel, Michael Jutzi, Ariel Bergamini und Rolf Holderegger

Zusammenfassung

Mittels eines 150 Jahre alten Herbariums wurde untersucht, wie sich die Flora des Schweizer Kantons Schaffhausen seit 1847 verändert hat, welche Lebensräume vom Aussterben von Pflanzenarten besonders betroffen waren, welche Umweltansprüche die regional ausgestorbenen Pflanzen hatten und ob sich daraus Rückschlüsse auf Einflussfaktoren wie z. B. Landnutzungsänderungen ziehen lassen. Von insgesamt 987 im Jahr 1847 erfassten Pflanzenarten sind 154 heute ausgestorben. Das heißt, dass der Verlust dieser Arten über einen Zeitraum von 153 Jahren in einer Größenordnung von durchschnittlich einer Art pro Jahr liegt. Ausgestorben sind v. a. stresstolerante, konkurrenzschwache und lichtliebende Arten der Feuchtgebiete, Pionier- und Ruderallebensräume sowie der Äcker. Die Auswertung eines regionalen Herbariums liefert dem Naturschutz Informationen zu besonders gefährdeten Lebensräumen und möglichen Ursachen des Artenrückgangs.

Aussterben – Feuchtgebiete – Herbarium – Lebensraumveränderung – Pionierpflanzen

Abstract

Using a 150-year-old herbarium, we investigated how the flora of the Swiss canton of Schaffhausen has changed since 1847. We examined which habitats were particularly affected by local species extinction, what environmental requirements extinct plants had and whether conclusions can be drawn about factors causing species extinction such as land-use change. Of 987 species recorded in 1847, 154 are now extinct in Schaffhausen. This means that the loss of these species over a period of 153 years is in the order of one species per year on average. Most of the species that became extinct were stress-tolerant, low-competition and light-demanding species of wetlands, pioneer and ruderal habitats, and arable fields. Our evaluation of a regional herbarium informs nature conservation about particularly endangered habitats and possible causes of species decline.

Species extinction – Wetlands – Herbarium – Habitat change – Pioneer plants

Inhalt

1 Einleitung

2 Material und Methoden

3 Ergebnisse

4 Diskussion

5 Schlussfolgerungen

6 Literatur

Dank

1 Einleitung

Naturwissenschaftliche Sammlungen beherbergen einen teilweise ungehobenen Schatz an Informationen. Zurzeit werden viele dieser Sammlungen digitalisiert und teilweise georeferenziert, so etwa im Programm SwissCollNet der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT, https://swisscollnet.scnat.ch). Wofür lassen sich Sammlungen wie Herbarien nutzen? Neben klassischen Anwendungen in Systematik und Taxonomie nutzt die Wissenschaft Herbarien für weitere Zwecke wie genetische Studien oder Analysen zur Veränderung der Biodiversität (Lavoie 2013; Lang et al. 2019). Herbarien können dabei historische Zeiträume abdecken, für die sonst nur wenige überprüfbare Daten verfügbar sind, und ermöglichen es so, Veränderungen über größere Zeiträume hinweg zu untersuchen.

Auch für den Naturschutz sind Herbarien von Bedeutung (Rocchetti et al. 2020). Vergleicht man historische Vorkommen von Pflanzenarten aufgrund von Herbarbelegen mit heutigen Vorkommen, kann der regionale Rückgang der Pflanzenvielfalt der historisch dokumentierten Vorkommen aufgezeigt werden. Regionale Untersuchungen des Artenverlusts haben in der Bevölkerung starken Widerhall, da sie deren Erfahrungslandschaft betreffen (Büttner et al. 2022a). So zeigten etwa die regionale Presse und Radiostationen großes Interesse an der Auswertung der vorliegenden Herbarstudie (z. B. Radio Munot 2023). Im Weiteren zeigen Herbarbelege von Pflanzenarten mit enger Biotopbindung, wo früher welche Lebensräume vorhanden waren. Entsprechende Informationen können für die verbesserte Pflege und Wiederherstellung von Lebensräumen oder für die Wiederansiedlung von Arten verwendet werden (Shaffer et al.1998).

Bei der Erfassung des regionalen Artenrückgangs sind kleinere, regionale Sammlungen (< 100.000 Belege) wichtig, da sie häufig zahlreiche Belege aus verschiedenen Zeiträumen für eine bestimmte Region enthalten (Marsico et al. 2020). Ein solches regionales Herbarium erstellte Johann Conrad Laffon, Apotheker aus Schaffhausen (Kasten 1). Für den Sammler Laffon galt sein Herbarium als eine vollständige Sammlung aller im Kanton Schaffhausen vorkommender Pflanzenarten, mit der es möglich sein sollte, sie sowohl zu Schulungszwecken wie auch für spätere wissenschaftliche Auswertungen zu nutzen (Kasten 1, Laffon 1847a). Als Stichtag für das Herbarium und für die nachfolgende Auswertung nahmen wir das Jahr 1847 an, weil Laffon in diesem Jahr auch eine Artenliste der Gefäßpflanzen des Kantons Schaffhausen veröffentlichte (Laffon 1847b). Da die heutige Flora des Kantons Schaffhausen gut bekannt ist (Info Flora 2020), bieten das Herbarium von Laffon und seine publizierte Artenliste die Möglichkeit, floristische Veränderungen in einer Zeitspanne zu beurteilen, die noch vor großen Veränderungen in der Landnutzung lag oder mit solchen zusammenfällt, z. B. der Aufgabe der Dreifelderwirtschaft, großen Flussverbauungen, großflächigen Moorentwässerungen oder dem Beginn moderner Forstwirtschaft (Bronhofer 1958).

Kasten 1: Das Herbarium von Johann Conrad Laffon.
Box 1: The herbarium of Johann Conrad Laffon.

In der Sammlung gepresster Pflanzen von Johann Conrad Laffon (1801 – 1882) − seinem Herbarium − befinden sich 833 Pflanzenarten, darunter eine Fehlbestimmung (Frühlings-Adonis − Adonis vernalis), ein Spezialfall (der Hybride Schweidel − Festuca loliacea) sowie 27 Belege kultivierter Pflanzen bzw. Gartenpflanzen, die Laffon als solche bezeichnet hat (z. B. den Pfirsich − Amygdalis persica). Insgesamt beläuft sich die Sammlung auf knapp über 1.000 Belege, da gewisse Pflanzenarten doppelt oder dreifach belegt sind. Von bestimmten Arten wurden pro Beleg mehrere Individuen gesammelt. Die Sammlung Laffons wurde von Friedrich Brunner (1893 – 1949) sowie 2020 von Michèle Büttner vollständig revidiert (nachbestimmt und der Systematik und Nomenklatur nach Lauber et al. 2018 angepasst). Mit nur einer Fehlbestimmung kann die Qualität des Herbariums von Laffon als sehr gut bezeichnet werden. Außerdem fehlen keine spezielleren Pflanzengruppen wie etwa Wasserpflanzen. Auf den Herbaretiketten sind jeweils der Pflanzenname sowie die Bestimmungsliteratur angegeben, bisweilen auch die Lebensräume (z. B. „Nadelwälder“ oder „in Hecken“), selten die Häufigkeiten bzw. Verbreitung oder spezifische Flurnamen und Gemeindenamen (z. B. „feuchte Wiesen häufig“, „Mühletal“, „Osterfingen“). Es gibt keine Hinweise darauf, dass jemand anderes als Laffon die Pflanzen gesammelt hat.

Dass das Herbarium Laffon eine (möglichst) vollständige Sammlung aller Pflanzenarten des Kantons Schaffhausen darstellen sollte, belegen mehrere schriftliche Äußerungen Laffons. So beschreibt er in der Eröffnungsrede der 32. Jahresversammlung der Allgemeinen Schweizerischen Gesellschaft für die Gesammten Naturwissenschaften, die 1847 in Schaffhausen tagte, die Sammlung folgendermaßen: „Das Cantonalherbarium, nach Linné geordnet, enthält alle Pflanzen, die bis dahin im Canton aufgefunden wurden“ (Laffon 1847a: 12). Zudem nennt er seine publizierte Artenliste „Flora des Cantons Schaffhausen“ (1847b). Laffon selbst bezeichnet dabei seine Tätigkeit v. a. „im Sammeln des nöthigen Materials, damit einst besser unterrichtete Nachfolger um so leichter ein höheres wissenschaftliches Ziel erreichen können“ (Laffon 1847a: 14). Die Sammlung sollte „eine Stütze des öffentlichen Unterrichtes und ein Anregungsmittel zum Studium der Naturwissenschaften sein“ (1847a: 13). Sein Herbarium vermachte Laffon 1843 dem neu gegründeten Naturmuseum als Grundlage für dessen Sammlung.

Uns interessierten folgende Fragen:

    1.

    Wie viele der von Laffon in seinem Herbarium oder seiner Artenliste erfassten Gefäßpflanzenarten kommen heute im Kanton Schaffhausen nicht mehr vor?

    2.

    Welche Faktoren waren ggf. für den Artenrückgang verantwortlich?

    3.

    Welche Schlussfolgerungen lassen sich für den Naturschutz ziehen?

Der vorliegende Beitrag basiert auf einer englischsprachigen Publikation von Büttner et al. (2022b).

2 Material und Methoden

Der Kanton Schaffhausen liegt im Norden der Schweiz. In seinem Gebiet dominieren Gesteine des Jurakalks, der kalkhaltigen Molasse und der glazialen Schotter. Die höchste Erhebung liegt bei 912 m über dem Meeresspiegel. Der Kanton befindet sich im Regenschatten des Schwarzwalds, die jährliche Niederschlagsmenge ist mit ca. 900 mm eher gering (MeteoSchweiz 2023) und das Klima mit einer Jahresmitteltemperatur von 8,8 °C gemäßigt. Trockenes Klima, durchlässige Böden und vielfältige menschliche Landnutzungen haben zu einer reichen Kulturlandschaft und Flora geführt. Insbesondere beherbergt der Kanton viele Trockenwiesen, trocken-warme Wälder und eine für die Schweiz außergewöhnlich reiche Ackerbegleitflora. Hingegen ist er arm an Mooren (Holderegger et al. 2019, Abb. 1).

/fileadmin/magazines/naturundlandschaft/current/2024_02/images/NuL_02_2024_Buettner_01abcd.jpg _01-Buettner_ID17
Abb. 1: Typische Lebensräume des Kantons Schaffhausen: a) Felsgebiete, die Lebensraum für lichtliebende Pionier- und Gebirgspflanzen bieten, b) Trockenwiesen, c) trocken-warme, lichte Wälder (hier ein Flaumeichenwald mit Quercus pubescens), d) Äcker mit artenreicher Ackerbegleitflora (hier mit dem seltenen Rundblättrigen Hasenohr − Bupleurum rotundifolium).
Fig. 1: Typical habitats of the Swiss canton of Schaffhausen: a) Rock outcrops, which provide habitats for light-demanding pioneer and mountain plants, b) dry meadows, c) dry and warm, sparse forests (here a downy oak forest with Quercus pubescens), d) arable fields with a typical species-rich flora (here with the rare round-leaved hare's ear − Bupleurum rotundifolium).

Der Kanton Schaffhausen hat heute eine Fläche von 298 km2. Um 1967 veränderte sich seine Fläche im Vergleich zu 1847 geringfügig, da wenige flächenmäßig unbedeutende Grenzbereinigungen mit Deutschland durchgeführt wurden. Dabei wurden keine ganzen Landschaftsbereiche mit Deutschland getauscht und es gingen keine einzigartigen Lebensräume verloren, die andernorts im Kanton Schaffhausen nicht vorhanden wären (Wikipedia 2023).

Das Herbarium von Laffon befindet sich heute im Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen (Herbarium SCH im Index Herbariorum, https://sweetgum.nybg.org/science/) und umfasst rund 1.000 Belege von 833 Pflanzenarten (Kasten 1). Zudem veröffentlichte Laffon eine mit seinem Herbarium nicht ganz deckungsgleiche Artenliste der Gefäßpflanzen des Kantons Schaffhausen mit 1.053 Pflanzenarten (Kasten 1). Die Pflanzenarten des Herbariums und die Liste der Gefäßpflanzen wurden zusammengeführt und bereinigt, d. h. es wurden Fehlbestimmungen (1 Pflanzenart) bzw. Arten, deren Vorkommen sehr unwahrscheinlich sind (6 Pflanzenarten) sowie Garten- und Kulturpflanzen eliminiert. Desgleichen wurden Pflanzenarten aus der Liste gestrichen, falls sie bei Laffon mit dem Hinweis „Garten“ oder „Kultur“ versehen waren. Im Herbarium und der Artenliste Laffons sind nur wenige Neophyten vorhanden bzw. erwähnt. Ob heute im Kanton Schaffhausen vorkommende Neophyten damals noch nicht vorgekommen sind, ob Laffon sie nicht oder nur zufällig gesammelt bzw. erwähnt hat, lässt sich heute nicht mehr beurteilen. Die bereinigte Liste für die Analyse beläuft sich auf 987 einheimische Gefäßpflanzenarten, die um 1847 im Kanton Schaffhausen vorkamen.

Die kombinierte Liste aus dem Herbarium und der Artenliste Laffons wurde mit aktuellen Vorkommen von Pflanzenarten im Kanton Schaffhausen ab dem Jahr 2000 gemäß Info Flora, dem nationalen Datenzentrum der Gefäßpflanzen der Schweiz (Info Flora 2020), verglichen. Eine Aufstellung der aktuell im Kanton Schaffhausen nicht mehr vorkommenden Pflanzenarten wurde regionalen Expertinnen und Experten zur Kontrolle vorgelegt und sie wurden gefragt, ob sie aktuelle Fundorte dieser Arten im Kanton kennen würden oder ob sie heutige Vorkommen dieser Arten im Kanton ggf. für möglich hielten. Zusätzlich wurde diese Liste der ausgestorbenen bzw. verschollenen Arten von der Autorin und den Autoren mit fundierten Kenntnissen der regionalen Flora durchgesehen. Gemäß diesen Einschätzungen konnten alle Arten dieser Aufstellung als heute im Kanton Schaffhausen ausgestorben oder verschollen gelten.

Weder das Herbarium Laffons noch seine Artenliste decken die gesamte Flora des Kantons Schaffhausen im Jahr 1847 ab. Einerseits fehlen im Herbarium und der Artenliste Laffons einige häufige Arten, die sicher schon damals im Kanton Schaffhausen vorgekommen sind, andererseits umfasst die Flora des Kantons heute 1.400 Gefäßpflanzenarten (Info Flora 2020) und man muss annehmen, dass 1847 kaum weniger Arten (abgesehen von Neophyten, siehe Abschnitt 1) vorgekommen sind als heute. Wegen der Unvollständigkeit des Herbariums und der Artenliste von Laffon können im Vergleich zur heutigen Flora nur Veränderungen im Vorkommen von bei Laffon erwähnten Arten bestimmt werden. Zudem ist es nicht möglich, ggf. neu auftretende Arten für den Kanton Schaffhausen zu identifizieren. Es können also nur Verluste aufgezeigt werden.

Als erstes wurde der prozentuale Anteil der Pflanzenarten berechnet, die im Kanton Schaffhausen zwischen 1847 und 2000 verschwunden sind. Dabei handelt es sich um eine Mindestschätzung, da das Herbarium und die Artenliste Laffons nicht vollständig waren. Wir untersuchten außerdem, ob es einen Unterschied im Prozentsatz ausgestorbener bzw. verschollener Arten zwischen verschiedenen Lebensraumtypen gab. Dazu ordneten wir die Arten folgenden Lebensraumtypen nach Landolt et al. (2010) zu: Feuchtgebiets-, Berg-, Pionier-, Wasser-, Ackerbegleit- und Ruderal-, Wald-, Trockenwiesen- und Fettwiesenpflanzen. Die Lebensraumtypen (ökologischen Gruppen) der Pflanzen entnahmen Landolt et al. (2010) der Roten Liste von Moser et al. 2002; diese gibt eine grobe Einteilung der Standorte wieder, an denen die einzelnen Taxa vorwiegend wachsen. Unterschiede in den Aussterberaten zwischen Lebensraumtypen wurden mit Chi2-Tests mit 10.000 Monte-Carlo-Iterationen analysiert (IBM Statistikpaket SPSS Statistics, Version 26.0).

Anschließend überprüften wir, ob es Unterschiede in den mittleren ökologischen Zeigerwerten zwischen ausgestorbenen und heute im Kanton Schaffhausen noch vorkommenden Arten gab. Hierzu verwendeten wir die ökologischen Zeigerwerte von Landolt et al. (2010) für die Schweiz: Kontinentalität (K), Licht (L), Feuchtigkeit (F), Bodenreaktion (R), Nährstoffe (N) und Temperatur (T). Die Zeigerwerte waren untereinander nicht stark korreliert (Spearman Rangkorrelationskoeffizienten |r| ≤ 0,7 in allen Fällen, Dormann et al. 2013). Für die statistische Analyse wurden zweiseitige t-Tests mit 1.000 Bootstrap-Iterationen verwendet. Um Unterschiede in den mittleren Zeigerwerten zwischen ausgestorbenen und noch vorkommenden Arten je Lebensraumtyp zu überprüfen, wurden ebenfalls t-Tests angewendet. Zusätzlich führten wir eine Analyse der in Landolt et al. (2010) angegebenen CSR-Pflanzenstrategien (Grime 1977) durch. Dabei steht C für Konkurrenzstrategen, also Arten mit hoher Konkurrenzkraft, S für Stressstrategen, also Spezialisten, die an besondere, oft extreme ökologische Bedingungen angepasst sind, und R für Ruderalstrategen, also Arten mit Pioniercharakter. Für die Analyse wurden die qualitativen Beschreibungen der CSR-Strategien in Landolt et al. (2010) in einzelne numerische Werte umgewandelt (Boch et al. 2019). Es wurden zweiseitige t-Tests mit 1.000 Bootstrap-Iterationen für die statistische Analyse des gesamten Datensatzes und für jeden Lebensraumtyp einzeln verwendet. Weitere Details finden sich im englischsprachigen Fachartikel von Büttner et al. (2022b).

3 Ergebnisse

Von den 987 von Laffon gesammelten bzw. erwähnten Arten, die 1847 im Kanton Schaffhausen vorkamen, sind heute 154 ausgestorben. Dies entspricht einem Anteil ausgestorbener Arten von 15,6 %. Der Verlust derjenigen Arten, die in 153 Jahren aus dem Kanton verschwunden sind, bewegt sich somit in der Größenordnung von durchschnittlich einer Art pro Jahr. Die Pflanzen der Feuchtgebiete wiesen den höchsten Prozentsatz ausgestorbener Arten auf, gefolgt von Bergpflanzen, Pionierpflanzen, Wasserpflanzen, Ackerbegleit- und Ruderalpflanzen, Trockenwiesenpflanzen und Waldpflanzen (Abb. 2). Bei Fettwiesenpflanzen ist keine Art ausgestorben. Die Unterschiede im Artenrückgang zwischen den Lebensräumen waren hoch signifikant (Chi2-Test: p ≤ 0,001).

/fileadmin/magazines/naturundlandschaft/current/2024_02/images/NuL_02_2024_Buettner_02.jpg _01-Buettner_ID18
Abb. 2: Prozentualer Anteil der Gefäßpflanzenarten in verschiedenen Lebensraumtypen des Kantons Schaffhausen, die in Laffons Herbarium vorhanden sind bzw. in seiner publizierten Artenliste (Laffon 1847b) genannt werden, aber heute (nach dem Jahr 2000) im Kanton Schaffhausen ausgestorben sind; in Klammern ist jeweils die Anzahl ausgestorbener Arten im Vergleich zur Anzahl aller Arten einer Pflanzenartengruppe angegeben.
Fig. 2: Percentage of vascular plant species typical of different habitats in the canton of Schaffhausen present in Laffon's herbarium or stated in his published species list (Laffon 1847b) but extinct in the canton of Schaffhausen today (after 2000); the number of extinct species in comparison to the number of all species of a plant species group is given in parentheses for each case.

Die Analyse der Zeigerwerte zeigte, dass lichtbedürftige Arten mit größerer Wahrscheinlichkeit ausstarben (Abb. 3, Tab. 1), desgleichen Arten, die auf stärker sauren Böden wuchsen. Ausgestorbene Arten bevorzugten tendenziell niedrigere Nährstoffgehalte, aber der Unterschied zu den nicht ausgestorbenen Arten war nur marginal signifikant. Die Zeigerwerte für Temperatur, Kontinentalität und Feuchtigkeit zeigten keine signifikanten Unterschiede zwischen ausgestorbenen und noch vorkommenden Arten. Bei den Pflanzenstrategien zeigte sich, dass ausgestorbene Arten weniger konkurrenzfähig und stresstoleranter waren. Keine Unterschiede gab es bei der Ruderalität (Abb. 3, Tab. 1).

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Abb. 3: Mittlere Zeigerwerte für Gefäßpflanzenarten, die in Laffons Herbarium vorhanden sind bzw. in seiner publizierten Artenliste (Laffon 1847b) genannt werden, aber heute (nach dem Jahr 2000) im Kanton Schaffhausen ausgestorben sind (rote Balken), sowie für alle Gefäßpflanzenarten, die heute (nach dem Jahr 2000) im Kanton Schaffhausen vorkommen (blaue Balken; siehe auch Tab. 1).
Fig. 3: Mean ecological indicator values for vascular plant species present in Laffon's herbarium or stated in his published species list (Laffon 1847b) but extinct in the canton of Schaffhausen today (after 2000; red bars) and for all vascular plant species present in the canton of Schaffhausen today (after 2000; blue bars; see also Table 1).
Tab. 1: Übersicht der Zeigerwerte (Mittelwerte, Standardfehler und Anzahl der Arten) für Standortfaktoren und Strategien der Gefäßpflanzenarten, die in Laffons Herbarium vorhanden sind bzw. in seiner publizierten Artenliste (Laffon 1847b) genannt werden, aber heute (nach dem Jahr 2000) im Kanton Schaffhausen ausgestorben sind, sowie für alle Gefäßpflanzenarten gemäß Laffons Herbarium und publizierter Artenliste, die heute (nach dem Jahr 2000) im Kanton Schaffhausen noch vorkommen (siehe auch Abb. 3).
Table 1: Overview of indicator values (mean, standard error and number of species) for site conditions and strategies of vascular plant species present in Laffon's herbarium or stated in his published species list (Laffon 1847b) but extinct in the canton of Schaffhausen today (after 2000) and for all vascular plant species according to Laffon's herbarium and published species list present in the canton of Schaffhausen today (after 2000; see also Fig. 3).
Ökologischer Zeigerwert und CSR-Strategie Heute nicht mehr vorkommende Arten (ausgestorben oder verschollen) Heute vorkommende Arten p
Mittelwert Standardfehler Anzahl Arten Mittelwert Standardfehler Anzahl Arten
K
3,232
0,071
151
3,199
0,025
806
ns
L
3,747
0,045
154
3,402
0,025
828
≤ 0,001
F
3,042
0,099
154
2,928
0,032
817
ns
R
3,248
0,071
153
3,458
0,025
817
0,007
N
2,850
0,084
153
3,004
0,029
825
0,084
T
3,719
0,064
151
3,624
0,028
804
ns
Comp
0,942
0,056
154
1,199
0,028
831
≤ 0,001
Stress
1,084
0,085
154
0,884
0,032
831
0,003
Rud
0,974
0,069
154
0,918
0,024
831
ns
Ökologische Zeigerwerte für Gefäßpflanzenarten der Schweiz und der Alpen aus Landolt et al. (2010): K = Kontinentalität; L = Licht; F = Feuchtigkeit; R = Bodenreaktion; N = Nährstoffe; T = Temperatur
CSR-Pflanzenstrategien nach Grime (1977) aus Landolt et al. (2010): C = Comp: Konkurrenzstarke Pflanzen; S = Stress: Stresstolerante Pflanzen; R = Rud: Ruderalstrategen (Arten mit Pioniercharakter)
p = statistisches Signifikanzniveau; ns = nicht signifikant

Bei der Auswertung der Zeigerwerte nach Lebensraumtypen fanden wir, dass bei den Waldpflanzen v. a. lichtbedürftigere Arten ausstarben (Tab. 2). Unter den Pionierpflanzen waren es eher diejenigen mit höherem Lichtbedarf und höherer Kontinentalität. Bei den Wasserpflanzen verschwanden jene, die unter feuchteren Bedingungen und kälteren Bedingungen wuchsen. Bei den Feuchtgebietspflanzen waren es diejenigen, die feuchtere Bedingungen und weniger Nährstoffe bevorzugten. Bei den Trockenwiesenpflanzen gingen wärmeliebendere Arten häufiger verloren. Schließlich verschwanden v. a. Ackerbegleit- und Ruderalpflanzen mit höherem Lichtbedarf und höherem Temperaturbedarf. Alle anderen mittleren Zeigerwerte pro Lebensraumtyp zeigten keine Unterschiede zwischen ausgestorbenen und noch vorkommenden Arten (Tab. 2).

Tab. 2: Übersicht der Zeigerwerte (Mittelwerte, Standardfehler und Anzahl Arten) für Standortfaktoren und Strategien je Lebensraumtyp nach Landolt et al. (2010). Unterschieden werden Gefäßpflanzenarten, die in Laffons Herbarium vorhanden sind bzw. in seiner publizierten Artenliste (Laffon 1847b) genannt werden, aber heute (nach dem Jahr 2000) im Kanton Schaffhausen ausgestorben sind, und alle Gefäßpflanzenarten gemäß Laffons Herbarium und publizierter Artenliste, die heute (nach dem Jahr 2000) im Kanton Schaffhausen noch vorkommen.
Table 2: Overview of indicator values (mean, standard error and number of species) for site conditions and strategies per habitat types according to Landolt et al. (2010). Values for vascular plant species present in Laffon's herbarium or stated in his published species list (Laffon 1847b) but extinct in the canton of Schaffhausen today (after 2000) and values for all vascular plant species according to Laffon's herbarium and published species list present in the canton of Schaffhausen today (after 2000) are shown separately.
Lebensraum* Ökologischer Zeigerwert und CSR-Strategie Heute nicht mehr vorkommende Arten (ausgestorben oder verschollen) Heute vorkommende Arten p
Mittelwert Standardfehler Anzahl Arten Mittelwert Standardfehler Anzahl Arten
Waldpflanzen
K
3,000
0,275
12
3,029
0,520
210
ns
L
3,083
0,193
12
2,643
0,045
210
0,021
F
2,917
0,220
12
2,947
0,045
209
ns
R
2,833
0,322
12
3,391
0,056
207
ns
N
2,750
0,305
12
2,848
0,053
210
ns
T
3,583
0,193
12
3,507
0,033
209
ns
Comp
1,583
0,230
12
1,700
0,056
210
ns
Stress
0,833
0,207
12
0,914
0,044
210
ns
Rud
0,583
0,230
12
0,390
0,038
210
ns
Bergpflanzen
K
3,111
0,261
9
3,370
0,121
27
ns
L
3,333
0,333
9
3,556
0,123
27
ns
F
2,889
0,247
9
2,833
0,113
27
ns
R
2,889
0,261
9
3,407
0,162
27
ns
N
2,111
0,309
9
2,778
0,163
27
ns
T
2,444
0,130
9
2,574
0,106
27
ns
Comp
1,222
0,278
9
1,410
0,144
27
ns
Stress
1,333
0,289
9
1,148
0,116
27
ns
Rud
0,444
0,176
9
0,444
0,111
27
ns
Pionierpflanzen
K
4,000
0,000
7
3,267
0,166
30
0,020
L
4,143
0,143
7
3,633
0,140
30
0,019
F
1,714
0,343
7
2,466
0,145
29
ns
R
3,714
0,421
7
3,733
0,151
30
ns
N
2,429
0,297
7
2,567
0,104
30
ns
T
3,643
0,283
7
3,397
0,112
29
ns
Comp
1,000
0,310
7
0,867
0,133
30
ns
Stress
1,286
0,360
7
1,233
0,149
30
ns
Rud
0,714
0,421
7
0,900
0,147
30
ns
Wasserpflanzen
K
3,286
0,184
7
2,900
0,100
30
ns
L
3,857
0,143
7
3,567
0,092
30
ns
F
5,000
0,000
7
4,917
0,035
30
0,036
R
3,571
0,202
7
3,433
0,104
30
ns
N
2,857
0,261
7
3,400
0,113
30
ns
T
3,286
0,101
7
3,617
0,089
30
0,024
Comp
1,000
0,000
7
0,833
0,100
30
ns
Stress
1,860
0,143
7
1,900
0,121
30
ns
Rud
0,143
0,143
7
0,267
0,082
30
ns
Feuchtgebietspflanzen
K
2,900
0,106
40
2,827
0,044
104
ns
L
3,725
0,080
40
3,600
0,050
104
ns
F
4,250
0,054
40
4,082
0,051
104
0,027
R
3,150
0,156
40
3,398
0,071
103
ns
N
2,450
0,129
40
2,875
0,079
104
0,006
T
3,300
0,099
40
3,351
0,048
104
ns
Comp
1,125
0,096
40
1,250
0,064
104
ns
Stress
1,525
0,107
40
1,240
0,055
104
0,020
Rud
0,350
0,084
40
0,510
0,063
104
ns
Trockenwiesenpflanzen
K
3,619
0,201
21
3,721
0,062
104
ns
L
3,905
0,118
21
3,740
0,047
104
ns
F
2,024
0,187
21
2,058
0,046
104
ns
R
3,476
0,190
21
3,702
0,076
104
ns
N
2,143
0,125
21
2,231
0,052
104
ns
T
4,167
0,121
21
3,798
0,053
104
0,006
Comp
0,810
0,088
21
1,096
0,057
104
0,010
Stress
1,381
0,110
21
1,115
0,050
104
0,030
Rud
0,810
0,131
21
0,788
0,065
104
ns
Ackerbegleit- und Ruderalpflanzen
K
3,311
0,145
45
3,332
0,049
214
ns
L
3,911
0,043
45
3,766
0,031
214
0,007
F
2,311
1,222
45
2,600
0,046
214
ns
R
3,311
0,109
45
3,495
0,043
214
ns
N
3,800
0,133
45
3,580
0,048
214
ns
T
4,300
0,083
45
4,002
0,034
214
≤ 0,001
Comp
0,556
0,023
45
0,757
0,048
214
0,056
Stress
0,267
0,080
45
0,350
0,036
214
ns
Rud
2,178
0,120
45
1,897
0,057
214
0,033
Fettwiesenpflanzen
K
2,977
0,071
43
L
3,674
0,072
43
F
2,907
0,061
43
R
3,209
0,085
43
N
3,419
0,095
43
T
3,419
0,062
43
Comp
1,279
0,096
43
Stress
0,721
0,069
43
Rud
1,000
0,082
43
* Gruppen von Pflanzenarten mit Bindung an bestimmte Lebensraumtypen nach Landolt et al. (2010)
Ökologische Zeigerwerte für Gefäßpflanzenarten der Schweiz und der Alpen aus Landolt et al. (2010): K = Kontinentalität; L = Licht; F = Feuchtigkeit; R = Bodenreaktion; N = Nährstoffe; T = Temperatur
CSR-Pflanzenstrategien nach Grime (1977) aus Landolt et al. (2010): C = Comp: Konkurrenzstarke Pflanzen; S = Stress: Stresstolerante Pflanzen; R = Rud: Ruderalstrategen (Arten mit Pioniercharakter)
p = statistisches Signifikanzniveau; ns = nicht signifikant

Was die Pflanzenstrategien der Arten mit Bindung an bestimmte Lebensraumtypen betrifft, so starben die stresstoleranteren Arten unter den Feuchtgebietspflanzen eher aus, bei den Trockenwiesenpflanzen die weniger konkurrenzfähigen und stresstoleranteren Arten, bei den Ackerbegleit- und Ruderalpflanzen die ruderaleren sowie tendenziell die konkurrenzschwächeren Arten (Tab. 2).

4 Diskussion

Das Aussterben von Pflanzenarten und damit der Biodiversitätsverlust einer Region kann durch den Vergleich historischer Herbarbelege bzw. alter floristischer Publikationen (wobei nur Herbarbelege überprüfbare Artvorkommen darstellen) mit der heutigen Situation aufgezeigt werden (Drayton, Primack 1996). Wir haben eine solche Analyse für den Schweizer Kanton Schaffhausen durchgeführt und einen Rückgang der Artenzahl um 15,6 % in den 153 Jahren zwischen Laffons Herbarium sowie seiner Artenliste und den aktuellen Artenvorkommen festgestellt. Insgesamt sind 154 von 987 von Laffon dokumentierten Arten im Kanton verschwunden. Der beobachtete Rückgang liegt in einem aus vergleichbaren Herbarstudien bekannten Bereich von 12,8 % ausgestorbener Pflanzenarten in 65 Jahren in Northamptonshire in England (McCollin et al. 2000) bis zu 28 % in rund 160 Jahren in einer Gemeinde nahe Zürich (Stehlik et al. 2007). Ähnliche Zahlen fanden Mutke et al. (2017) für verschiedene Gebiete in Deutschland.

Obwohl viele Faktoren das Aussterben von Arten verursachen, gelten die Zerstörung und Veränderung von Lebensräumen aufgrund von Landnutzungsänderungen als Hauptursache für den Artenrückgang (IPBES 2018). Wenn große Teile der ursprünglichen Fläche eines Lebensraums verloren gehen, verschwindet auch ein großer Anteil an Arten. Die Veränderung der Landnutzung im Kanton Schaffhausen ist aus alten und aktuellen Karten teilweise abzulesen, bspw. die Ausdehnung von Siedlungsgebieten (Schweizerische Eidgenossenschaft 2023). In der vorliegenden Studie haben wir das Aussterben von Pflanzenarten mit deren Bindung an bestimmte Lebensraumtypen, deren ökologischen Zeigerwerten und deren Pflanzenstrategien in Beziehung gesetzt. Mit 27,8 % wiesen Feuchtgebietsarten im Kanton Schaffhausen die höchste Aussterberate auf (Abb. 2). So ist etwa der Schlauch- oder Aufgeblasene Enzian (Gentiana utriculosa, Abb. 4) im Kanton ausgestorben. Allerdings besaß der Kanton Schaffhausen von jeher nur wenige Feuchtgebiete (Kelhofer 1915). Auch der Verlust von Feuchtgebietsarten in unserer Studie steht im Einklang mit anderen Untersuchungen (Stehlik et al. 2007). So sind Arten, die besonders feuchte oder nasse Bedingungen benötigen, wie das Grasartige Laichkraut (Potamogeton gramineus) oder das Gelbliche Zypergras (Cyperus flavescens) aus dem Kanton verschwunden. Diese Ergebnisse wurden durch unsere Analyse der Pflanzenstrategien unterstützt, bei der die stresstoleranteren Arten − d. h. Arten mit extremeren Lebensraumansprüchen − häufiger verschwanden als weniger stresstolerante Arten. Dieselbe Tendenz ist auch schweizweit zu sehen: In 31 % der Schweizer Feuchtgebiete ist eine Abnahme der Feuchtigkeit sowie eine Zunahme der Nährstoffe innerhalb weniger Jahre zu beobachten (Küchler et al. 2018). Auch der allgemein steigende Trend für Nährstoffe in Feuchtgebieten in der gesamten Schweiz spiegelt sich in unserer Studie wider, in der ausgestorbene Arten der Feuchtgebiete signifikant niedrigere Zeigerwerte für Nährstoffe aufwiesen als noch vorkommende Arten (Tab. 2).

/fileadmin/magazines/naturundlandschaft/current/2024_02/images/NuL_02_2024_Buettner_04.jpg _01-Buettner_ID23
Abb. 4: Beispiel eines Herbarbelegs von Johann Conrad Laffon. Der Schlauch- bzw. Aufgeblasene Enzian (Gentiana utriculosa), eine Art feuchter Wiesen und Flachmoore, ist heute im Kanton Schaffhausen ausgestorben.
Fig. 4: Example of a herbarium specimen collected by Johann Conrad Laffon. The bladder gentian (Gentiana utriculosa), a species of wet meadows and fens, is now extinct in the canton of Schaffhausen.

Pionierarten und in geringerem Maße Ackerbegleit- und Ruderalpflanzen wiesen ebenfalls hohe Aussterberaten auf. Bei letzterer Gruppe zeigte sich, dass sowohl weniger konkurrenzfähige als auch ruderalere Arten eher verschwunden sind − also wiederum Arten extremerer Bedingungen. Die Lebensräume von Pionier- und Ruderalarten wie offene Böden an Flüssen, in Landwirtschaftsgebieten und an Wegen usw. sind durch die allgemeine Intensivierung der menschlichen Landnutzung oder die flächige Versiegelung von Flächen zurückgegangen (Delarze et al. 2015). Auch haben frühere Nutzungen zu mehr gestörten und damit offenen Flächen geführt, etwa bei der Streumahd oder der Beweidung von Feuchtgebieten und des Waldes. Als Folge sind die Deutsche Tamariske (Myricaria germanica), der Echte Erdbeerspinat (Blitum virgatum) oder der Mauer-Gänsefuß (Chenopodium murale, eine typische Art der „Dorfflora“) aus dem Kanton Schaffhausen verschwunden. Zu den Ackerbegleitpflanzen im Kanton Schaffhausen schrieb bereits Kelhofer (1915: 142): „In den letzten Jahrzehnten hat diese Ackerflora jedoch beträchtlich an Boden verloren, und in nicht sehr ferner Zeit wird sie noch weit mehr an Bedeutung eingebüßt haben.“ Gründe für den Rückgang der Ackerbegleitpflanzen sind die Intensivierung der Landwirtschaft, die Umwandlung von Acker- in Grünland, das Ausbringen von Düngern, der fast vollständige Verlust von Brachflächen und Stoppelfeldern und die allgegenwärtige Behandlung mit Herbiziden (Richner et al. 2015; Bergknecht et al. 2023). Ein zusätzlicher Grund für den Rückgang konkurrenzschwacher Ackerbegleitpflanzen dürfte sein, dass bevorzugt Ackerböden mit niedrigen Bonitäten in Grünland umgewandelt oder gar aufgeforstet wurden. Aus der Untersuchungsregion verschwunden ist bspw. die Spatzenzunge (Thymelaea passerina). Auch hier spiegeln sich die Verhältnisse im Kanton Schaffhausen in den allgemeinen Trends für die Schweiz bzw. für Europa wider (Schneider et al. 1994; Storkey et al. 2012; Richner et al. 2017). Unsere Auswertung der Zeigerwerte verdeutlicht, dass Pionier-, Ruderal- und Ackerbegleitpflanzen, die an extremere Umweltbedingungen angepasst sind, häufiger ausstarben (d. h. lichtbedürftige Arten und in geringerem Ausmaß Arten, die höhere Temperaturen bevorzugen) als solche gemäßigterer Umweltbedingungen.

Die Waldpflanzen wiesen mit 5,4 % eine eher geringe Aussterberate auf. Hier sind besonders lichtbedürftige Arten ausgestorben sowie solche, die stärker saure Böden anzeigen. Dies deutet auf Lebensraumveränderungen in Richtung auf dunklere Wälder hin. Eine vergleichsweise geringe regionale Aussterberate von Waldpflanzen wurde auch in anderen Studien aus der Schweiz und Europa beobachtet (McCollin et al. 2000; Bürgi et al. 2010). Warum konnten mehr Arten in Wäldern überleben? Die Waldfläche ist in der Schweiz seit 1903 geschützt und großflächige Rodungen sind verboten. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die naturnahe Waldbewirtschaftung eingeführt und ist heute die Regel (Leibundgut 1951; Rigling, Schaffer 2015). Verändert haben sich in den letzten 150 Jahren aber die Umweltbedingungen in Wäldern, was deutliche Auswirkungen auf deren floristische Zusammensetzung hatte (Bürgi et al. 2010). So zeigen Resultate aus dem – an den Kanton Schaffhausen angrenzenden – Kanton Zürich, dass viele Waldpflanzen in ihrer Häufigkeit abgenommen haben (Zürcherische Botanische Gesellschaft 2020). Traditionelle Waldbewirtschaftungsformen wie Nieder- und Mittelwald oder Waldweide führten zu lichteren Bedingungen und ärmeren Böden. Davon haben früher viele Pflanzenarten im Wald profitiert (Kopecký et al. 2013).

Bemerkenswert ist, dass der einzige Lebensraum, in dem seit 1847 keine einzige Pflanzenart ausgestorben ist, Fettwiesen waren. Fettwiesen sind heute der mit Abstand häufigste Grünlandtyp in der Schweiz und in Mitteleuropa (Ellenberg 1986; Delarze et al. 2015). Noch um 1915 beschreibt Kelhofer Fettwiesen als selten im Kanton Schaffhausen (Kelhofer 1915). Er unterscheidet dabei zwischen den seltenen, gedüngten Fettwiesen und den sog. Frischwiesen, die im Talgrund zu finden sind oder dort, wo die Böden mit Tonen unterlagert waren. Die von Kehlhofer (1915) publizierte Artenzusammensetzung würde heute als typische Fettwiese bewertet (Arrhenatherion; Delarze et al. 2015).

In deutlichem Gegensatz dazu haben ungedüngte Trockenwiesen sowohl an Qualität wie auch an Fläche abgenommen: In der Schweiz sind seit 1900 rund 95 % der Trockenwiesen verschwunden (BAFU 2023). Desgleichen nahm die Lebensraumqualität der noch vorhandenen Trockenwiesen aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft sowie aufgrund von Stickstoffeinträgen aus der Luft ab, wobei die nährstoffreicheren Bedingungen zu einer dichteren Vegetation führten (Kosonen et al. 2019). Im Allgemeinen weist Grünland heute weniger extreme, eher mittlere Umweltbedingungen auf. Die wichtigsten verbliebenen Trockenwiesen der Schweiz sind nach Schweizer Recht geschützt (BAFU 2023). Obwohl der Kanton Schaffhausen zu den Regionen der Schweiz gehört, die vergleichsweise viele Trockenwiesen beherbergen (Holderegger et al. 2019), zeigt unsere Studie, dass von den Pflanzenarten der Trockenwiesen im Kanton Schaffhausen innerhalb von 153 Jahren 17,8 % ausgestorben bzw. verschollen sind und dass es auch hier insbesondere die extremere Bedingungen liebenden Arten waren, die verschwunden sind, d. h. jene, die höhere Temperaturen ertragen, stresstoleranter und weniger konkurrenzfähig sind.

5 Schlussfolgerungen

Auswertungen von Belegen aus naturwissenschaftlichen Sammlungen können wichtige Informationen für den Naturschutz liefern (Pyke, Ehrlich 2010; Büttner et al. 2022a). So lassen sich auf Grundlage der Auswertung des Herbariums und der Artenliste Laffons folgende allgemeine Schlussfolgerungen ziehen:

    Mittels Herbarien, die einen klaren zeitlichen und räumlichen Bezug haben, lassen sich floristische Veränderungen, insbesondere Rückgänge, klar aufzeigen. Dies gilt auch für lange Zeiträume, für die sonst nur wenige floristische Informationen vorliegen.

    Mittels Herbarien kann nachgewiesen werden, welche Arten verschwunden sind und welche Lebensräume davon besonders betroffen waren. Im Kanton Schaffhausen waren dies v. a. Feuchtgebiete und Pionierstandorte.

    Schließlich kann mittels Herbarien gezeigt werden, welche Arten mit welchen Umweltansprüchen ausgestorben sind. Im vorliegenden Fall waren es insbesondere Arten mit extremen Ansprüchen. Wir konnten eine Tendenz zu ausgeglicheneren Verhältnissen und eine Abnahme von Störungen nachweisen, wodurch vermehrt spezialisierte Pflanzenarten ausgestorben sind. Die Erhaltung, Pflege und Neuschaffung von Lebensräumen mit extremen Bedingungen sind deshalb im Naturschutz besonders wichtig. Was unter „extrem“ zu verstehen ist, ist dabei von Lebensraum zu Lebensraum verschieden. Will man die spezialisierten, oftmals seltenen Trockenwiesenpflanzen fördern, so sind Trockenwiesen in Südlage, in starker Hanglage und/oder auf sehr flachgründigen Böden wiederherzustellen. Dabei stellt sich auch die Frage nach der Bewirtschaftung, insbesondere ob in bestimmten Fällen eine angepasste Beweidung den Zielen des Naturschutzes dienlicher wäre als eine gleichförmige Mahd. Eher „mittlere“ Trockenwiesen, wie sie in der Schweiz zurzeit im Rahmen von Biodiversitätsförderflächen Qualität II eingerichtet werden, werden kaum Lebensraum für spezialisierte Arten bieten (Lüscher et al. 2022).

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Dank

Wir danken Dr. Mathias Otto, ehemaliger stellvertretender Schriftleiter von „Natur und Landschaft“, für seine Anregung zu diesem Beitrag. Ebenso danken wir den regionalen Florenexperten Dr.  Babis Bistolas und Peter Braig sowie den beiden anonymen Gutachterinnen bzw. Gutachtern für ihre Verbesserungsvorschläge zum Manuskript.

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Michèle Büttner, Dipl.-Forsting. ETH

Korrespondierende Autorin

Museum zu Allerheiligen

Baumgartenstrasse 6

8200 Schaffhausen

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E-Mail: michele.buettner@stsh.ch

Jahrgang 1975; Studium der Forstwissenschaften an der ETH Zürich; wissenschaftliche Fachredaktorin; wissenschaftliche Mitarbeiterin am Museum zu Allerheiligen Schaffhausen; Arbeitsschwerpunkte: Herbarbetreuung, regionale Flora-Fachstelle Kanton Schaffhausen, Kartierungen, Leitung von Führungen, Exkursionen und Feldbotanikkursen.

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Dr. Urs Weibel

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