Niels Gepp, Bernd Hofer, Eva Rosinski, Lars Katins, Jens Rudolph, Birgit Stephan und Stefan
Sandfort
Zusammenfassung
Der Landkreis Emsland hat zwischen 2018 und 2022 ein Moor-Informationssystem (EL-MIS) aufgebaut. Hierfür wurde die in den letzten
Jahrzehnten durch landwirtschaftliche Tätigkeit stark zurückgegangene Verbreitung noch intakter Moorböden in dem moorreichen Landkreis
mit Hilfe einer umfangreichen Bohrkampagne flächendeckend erhoben. Zusätzlich erfolgte eine Biotopkartierung. Darauf aufbauend wurden
Teilräume abgegrenzt. Unter Einbeziehung weiterer Faktoren erfolgte eine Bewertung der Möglichkeiten, die Moorböden im Sinne des Natur-
und Klimaschutzes zu entwickeln. Dafür wurden auch die CO2-Bindepotenziale berechnet.
Hochmoor – Niedermoor – Moorkataster – Klimaschutz – Nationale Moorschutzstrategie – Moor-Informationssystem – Stratigraphische Bohrung – BiotopkartierungAbstract
Between 2018 and 2022, the Emsland district authority set up a peatland information system known as EL-MIS. For this purpose, the
distribution of still intact peat soils in the peatland-rich district, which has decreased considerably in recent decades due to
agricultural activity, was surveyed comprehensively by means of an extensive drilling campaign. In addition, biotope mapping was
carried out. Based on the findings, sub-areas were delimited and an evaluation of the scope to develop peat soils in the interests of
nature conservation and climate change mitigation was performed, taking a range of further factors into account. This also involved
calculations of carbon sequestration potential.
Bog – Fen – Cadastre – Climate protection – National peatland protection strategy – Peatland information system – Stratigraphic drilling – Biotope mappingInhalt
1 Einleitung
Das Emsland ist ein Landkreis ganz im Westen von Niedersachsen unmittelbar an der Grenze zu den Niederlanden. Historisch bestand hier
die gesamte Grenzregion aus Moorflächen des einst größten zusammenhängenden Moorgebiets Westeuropas, des Bourtanger Moors. Auch heute noch
gehört der Landkreis Emsland zu den moorreichsten Landkreisen Deutschlands (Abb. 1). Und das,
obwohl das bis in die Nachkriegszeit wirtschafts- und strukturschwache Emsland durch eine sehr umfangreiche Urbarmachung der Moorböden für
landwirtschaftliche Zwecke viel an Moorfläche verloren hat. Auf Grund einer sehr starken wirtschaftlichen Entwicklung und einer
hochintensiven Landwirtschaft sind heute im Emsland bereits so viele Moorböden verschwunden, dass die Kartengrundlagen zur Verbreitung der
Moorböden (Schneekloth, Schneider 1972; Schneekloth, Tüxen
1975; Schneekloth 1981) nicht mehr die Realität abbilden und eher historischen Wert
haben.
Abb. 1: Kohlenstoffreiche Böden mit Bedeutung für den Klimaschutz im Landkreis Ems-land. Sie dienen als Kulisse für die
Förderrichtlinie „Klimaschutz durch Moorentwicklung“ (Geobasisdaten: Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung
Niedersachsen, Fachdaten: Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie).
Fig. 1: Carbon-rich soils of climate relevance in the Emsland district. They provide the suite of sites for the “Climate
protection through peatland development” funding guideline (basic geodata: State Office for Geoinformation and Surveying of Lower
Saxony, technical data: State Office for Mining, Energy and Geology).
Der Landkreis Emsland hat daher im Rahmen des vom Land Niedersachsen und der Europäischen Union (EU) aus dem Landesprogramm
„Klimaschutz durch Moorentwicklung“ geförderten Projekts Emsländisches Moor-Informationssystem (EL-MIS) mit einer Laufzeit von 10/2018 bis
11/2022 eine Karte zur heutigen Verbreitung der Moorböden und deren Bedeutung für den Natur- und Klimaschutz erstellt; dafür wurde eine
aufwändige Bohrkampagne und Biotopkartierung durchgeführt. Auf dieser Basis wurden Potenziale für Renaturierungen und deren
Klimawirksamkeit abgeleitet.
2 Grundlegende Ziele des Projekts
Mit Projektende verfügt die Verwaltung des Landkreises über ein aktuelles Moor-Informationssystem, das folgende Grundlagendaten in
einer parzellenscharfen Auflösung bietet:
● Abgrenzung der Torfkörper in Lage und Mächtigkeit,
● detaillierte Aussagen zur Stratigraphie,
● Informationen zur Nutzung und den Biotoptypen,
● Daten zum Kohlenstoffspeicher und den aktuellen Treibhausgas(THG)-Emissionen.
Zusätzlich wurden die Potenziale von Vernässungs- und Entwicklungsmaßnahmen für den Klima- und Naturschutz abgeleitet und
Möglichkeiten einer Umsetzung solcher Maßnahmen auf Grund einer günstigen Hydrologie oder Flächenverfügbarkeit dargestellt.
Mit Hilfe des EL-MIS ist jetzt eine klare Abschätzung der Relevanz und Erfolgsaussichten zukünftiger Projekte des Klima- und
Naturschutzes möglich. Dadurch kann in der Politik die Bereitschaft zur Finanzierung dieser Projekte erhöht und die Basis
dafür gelegt werden, die Projekte ggf. über Förderprogramme, Ökopunkte oder Zertifikate zu finanzieren. Erstmals können die Verantwortung
des Emslands für den Moorschutz und realistische Minderungspotenziale hinsichtlich klimaschädlicher Gase abgebildet werden.
3 Datenerfassung
3.1 Projektstruktur und Kartierkulisse
Die Projektstruktur sah ein teils nachgeschaltetes, teils parallel laufendes Vorgehen vor (Abb. 2), das in den nachfolgenden Abschnitten beschrieben wird. Fachlich begleitet wurde das Projekt durch eine
Arbeitsgruppe mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und dem Niedersächsischen
Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG).
Abb. 2: Schematische Struktur und Ablauf des EL-MIS-Projekts. ALKIS = Amtliches Liegenschaftskatasterinformationssystem;
DGM1 = digitales Geländemodell mit Gitterweite von 1 m; EL-MIS = Emsländisches Moor-Informationssystem.
Fig. 2: Schematic structure and process of the EL-MIS project. ALKIS = official real estate cadastre information system;
DGM1 = digital terrain model with grid width of 1 m; EL-MIS = Emsland Peatland Information System.
Die Eingangskulisse von rund 38.000 ha wurde aus einer Verschneidung der Bodenkarte 1 : 50.000 (BK 50; LBEG 2017) und der Bodenschätzungskarte (BS 5; LBEG 2018) erstellt (Tab. 1 bzw. Abb. 1). Anhand aktueller und historischer
Luftbilder sowie digitaler Geländemodelle (DGM) wurden die Grenzen im Rahmen einer Vorauswertung auf Plausibilität und Aktualität geprüft.
So konnten z. B. Tiefumbruchböden oder inzwischen überbaute Bereiche identifiziert und aus der Kulisse ausgeschlossen werden. Jüngere
Abbauflächen, für die Informationen zu zurückzulassenden Resttorfmächtigkeiten vorlagen, wurden von der Bohrpunktplanung ausgenommen. Für
diese Bereiche erfolgte mit Blick auf die stratigraphischen Gegebenheiten eine generalisierte Annahme von 50 cm Resttorf (Graf, Höper et al. 2022).
Daten
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Quelle
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Verwendung
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Bodenkarte 1 : 50.000 (BK 50) | LBEG | |
Bodenschätzungskarte von Niedersachsen im Maßstab 1 : 5.000 (BS 5) | |
Bodenübersichtskarte im Maßstab 1 : 500.000 (BÜK 500) | • Abgrenzung der Moorkomplexe |
Aktuelle und historische Luftbilder | LGLN | • Eingrenzung der Gebietskulisse • Luftbildauswertung im Rahmen der Biotoptypenkartierung |
Digitales Geländemodell mit einer Gitterweite von 1,0 m (DGM 1) und daraus abgeleitete Schummerung | • Eingrenzung der Gebietskulisse • Identifizierung von Geländekanten und Abbaustrukturen für Abgrenzung der Moorflächen und Biotoptypen |
Geographische Landesaufnahme: die naturräumlichen Einheiten auf den Blättern 83/84 (Osnabrück), 70/71 (Cloppenburg),
54/55 (Oldenburg) | | • Abgrenzung und Benennung der Moorkomplexe |
ALKIS-Shapefile | LK EL | • Abgrenzung von Moorflächen und Biotoptypen mit flurstückbezogener Nutzung • Flächendeckende Information zur Nutzung |
Eigentumsverhältnisse, vorkategorisiert in „öffentliche Hand“ und „Privateigentum“ | • Bewertung der Umsetzbarkeit möglicher Maßnahmen innerhalb der Moorkomplexe |
Schutzgebietsgrenzen (Naturschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete, FFH-Gebiete, Vogelschutzgebiete) | NLWKN | • Bestimmung des Schutzgebietsanteils und damit des Naturschutzwerts der Moorkomplexe |
Biotoptypenkartierungen der Jahre 2014 – 2022 | NLWKN, LK EL | • Verwendung für die Erstellung des landkreisweiten Biotoptypen-Shapefiles auf organischen Böden |
Faunistische Daten (Arterfassungsprogramme, EU-Standarddatenbögen u. a.) | NLWKN, LK EL | • Bestimmung des Naturschutzwerts der Moorkomplexe |
Die Moore in Niedersachsen. Teil 3, 4 und 7 | | • Abgrenzung und Benennung der Moorkomplexe |
ALKIS = Amtliches Liegenschaftskatasterinformationssystem; EU = Europäische Union; FFH = Fauna-Flora-Habitat;
LBEG = Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie; LGLN = Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen;
LK EL = Landkreis Emsland; NLWKN = Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz |
Tab. 1: Auflistung der verwendeten Grundlagendaten, deren Quellen und deren Verwendung im Projekt.
Table 1: List of the basic data used, their sources and their use in the project.
3.2 Stratigraphische Erfassung der organischen Böden
In der verbleibenden Gebietskulisse erfolgte eine systematische Bohrpunktplanung. Hierzu wurde die Kulisse in ein 1-km²-Raster
eingeteilt, das wiederum in ein Raster von 200 m × 200 m untergliedert wurde. Pro Kachel von 200 m × 200 m wurde mit Hilfe eines
Geoinformationssystems (GIS) ein Bohrpunkt erzeugt. Dieses systematische Raster wurde im Nachgang mit Rücksichtnahme auf vorhandene
Bodenkarten an die topographischen Gegebenheiten angepasst. Nach Rücklauf der ersten Geländeergebnisse wurden auf Grund lokal teils
kleinteiliger Wechsel zwischen Moorböden und gekuhlten Flächen die zunächst geplanten 5.000 Bohrungen auf 10.000 er-höht.
Die stratigraphischen Bohrungen wurden mittels Guts-Bohrer (Bohrstange mit einer offenen Nut) niedergebracht. Die Dokumentation der
Bohrkampagne erfolgte in einem Aufnahmeformblatt für bodenkundliche Kartierungen, das in Zusammenarbeit mit dem LBEG im Umfang
reduziert worden war. Mit Hilfe eines differenziellen global positioning system (GPS) wurden die Bohrpunkte in Lage und Höhe
zentimetergenau eingemessen.
Die digitale Aufbereitung der Bohrprotokolle fand in einer für das EL-MIS entwickelten Datenbank statt. Über diese Datenbank sind
sowohl ein Qualitätsmanagement als auch Datenabfragen einfach möglich. Über mehrere Schritte wurden die Datensätze mit den GPS-Daten
verknüpft und in einem GIS dargestellt.
Im Gelände wurden parallel zur Durchführung der Bohrungen auf der Luftbildkarte die Moorgrenzen eingezeichnet. Die Digitalisierung
der Moorgrenzen als Polygondarstellung erfolgte im Nachgang anhand des DGM mit Gitterweite von 1 m (DGM 1) und der daraus abgeleiteten
Schummerung in einem GIS. Bei anthropogen überformten Moorbereichen mit flurstückbezogener Nutzung wurde auf die Grenzen im amtlichen
Liegenschaftskatasterinformationssystem (ALKIS) zurückgegriffen.
3.3 Biotoptypenkartierung
Die anhand der Bohrergebnisse ermittelte Kulisse der organischen Böden stellt die Kartierkulisse für die Biotoptypenkartierung dar.
Zunächst wurden die durch den NLWKN und die untere Naturschutzbehörde (UNB) des Landkreises Emsland zur Verfügung gestellten
Biotoptypenkartierungen insbesondere bei älteren Datensätzen auf Aktualität überprüft. Für Bereiche mit inzwischen unplausiblen oder zum
Projektstart mehr als fünf Jahre alten Vorkartierungen sowie für die übrigen Bereiche ohne vorhandene Kartierungen erfolgte im GIS eine
Vorauswertung der zur Verfügung stehenden Luftbilder und des DGM 1.
Die so vordigitalisierten Biotoptypengrenzen wurden bei einer Geländebegehung verifiziert. Als methodische Grundlage für die
Kartierung diente der Kartierschlüssel für Biotoptypen in Niedersachsen (von Drachenfels 2020,
2021). Die Kartierung im Gelände erfolgte im Maßstab 1 : 2.000 auf Grundlage der jeweils
aktuellen Luftbilder. Wenn kleinräumige Biotopkomplexe maßstabsbedingt zusammengefasst wurden, so wurden die beteiligten
Biotoptypen angegeben und deren Flächenanteile prozentual geschätzt. Nebencodes kennzeichnen Übergänge zu einem anderen Biotoptyp oder
zeigen bei an Nutzungstypen orientierten Erfassungseinheiten eine Überlagerung an (von Drachenfels
2021). Zusatzmerkmale geben ergänzende Auskunft über Struktur-, Vegetations-, Standort- und Nutzungsbedingungen. In Hinblick
auf die spätere Zuordnung zur Nutzungs- bzw. Bewuchskategorie für die aktuellen THG-Emissionen wurde bei der Kartierung ein besonderes
Augenmerk auf unterschiedliche Feuchtestufen gelegt. In Grünlandbiotoptypen erfolgte die Erfassung nach Möglichkeit vor dem ersten
Schnitt, bei Hochmoorbiotoptypen war hingegen eine ganzjährige Erfassung möglich.
Nach der Begehung erfolgte die Digitalisierung im GIS. Die kartierten Biotoptypen wurden in eine dem Eingabeprogramm für Biotoptypen
und Fauna-Flora-Habitat(FFH)-Lebensraumtypen (NLWKN 2017) angelehnte Datenstruktur eingetragen.
Durch die Biotoptypenkartierung konn-te teils noch eine Konkretisierung der Moorgrenzen (siehe Abschnitt 3.2) vorgenommen werden, da die Vegetation als Indikator für organische Böden fungieren kann und da im Rahmen der
Kartierung zusätzlich zur Bohrkampagne der Großteil der Flächen begangen wurde.
4 Datenanalyse
4.1 Bildung von Moorregionen
In einem nächsten Schritt wurden die bei der Bohrkampagne bzw. Biotoptypenkartierung als organische Böden erfassten Flächen zu rund
100 Moorregionen zusammengefasst (Abb. 3). Bei diesen handelt es sich um homogene Teilgebiete mit
naturräumlich ähnlich ausgestatteten, räumlich zusammenliegenden Moorflächen. Diese räumlich strukturierende Einteilung bietet die
methodische Grundlage für die anschließende Bewertung in Hinblick auf Klima- und Naturschutz und den Aufbau des
Moor-Informationssystems.
Abb. 3: Einteilung des Landkreises Emsland in Moorregionen und Darstellung der Moorflächen innerhalb dieser sich an der
naturräumlichen Ausstattung orientierenden Regionen. Für diese rund 100 homogenen Moorkomplexe erfolgt eine natur- und
klimaschutzfachliche Bewertung (Geobasisdaten: Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen, Fachdaten:
Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie).
Fig. 3: Division of the Emsland district into peatland regions and depiction of the peatland areas within these regions, which
each have similar geography, geology and climate. A nature conservation and climate protection assessment is carried out for these
homogeneous peatland complexes, numbering around one hundred (basic geodata: State Office for Geoinformation and Surveying of Lower
Saxony, technical data: State Office for Mining, Energy and Geology).
4.2 Bestimmung der Klimarelevanz
Eine Quantifizierung über gemessene THG-Emissionen stellt einen sehr komplexen, langwierigen und
kostspieligen Prozess dar (Bechtold 2017; Höper 2015).
Daher wurde in der Richtlinie „Klimaschutz durch Moorentwicklung“ des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz
(MU 2019) über die Zuordnung der Biotoptypen zu Nutzungs- bzw. Bewuchskategorien (Abb. 4, Abb. 5,) je nach Boden- bzw. Moortypen eine Annäherung
an die tatsächlichen Emissionswerte vorgenommen (vgl. Drösler et al. 2011, 2013). Für einen Vergleich und eine Bewertung der Bedeutung der einzelnen Moorregionen stellt dieser
Ansatz zum aktuellen Zeitpunkt eine gut geeignete Berechnungsgrundlage hinsichtlich der aktuellen THG-Emissionen dar. Die Zuordnung wurde
auf alle im Rahmen des Projekts auftretenden Biotoptypen (über 200) ausgeweitet. Je nach Standort und Ausprägung wurden
einzelne Biotoptypen auch unterschiedlichen Kategorien zugeordnet. Anschließend wurden für die jeweiligen Moorregionen die aktuellen
THG-Emissionen pro Hektar und Jahr in Größenordnung von CO2-Äquivalenten (CO2e) berechnet. Die höchsten Emissionen
weisen hierbei intensiv genutzte Ackerflächen auf (Niedermoor/Moorgley: 34 t CO2e/ha und Jahr, Hochmoor:
33 t CO2e/ha und Jahr). Geringere Emissionen treten bei extensivem Feuchtgrünland auf (17 t bzw. 11 t CO2e/ha und
Jahr), während naturnahe Moore entsprechend keine bis nur sehr geringe Emissionswerte zeigen (3 t bzw. 0 t CO2e/ha und Jahr)
(vgl. MU 2019). Anhand der Gebiete Geestmoor und Mittelradde werden die Ergebnisse beispielhaft
für ein wiedervernässtes Hochmoor und ein landwirtschaftlich genutztes Niedermoor dargestellt (Abb. 6). Sie unterscheiden sich deutlich voneinander hinsichtlich ihrer Gesamttorfmächtigkeiten (Abb. A, B im Online-Zusatzmaterial ), ihrer Biotoptypenausstattung (Abb. 7, Abb. 8) und damit ihrer aktuellen THG-Emissionen
(Abb. 4, 5).
Abb. 4: Nutzungs-/Bewuchskategorie und zugehörige aktuelle Treibhausgasemissionen in CO2-Äquivalenten pro Hektar und
Jahr gemäß MU (2019) im Beispielgebiet Geestmoor im Emsland (Geobasisdaten: Landesamt für
Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen, Fachdaten: Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie).
Fig. 4: Land use/vegetation category and associated current greenhouse gas emissions in CO
2 equivalents per hectare
and year according to
MU (2019) in the Geestmoor example area in the Emsland district (basic
geodata: State Office for Geoinformation and Surveying of Lower Saxony, technical data: State Office for Mining, Energy and
Geology).
Abb. 5: Nutzungs-/Bewuchskategorie und zugehörige aktuelle Treibhausgasemissionen in CO2-Äquivalenten pro Hektar und
Jahr gemäß MU (2019) im Beispielgebiet Mittelradde im Emsland (Geobasisdaten: Landesamt
für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen, Fachdaten: Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie).
Fig. 5: Land use/vegetation category and associated current greenhouse gas emissions in CO
2 equivalents per hectare
and year according to
MU (2019) in the Mittelradde example area in the Emsland district
(basic geodata: State Office for Geoinformation and Surveying of Lower Saxony, technical data: State Office for Mining, Energy and
Geology).
Abb. 6: Die Beispielgebiete a) Geestmoor und b) Mittelradde im Landkreis Emsland.
(Fotos: a) Bildarchiv Naturpark Bourtanger Moor, b)
Niels Gepp)
Fig. 6: The a) Geestmoor and b) Mittelradde example areas in the Emsland district.
Abb. 7: Darstellung der im Jahr 2020 kartierten Biotoptypen im Beispielgebiet Geestmoor im Emsland gemäß von Drachenfels (2020). Die Symbolisierung erfolgte für den ersten Hauptbiotoptyp mit dem
flächenmäßig größten Anteil am jeweiligen Polygon; es können bis zu sechs Hauptbiotoptypen in einem Polygon enthalten sein
(Geobasisdaten: Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen, Fachdaten: Landesamt für Bergbau, Energie und
Geologie).
Fig. 7: Biotope types mapped in 2020 in the Geestmoor example area in the Emsland district according to
von Drachenfels (2020). Symbolisation was made for the first main biotope type with the largest
area share of the respective polygon; up to six main biotope types can be contained in a polygon (basic geodata: State Office for
Geoinformation and Surveying of Lower Saxony, technical data: State Office for Mining, Energy and Geology).
Abb. 8: Darstellung der im Jahr 2020 kartierten Biotoptypen im Beispielgebiet Mittelradde im Emsland gemäß von Drachenfels (2020). Die Symbolisierung erfolgte für den ersten Hauptbiotoptyp mit dem
flächenmäßig größten Anteil am jeweiligen Polygon; es können bis zu sechs Hauptbiotoptypen in einem Polygon enthalten sein
(Geobasisdaten: Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen, Fachdaten: Landesamt für Bergbau, Energie und
Geologie).
Fig. 8: Biotope types mapped in 2020 in the Mittelradde area in the Emsland district according to
von Drachenfels (2020). Symbolisation was made for the first main biotope type with the largest area share of the
respective polygon; up to six main biotope types can be contained in a polygon (basic geodata: State Office for Geoinformation and
Surveying of Lower Saxony, technical data: State Office for Mining, Energy and Geology).
Das Reduktionspotenzial entspricht im Wesentlichen den aktuellen THG-Emissionen. Natürliche Moore binden Kohlenstoff über die
Akkumulation abgestorbener Biomasse im Vertorfungsprozess. Durch die zugleich auftretenden Methanemissionen sind sie aber in ihrer
Klimabilanz nahezu neutral. Für die entwässerten organischen Böden im Emsland können über eine Vernässung und Renaturierung die aktuellen
THG-Emissionen reduziert oder im Idealfall auf +/− 0 gebracht werden. Für die Beurteilung des möglichen Umfangs der Reduktion war auf
Ebene der Moorregionen eine Abschätzung der hydrologischen und klimatischen Situation ein wichtiger Aspekt.
Um den aktuellen Kohlenstoffspeicher zu ermitteln, wurden den Torfmächtigkeiten innerhalb der auskartierten Flächen der organischen
Böden Kohlenstoffmengen zugeordnet. Diese Berechnung erfolgte in mehreren Schritten:
● Klassifizierung der erbohrten Torfe,
● Zuordnung von Kohlenstoffgehalten,
● Erzeugung von Thiessen-Polygonen für jeden Bohrpunkt und jede Schicht,
● Berechnung des Torfvolumens je definierter Schicht für jeden Moorkomplex.
Die detaillierte Schichtbeschreibung der stratigraphischen Erfassung musste für die weitere Auswertung in eine überschaubare Anzahl
an Einheiten klassifiziert werden.
Den Haupttorfarten wurde anschließend ein durchschnittlicher Kohlenstoffgehalt mit einer entsprechenden Lagerungsdichte zugeordnet.
Basis hierfür waren die Angaben des LBEG nach Schäfer (2002) und Möller, Kennepohl (2013, 2014) (siehe Tab. A im Online-Zusatzmaterial).
4.2.1 Berechnung des Torfvolumens und des Kohlenstoffspeichers
Aus der Verschneidung von Bohrdaten und den Thiessen-Polygonen ergab sich für jeden Moorkomplex ein Torfvolumen, das sich nach den
Haupttorfarten differenzieren lässt. In Verbindung mit Kohlenstoffgehalt und Lagerungsdichte wurde der Kohlenstoffspeicher für den
jeweiligen Moorkomplex ermittelt. Für das Beispielgebiet Mittelradde mit 118 ha ergaben die Berechnungen einen Kohlenstoffvorrat im
Moorboden von 120.000 t, für das Beispielgebiet Geestmoor mit 220 ha einen Kohlenstoffvorrat von 190.000 t. Für die Gesamtheit der
Moorkomplexe im Landkreis ergaben die Berechnungen einen Kohlenstoffvorrat von 19 Mio. t.
4.3 Bestimmung des Naturschutzwerts
Zur Bestimmung des naturschutzfachlichen Werts der Moorregionen wurde u. a. der Flächenanteil von Schutzgebieten nach
Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) bzw. Niedersächsisches Naturschutzgesetz (NNatSchG) sowie von europäischen Schutzgebieten des
Natura-2000-Netzes herangezogen (FFH-Gebiete, Vogelschutzgebiete). Außerdem wurde über die aktuell erhobenen Biotoptypen der Flächenanteil
an gesetzlich geschützten Biotopen (NLWKN 2021), an Biotoptypen der Roten Liste Niedersachsen
(von Drachenfels 2012) und der FFH-Lebensraumtypen innerhalb einer Moorregion bestimmt (vgl.
Tab. B im Online-Zusatzmaterial). Vor dem Hintergrund des
Moor- und Klimaschutzes wurden zudem die typischen Hochmoor- und Niedermoorlebensräume besonders herausgestellt. Dies geschah durch die
Vergabe von Moorpunkten (vgl. Belting et al. 2017, siehe Abb. C, D im Online-Zusatzmaterial). Die typischen Biotope der Hoch- und
Niedermoore wurden hierbei mit bis zu zwei Zusatzpunkten aufgewertet.
Verbal-argumentativ wurden des Weiteren Parameter wie die faunistische Bedeutung, die Nutzungsintensität (insbesondere Land- und
Forstwirtschaft, z. T. Torfwirtschaft) sowie die Landschaftsstruktur und Biotopvernetzung einem geringen, mittleren oder hohen Wert
zugeordnet. Insbesondere bei der Bewertung der faunistischen Bedeutung konnten lediglich näherungsweise Aussagen getroffen werden, da in
der Regel keine flächendeckenden Grundlagendaten für entsprechende Artengruppen vorlagen. Dennoch flossen im Rahmen der Bewertung
mindestens bereits vorhandene Informationen in eine naturschutzfachliche Gesamt-bewertung ein.
4.4 Abschätzung der Umsetzbarkeit von Maßnahmen im Sinne des Natur- und Klimaschutzes
Potenzielle Vernässungsmaßnahmen sind in der Regel sehr eng an eine Flächenverfügbarkeit, d. h. die Eigentumssituation gebunden.
Daher wurde durch eine GIS-Auswertung des Liegenschaftsbuchs der Anteil von Flächen der öffentlichen Hand und von durch
Kompensationsverpflichtungen gesicherten Flächen als ein wichtiges Kriterium für die Bewertung der Umsetzbarkeit herangezogen. Ferner
wurde hinsichtlich der technischen Umsetzbarkeit für Hochmoorflächen abgeschätzt, inwieweit die Schwarztorfmächtigkeit ein mooreigenes
Wasserregime ermöglicht. Als ein weiteres Indiz für die Umsetzbarkeit möglicher Wiedervernässungsmaßnahmen wurde in den von Niederschlägen
abhängigen Hochmooren die klimatische Wasserbilanz im Sommerhalbjahr in der Projektion für die Jahre 2021 – 2050 (LBEG 2019) genutzt. Für die Niedermoore waren neben den Grundwasserflurständen v. a. auch der
Ausbauzustand von Entwässerungsgräben, z. T. auch Drainagen, sowie die Funktion von Gräben als Vorfluter und damit die Lage von
Moorflächen im Gesamtraum bzw. Gesamteinzugsgebiet von Bedeutung.
4.5 Darstellung der Ökosystemdienstleistungen
Für jeden Moorkomplex wurden abschließend die jeweils bedeutenden Ökosystemdienstleistungen (ÖSD) herausgestellt. Bei den ÖSD ging es
grundsätzlich um den Nutzen, den ökologische Systeme für die Menschen haben. In der Regel werden ÖSD in unterstützende, bereitstellende,
regulierende und kulturelle Leistungen unterschieden (vgl. Grunewald, Bastian 2012; Nicolaus 2018).
Im Rahmen dieses Projekts wurden die von Tiemeyer et al. (2017) kategorisierten ÖSD der Moore
hinsichtlich Biodiversität, Klima, Wasser, Nährstoffen, Produktion und Erholung halbquantitativ bewertet. Je Moorkomplex wurden hierfür
die Schutzgebietsabgrenzungen, die kartierten Biotoptypen (u. a. Naturnähe, Nutzungsintensität, Regenerationsfähigkeit) und die erhobenen
Stratigraphiedaten (u. a. Kohlenstoffspeicher) herangezogen, zudem erfolgten ergänzende Recherchen zur Erholungsnutzung. Mit der Bewertung
der ÖSD soll die Vermittlung an Entscheidungsträgerinnen und -träger unterstützt werden.
5 Aufbau des EL-MIS
5.1 Entwicklung einer Softwarelösung
Da es der ausdrückliche Wunsch des Landkreises Emsland ist, mit dem EL-MIS auch zu arbeiten und den möglichen Beitrag der Moore zur
Reduzierung der Treibhausgase maximal zu erschließen, sollen die Daten über eine Softwarelösung leicht verfügbar und damit nutzbar gemacht
werden. Dabei ist angedacht, die im Rahmen zahlreicher geplanter Umsetzungsprojekte zur Verbesserung der Senkenfunktion erwirkten
Bedingungen im EL-MIS zu hinterlegen und damit den Datenbestand dauerhaft aktuell zu halten. Da auch in Niedersachsen mit der letzten
Novelle des Landesnaturschutzgesetzes verboten ist, landwirtschaftlich genutzte Moorböden tief umzubrechen, bzw. da dies mit Einführung
des § 17 Abs. 3 BNatSchG auch in Niedersachsen der Eingriffsregelung unterliegt, kann mit der aktuellen Datenbasis auch eine erfolgreiche
Verfolgung von Verstößen erfolgen und dies wiederum im EL-MIS hinterlegt werden. Alles mit dem Ziel, die aufwändig erhobenen Datenbestände
möglichst dauerhaft aktuell zu halten.
5.2 Arbeitshilfe zur Entwicklung vergleichbarer MIS
Mit Abschluss des Förderprojekts 2022 wurde eine schlanke Arbeitshilfe verfügbar, die es anderen moorreichen Landkreisen oder
Regionen erleichtern soll, auf ähnliche Weise tätig zu werden und den damit verbundenen Aufwand abzuschätzen.
6 Fazit und Ausblick
Das Thema Moore hat v. a. vor dem Hintergrund des Klimaschutzes national und international deutlich an Bedeutung gewonnen. Die am
9.11.22 vom Bund beschlossene Nationale Moorschutzstrategie unterstreicht dies und fordert, dass bis zum Jahr 2030 die jährlichen
THG-Emissionen aus Moorböden um mindestens 5 Mio. t CO2e gesenkt werden (BMUV 2022).
Dieser Ansatz bekommt durch das novellierte Bundes-Klimaschutzgesetz (KSG) von 2021 Verbindlichkeit. Im neuen § 3a KSG wird festgelegt,
dass die gemittelte Emissionsbilanz des Sektors Landnutzung bis zum Jahr 2030 um 25 Mio. t CO2e abgesenkt werden soll. Derzeit
werden in der Bilanz des Sektors die Emissionen aus Moorböden durch die Einbindung von Kohlenstoff im Wald ausgeglichen. Sowohl der
prognostizierte Rückgang der Senkenleistung der Wälder als auch der Bedarf nach einem Ausgleich nichtvermeidbarer Restemissionen in
anderen Sektoren machen eine Reduktion der Mooremissionen erforderlich.
Die Auswertung der erhobenen Daten lässt gegenüber der Kartierung der Moore in Niedersachsen (Schneekloth, Schneider 1972; Schneekloth, Tüxen 1975; Schneekloth 1981) einen erheblichen Verlust sowohl in der Torfmächtigkeit als auch in der Flächenausdehnung der organischen
Böden erkennen. Wie in der Aktualisierung der Moorkarte für Brandenburg (Fell et al. 2015)
beschrieben, sind größere Flächenanteile nach der geologischen Definition vom Moorstandort (> 30 cm Torfauflage) zu den anmoorigen
Böden verändert worden. In Brandenburg hat sich die Fläche der Moorböden von 270.000 ha Anfang des 20. Jahrhunderts auf aktuell 163.000 ha
reduziert. Vergleichbare Verluste zeigen sich auch für das Emsland: Aus der Eingangskulisse von rund 38.000 ha verblieben 19.000 ha, dies
bedeutet einen Verlust von 50 % der Eingangskulisse. Die Standorte sind zu einem erheblichen Teil umgebrochen, ein Teil weist aktuell eine
Torfmächtigkeit < 30 cm auf. Auch bei diesen anmoorigen Standorten wird zukünftig mit höheren THG-Emissionen zu rechnen sein. Mit Stand
der Erhebung verfügen die organischen Böden im Landkreis Emsland über ein Torfvolumen von rund 280 Mio. m³ und einen Kohlenstoffvorrat von
19,5 Mio. t. Die aktuellen THG-Emissionen belaufen sich insgesamt auf jährlich ca. 210.000 t CO2e – ein Wert, der in seiner
Dimension den Handlungsbedarf deutlich macht.
Damit wächst der Druck, zumindest die noch verbliebenen Moorflächen im Sinne des Klimaschutzes zu entwickeln. Die Ergebnisse zeigen
die Dringlichkeit, mit der Maßnahmen zur Sicherung der organischen Böden umzusetzen sind, wenn die Ziele des Klimaschutzgesetzes und der
Nationalen Moorschutzstrategie erreicht werden sollen. Mit Projektabschluss verfügt der Landkreis Emsland über die bundesweit umfassendste
aktuelle Datenbasis seiner Moore und Moorböden. Diese soll die Grundlage bilden für naturschutz- und klimaschutzfachliche Optimierungen
der emsländischen Moore. So hat der Landkreis Emsland bereits im Vorgriff auf die Nationale Moorschutzstrategie die notwendigen Grundlagen
für eine erfolgreiche Umsetzung geschaffen.
7 Literatur
↑
Bechtold M. (2017): Ökosystemdienstleistungen Wasserhaushalt. In: Tiemeyer B., Bechtold M. et al. (Hrsg.): Moorschutz in Deutschland –
Optimierung des Moormanagements in Hinblick auf den Schutz der Biodiversität und der Ökosystemdienstleistungen. Bewertungsinstrumente
und Erhebung von Indikatoren. BfN-Skripten 462: 72 – 73.
↑
Belting S., Förster C., Drösler M. (2017): Biodiversität – Vegetation. In: Tiemeyer B., Bechtold M. et al. (Hrsg.): Moorschutz in
Deutschland – Optimierung des Moormanagements in Hinblick auf den Schutz der Biodiversität und der Ökosystemdienstleistungen.
Bewertungsinstrumente und Erhebung von Indikatoren. BfN-Skripten 462: 39 – 45.
↑
BMUV/Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (Hrsg.) (2022): Nationale
Moorschutzstrategie vom 19.10.2022, vom Bundeskabinett beschlossen am 9.11.2022. BMUV. Berlin: 57 S.
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Bundesanstalt für Landeskunde (1959): Die naturräumlichen Einheiten. Blatt 83/84. Osnabrück/Bentheim.
Bundesanstalt für Landeskunde und Raumforschung. Bad Godesberg: 66 S.
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Bundesanstalt für Landeskunde (1961): Die naturräumlichen Einheiten. Blatt 70/71. Cloppenburg/Lingen.
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