Franziska Jecke, Marco Denic, Helmut Bayerl, Thomas Findeis, Jürgen Geist, Felix Grunicke, Thomas Schmidt, Annekatrin Wagner und Thomas Ulrich Berendonk
Zusammenfassung
Die Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) gilt in Deutschland als vom Aussterben bedroht und ist eine nationale
Verantwortungsart. Daher steht sie besonders im Fokus des Artenschutzes. Die Forschungs- und Umsetzungspartner des Projekts ArKoNaVera,
das gemeinsam vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesumweltministeriums (BMUV) sowie vom Bundesforschungsministerium
(BMBF) gefördert wurde, engagierten sich von 2015 bis 2021 maßgeblich für die Populationsstützung der Flussperlmuschel in Niederbayern
und im sächsischen Vogtland. Unter wissenschaftlicher Begleitung wurden die bestehenden Nachzuchtprogramme in beiden Gebieten
intensiviert und wichtige Fließgewässerhabitate aufgewertet. Neben einer über 6.000 Tiere starken Nachzucht zur Inventur 2021 gehört
auch der Nachweis hoher Überlebensraten ausgewilderter Tiere zu den Ergebnissen. Des Weiteren wurde ein Entscheidungshilfewerkzeug
entwickelt, mit dem sowohl geeignete Auswilderungsstellen als auch Defizite an bestehenden Flussperlmuschelgewässern identifiziert
werden können. Mehr als 100 öffentliche Veranstaltungen erreichten nachweislich auch einen großen Personenkreis, für den die Gefährdung
von Flussperlmuscheln und ihrer Habitate sowie die Schutzbemühungen neu waren.
Artenschutz – Flussperlmuschel – Bachforelle – halbnatürliche Nachzucht – FließgewässerrenaturierungAbstract
The freshwater pearl mussel (Margaritifera margaritifera) is considered critically endangered in Germany and is a species
of national responsibility. Therefore, it is a particular focus of species conservation. The research and nature conservation partners
of the ArKoNaVera project made major contributions to supporting the populations of the freshwater pearl mussel in Lower Bavaria and in
the Vogtland region of Saxony from 2015 to 2021. The project was funded jointly by the Federal Agency for Nature Conservation (BfN),
deploying funds from the Federal Ministry for the Environment, Nature Conservation, Nuclear Safety and Consumer Protection (BMUV), and
the Federal Ministry of Education and Research (BMBF). Under scientific supervision of the research partners, the existing captive
breeding programmes were intensified and several river habitats were improved. The stock inventory in 2021 found that more than
6,000 mussels were reared. Furthermore, a high survival rate of released captive-bred mussels was proven. A new decision-support tool
now helps to find river sections suitable for the release of juvenile mussels and to identify critical points within existing mussel
habitats. More than 100 public relations activities informed a broad audience about the significance of the freshwater pearl mussel and
its threats. By means of these efforts, many people were confronted with the situation of mussels and their habitats for the first
time.
Species conservation – Freshwater pearl mussel – Brown trout – Captive breeding – Restoration of running watersInhalt
1 Gefährdungssituation der Flussperlmuschel und Schutzstrategie
Die Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) ist eine hochspezialisierte Art, die früher in Deutschland v. a. in
kalkarmen Mittelgebirgsbächen weit verbreitet war und dort dichte Populationen bildete. Sie benötigt optimalerweise Gewässer, die sich
nach den Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie in einem sehr guten ökologischen Zustand befinden, also Trinkwasserqualität haben, und über
vielfältige Habitatstrukturen verfügen, die sowohl ihr selbst als auch ihrem Wirtsfisch, der Bachforelle (Salmo trutta fario), und
anderen, z. T. hochgradig gefährdeten Fließgewässerorganismen geeignete Mikrohabitate bieten (Hastie et al.
2000; Denic, Geist 2017). Aufgrund ihrer sehr langen Generationszeit und der
spezifischen Einnischung konnte sich die Flussperlmuschel an die vielfältigen Veränderungen ihres Lebensraums – z. B. durch Abwässer,
Sediment- und Nährstoffeinträge, flussbauliche Maßnahmen, Flächenversiegelung oder Trockenlegung von Feuchtflächen – nur unzureichend
anpassen. Vor allem die aus erhöhter Erosion resultierende Zunahme der Feinsedimentfrachten in den Gewässern führte zu einer
verminderten Substratqualität, wodurch die mehrjährige Jungmuschelphase im Interstitial, dem Kieslückensystem am Bachgrund, nicht mehr
erfolgreich durchlaufen werden kann (Geist, Auerswald 2007; Österling, Högberg 2014).
Nur dank ihrer langen Lebensdauer von etwa 100 Jahren in Mitteleuropa sind trotz der seit Jahrzehnten fehlenden Reproduktion noch
relikthafte, aber grundsätzlich reproduktionsfähige Populationen, meist bestehend aus wenigen hundert Individuen, vorhanden. Der heutige
Verbreitungsschwerpunkt in Deutschland liegt in Bayern, weitere bedeutende Einzelvorkommen finden sich in Sachsen, Niedersachsen und
Nordrhein-Westfalen. Der ausbleibende Nachwuchs erfordert für die Erhaltung der Flussperlmuschel folglich eine zweigleisige Strategie aus
kurz- und langfristigen Elementen, die genetische und ökologische Aspekte berücksichtigen (Geist
2010). Diese wurden in zwei Gebieten in Niederbayern und im Vogtland in Sachsen im Projekt „ArKoNaVera – Umsetzung regionaler
Schutzmaßnahmen und Entwicklung eines neuen überregionalen Artenschutzkonzeptes für die nationalen Verantwortungsarten: Flussperlmuschel
(Margaritifera margaritifera) und Malermuschel (Unio pictorum)“ beispielhaft implementiert. Zur kurzfristigen Sicherung
und Verjüngung der Zielpopulationen wurden Nachzuchtprogramme in den beiden Projektgebieten unter Einbeziehung populationsgenetischer
Informationen optimiert, um die Bestände durch Besatz zu stützen. Gleichzeitig wurden Maßnahmen zur Habitataufwertung mit dem mittel- bis
langfristigen Ziel einer Wiederherstellung sich natürlich reproduzierender und sich selbst erhaltender Flussperlmuschelpopulationen
umgesetzt. Alle Maßnahmen wurden durch intensive Öffentlichkeitsarbeit sowie eine umfassende wissenschaftliche Begleitung von vier
Forschungspartnern flankiert.
2 Ergebnisse der Nachzucht
Am Beginn der sog. „halbnatürlichen“ Nachzucht steht die Gewinnung der Glochidien (Muschellarven) trächtiger Muschelweibchen.
Anschließend werden die Muschellarven mit Bachforellen zusammengebracht, an deren Kiemen sie sich anheften. Es folgt eine etwa
zehnmonatige Lebensphase, die die Muschellarven parasitisch auf den Kiemen der Bachforellen verbringen. In dieser Phase entwickeln sich
die Muschellarven zu Jungmuscheln. Nach Abschluss der Larvalphase fallen die Jungmuscheln im Frühjahr des Folgejahrs von den Wirtsfischen
ab. In diesem Zeitraum werden die Fische in Rundstrombecken bzw. Aquarien gehältert, deren Ablaufwasser durch Siebe geleitet wird. So
können die zu Beginn rund 0,4 mm kleinen Jungmuscheln aufgefangen werden.
Je nach Erntemethode und aktuellem Zustand der jeweiligen Aufzuchtgewässer beginnt die Aufzucht der Jungmuscheln mit einer
mehrmonatigen Fütterungsphase im Labor, in der v. a. natürlicher Detritus und Algen zum Einsatz kommen. Die Fütterungsphase
ist zur Erhöhung der Überlebenschancen des ersten Winters essenziell. Nach der Ernte bzw. der optionalen Fütterungsphase werden die
Jungmuscheln ab einer Größe von 1 mm (Gum et al. 2011) zur Aufzucht in speziellen Lochplatten
(auch Buddensiek-Käfige genannt, Buddensiek 1995) und anschließend in Kieskäfigen (Abb. 1) in die späteren Auswilderungsgewässer gesetzt und über mehrere Jahre manuell von Feinsedimenten
freigehalten.
Abb. 1: Übersicht zu den Methoden der Bioindikation im Projekt ArKoNaVera.
Fig. 1: Overview of the bioindication methods applied in the ArKoNaVera project.
(Fotos: Felix Grunicke)
Begleitend durchgeführte Analysen legen nahe, dass besonders eine Nahrung, die reich an langkettigen Omega-3-Fettsäuren ist und ein
hohes Verhältnis von Omega-3-Fettsäuren gegenüber Omega-6-Fettsäuren beinhaltet, für die Ernährung der Jungmuscheln zuträglich ist und
auch bei der Nachzucht verstärkt zugeführt werden sollte (Grunicke et al. in Vorb.). Die
Erkenntnis, dass terrestrisches organisches Material wichtig für das Wachstum juveniler Muscheln ist, unterstreicht die Bedeutung der
engen Land-Wasser-Vernetzung günstiger Perlmuschelhabitate und verdeutlicht gleichzeitig die Notwendigkeit, im Muschelschutz das gesamte
Einzugsgebiet in die Schutzmaßnahmen einzubeziehen (Hruška 1999; Geist et al. 2005; Brauns et al. 2021). Für die Beurteilung des aktuellen Zustands
der Zielgewässer und der dortigen Nahrungsverfügbarkeit wurden experimentell ermittelte Wachstums- und Überlebensraten der Jungmuscheln
(siehe Abschnitt 3) herangezogen.
Die Überlebensrate der Flussperlmuschel ist v. a. in frühen Altersstadien – auch unter natürlichen Bedingungen und in unbelasteten
Gewässern – sehr niedrig. So ermittelten Young, Williams (1984a) eine Überlebensrate für
Glochidien von 0,0002 % und eine Überlebensrate für Jungmuscheln von 5 % (Young, Williams 1984b).
Insgesamt wird angenommen, dass nur eine geschlechtsreife Muschel aus 100 Mio. Glochidien hervorgeht (Bauer
2001). Entsprechend ist der Aufwand in der Nachzucht groß, das Überleben der Muscheln in den ersten Lebensjahren zu sichern –
insbesondere, da die Habitate aktuell noch mehr oder minder stark beeinträchtigt sind. Dieser Umstand macht eine etwa fünfjährige
Aufzuchtphase erforderlich. Erst nach Abschluss der Juvenilphase im Interstitial sind die Jungmuscheln mit einer Größe zwischen 15 und
25 mm unter den aktuellen Bedingungen für ein eigenständiges Überleben in den natürlichen Habitaten gewappnet.
Zu Projektende befanden sich über 6.000 in ArKoNaVera nachgezüchtete und in Käfigen gehälterte Muscheln im Alter von 1 bis 5 Jahren
in den Aufzuchtgewässern (Tab. 1). Insgesamt 4.445 Individuen, die zum Großteil aus
Vorgängerprojekten stammten, wurden im Projektzeitraum ausgewildert. Im bayerischen Projektgebiet waren es 2.904 etwa 4 – 10 Jahre alte
Tiere. Im sächsischen Projektgebiet wurden die am besten geeigneten Auswilderungsgewässer und v. a. die Mesohabitate erst im Projekt
ArKoNaVera bestimmt. Daher wurde die vorhandene Nachzucht noch vergleichsweise lange in Hälterungskäfigen gepflegt. Im Mai 2020 wurden
1.541 Tiere im Alter zwischen 10 und 15 Jahren ausgewildert.
Gewässer
|
Zuchtjahrgang
|
Summe nachgezüchteter Tiere zur Inventur 2021
|
2016
|
2017
|
2018
|
2019
|
2020
|
Jahrgangsstärke zur Inventur 2021
|
Fünf Gewässer in Niederbayern
| 249 | 41 | 287 | 1.025 | 2.386 | 3.988 |
Vier Gewässer im Vogtland
| | 203 | 72 | 81 | 1.583 | 2.188 |
Summe im Projekt ArKoNaVera
| 498 | 244 | 359 | 1.106 | 3.969 | 6.176 |
* mit Zuchtjahrgang 2015 |
Tab. 1: Zahl der im Projekt ArKoNaVera nachgezüchteten Individuen der Flussperlmuschel
(Margaritifera margaritifera) geordnet nach Herkunft und Jahrgängen als Ergebnis der Inventur im
Frühjahr 2021.
Table 1: Number of reared individuals of freshwater pearl mussels (Margaritifera margaritifera)
during the ArKoNaVera project, sorted by origin and year according to the inventory in spring 2021.
Die eher geringe Überlebensrate in den ersten Lebensjahren bedingt vergleichsweise geringe Auswilderungszahlen, da natürliche Auslese
und nachteilige Umwelteinflüsse bis hin zu den Auswirkungen des Klimawandels während der Aufzucht ihren Tribut fordern. Außerdem hat sich
in den vergangenen Jahren gezeigt, dass sommerliches Niedrigwasser bis hin zu partiell ausgetrockneten Bächen und zu hohe sommerliche
Gewässertemperaturen (21 – 26 °C) mit entsprechend niedrigen Sauerstoffgehalten das Überleben der nachgezüchteten Flussperlmuscheln in den
Lochplatten im Gewässer erschweren. Die Untersuchungen im sächsischen Vogtland zeigten, dass dort die besten Wachstumsbedingungen für
Jungmuscheln in einem Wassertemperaturbereich von 14,5 bis 21,0 °C lagen, verbunden mit regelmäßigen, aber moderaten
Niederschlägen.
Neben der optimalen Anpassung an die Auswilderungsgewässer durch die direkte Aufzucht der Muscheln in Käfigsystemen in diesen
Gewässern wird in den beiden Nachzuchtprogrammen in Sachsen und Bayern großer Wert auf die Erhaltung des Genpools und des evolutiven
Potenzials der verschiedenen Perlmuschelpopulationen gelegt. Insbesondere soll sichergestellt werden, dass sich keine nachzuchtbedingte
Verminderung der genetischen Vielfalt oder eine unbeabsichtigte genetische Differenzierung zwischen den Jungmuscheln und ihren jeweiligen
Ursprungspopulationen einstellt. Basierend auf genetischen Analysen konnten derartige Effekte für die Nachzuchtbemühungen im Rahmen des
Projekts ausgeschlossen werden und es wurde sichergestellt, dass genetisch besondere Populationen in der Nachzucht speziell berücksichtigt
werden (Geist et al. 2021).
Auch der Nachweis, dass mit Nachzucht und anschließender Auswilderung der Aufbau einer neuen Flussperlmuschelgeneration in einem
historischen Muschelgewässer möglich ist, wurde für das Vogtland im Rahmen von ArKoNaVera erstmalig quantitativ erbracht. In einem mehrere
hundert Meter langen Abschnitt, in dem in den Jahren 2008 und 2009 ca. 2.000 nachgezüchtete Tiere ausgewildert wurden, konnte knapp zehn
Jahre später eine Überlebensrate von ca. 30 % ermittelt werden. Dieser Wert ist ein Erfolg, da sich die Muscheln zum Zeitpunkt der
Auswilderung mit 4 – 5 Jahren in einem Alter befanden, in dem auch unter optimalen Bedingungen noch eine relativ hohe natürliche
Mortalität zu verzeichnen ist.
3 Charakterisierung geeigneter Habitate durch Bioindikation
Das Kernelement der gewässerinternen Analysen bildeten Untersuchungen mit lebenden Muscheln, sog. Bioindikationsexperimente. Begonnen
wurde 2016 in sieben potenziell geeigneten historischen Flussperlmuschelgewässern im Vogtland. Es wurden postparasitäre (Zeitraum vom
Abfallen vom Fisch bis zum Beginn des ersten Winters), juvenile (ab dem ersten Winter bis etwa zum fünften Lebensjahr) und semiadulte
(etwa vom fünften bis fünfzehnten Lebensjahr) Flussperlmuscheln aus dem sächsischen Nachzuchtprogramm verwendet. Die postparasitären Tiere
wurden in Lochplatten/Buddensiek-Boxen in der fließenden Welle exponiert. Zusätzlich wurden die 0 – 1-jährigen Flussperlmuscheln in
Drahtgitterröhrchen ins Interstitial (etwa 5 cm Tiefe) eingegraben, um die Eignung des Substrats zu prüfen. Weiterhin wurden semiadulte
Flussperlmuscheln, die mehr als zehn Jahre alt waren, in Käfigen mit Kiesfüllung auf die Substratoberflächen ausgebracht (Abb. 1). Nach dreimonatiger Exposition im Sommer wurden jeweils die Wachstums- und Überlebensraten
erfasst. Anschließend wurden die Ergebnisse zwischen den Gewässern, Jahren sowie verschiedenen zum Altersstadien und genetischen Linien
miteinander verglichen. Es zeigte sich, dass im meteorologisch günstigen Jahr 2017 das Überleben in den Lochplatten und
Käfigen aller Gewässer sehr gut war. Jedoch waren die juvenilen Flussperlmuscheln in den Drahtgitterröhrchen und damit im Interstitial in
einem Bach trotz der guten Witterungsbedingungen nicht überlebensfähig. Im Jahr 2018 kam eine lang anhaltende Austrocknung des Bachbetts
hinzu, infolgedessen dieser und noch ein zweiter Bach als für die Auswilderung ungeeignet eingestuft und nicht weiter untersucht
wurden.
Parallel zu den Bioindikationsexperimenten wurden wesentliche physikalisch-chemische Parameter in der fließenden Welle und im
Interstitial im Bereich der Bioindikationsstellen erfasst. Aus der statistischen Auswertung der biotischen und abiotischen Parameter
konnten Steuerfaktoren ermittelt werden, die für das Überleben und Wachstum der Flussperlmuscheln wichtig sind – etwa die Konzentration an
Ammonium und Nitrit, der Mindestgehalt an Sauerstoff sowie der für die Flussperlmuschel optimale Bereich des pH-Werts und der
Wassertemperatur. Darauf aufbauend konnten auch die Zielwerte bzw. -bereiche sowohl für juvenile als auch für adulte Tiere abgeleitet
werden. Diese Werte bilden die Grundlage für die Definition der ökologischen Nische der juvenilen und adulten Flussperlmuscheln und damit
auch für die Definition der Zielwerte bzw. Zielbereiche für chemisch-physikalische Parameter sowie für die Habitatqualität, die für die
Auswahl von Mesohabitaten zur Auswilderung der Flussperlmuscheln wichtig sind (siehe Abschnitt 4).
4 Entscheidungshilfewerkzeug zur Auswahl von Gewässerabschnitten für die Wiederansiedlung der Flussperlmuschel
Um potenzielle Fließgewässer für die Wiederansiedlung von Flussperlmuscheln abgestuft bewerten zu können, wurde ein GIS-basiertes
Entscheidungshilfewerkzeug (EHW) entwickelt (Tab. 2). Das EHW ermöglicht es, mithilfe
standardisierter Bewertungskriterien Gewässerabschnitte zu identifizieren, die eine ausreichende Länge aufweisen und aufgrund ihrer
morphologischen sowie physikochemischen Beschaffenheit geeignet sind. Das EHW umfasst (1) ein QGIS-Modell zum Vergleich
gewässerspezifischer Messdaten aus Datenbanken und GIS-Shapes mit den Zielwerten für Flussperlmuscheln und (2) Vor-Ort-Verfahren zur
Priorisierung potenziell geeigneter Gewässerabschnitte.
|
Verfahren
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Räumlicher Bezug
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Datenbasis
|
Beispielkriterien
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1
| QGIS-Modell zum Vergleich gewässerspezifischer Messdaten und Shape-Files aus Datenbanken mit Zielwerten für
Flussperlmuscheln | Teileinzugsgebiet bis 100-m-Teilabschnitt | STRUKA 2016 ATKIS-Daten | Ortslage |
Datenportal iDA (für Sachsen) | Chemisch-physikalische Parameter |
Fischkataster | Vorkommen Wirtsfisch |
2
| Vor-Ort-Verfahren | Mindestens 300-m-Teilabschnitt bis Mesohabitat (10 m) | Liste mit Ausschlusskriterien und Kartieranleitung mit dreistufiger Bewertungsskala | Gewässerprofil, Sohlbeschaffenheit, Substrat im Untergrund, Uferstabilität, Uferbewuchs |
|
Tab. 2: Grundkonzept des im Projekt ArKoNaVera entwickelten Entscheidungshilfewerkzeugs zur
Priorisierung geeigneter Habitate zur Wiederansiedlung der Flussperlmuschel (Margaritifera
margaritifera).
Table 2: General approach of the decision-support tool developed within the ArKoNaVera project for
prioritisation of habitats suitable for reintroduction of the freshwater pearl mussel (Margaritifera
margaritifera).
Das QGIS-Modell des EHW klassifiziert alle Gewässerabschnitte als ungeeignet, in denen mindestens ein Ausschlusskriterium (Ortslage,
Ackerlandnutzung in Gewässernähe, fehlender Wirtsfisch) zutrifft. Im zweiten Schritt wird geprüft, ob die gewässerspezifischen Messdaten
zu chemisch-physikalischen Parametern innerhalb der Grenzen der für die Flussperlmuschel definierten Zielbereiche für den „sehr guten“
oder „guten“ Zustand liegen; zu den chemisch-physikalischen Parametern zählen dabei Gesamthärte, Konzentration von Calcium, Magnesium,
Gesamt-Phosphor, Nitrat-Stickstoff, Ammonium-Stickstoff, Nitrit-Stickstoff und Sauerstoff sowie Leitfähigkeit, Trübung, biochemischer
Sauerstoffbedarf, Sauerstoffsättigung, pH-Wert und Wassertemperatur. Im dritten Schritt wird mit einer Bewertungsmatrix aus acht
Strukturparametern (wie Strömungsdiversität, Tiefenvarianz, Substratdiversität, Sohlenstrukturen) die Habitateignung ermittelt.
Die Vor-Ort-Verfahren basieren auf der Kombination von Methoden zur Kartierung und Bewertung der Habitatqualität in den
Gewässerabschnitten, die mithilfe des QGIS-Modells als potenziell geeignet für die Auswilderung der Flussperlmuschel eingestuft wurden. Im
Ergebnis liegt eine Rangfolge der Eignung der Gewässerabschnitte und Mesohabitate als Lebensraum sowohl für juvenile als auch für adulte
Flussperlmuscheln sowie den Wirtsfisch Bachforelle vor. Ziel des EHW ist es, die Wahrscheinlichkeit zu maximieren, dass sich aus der
Nachzucht eine stabile, sich selbst reproduzierende Flussperlmuschelpopulation im Gewässer aufbaut. Zur Risikostreuung sollten innerhalb
eines Teileinzugsgebiets bzw. innerhalb einer Bewirtschaftungseinheit (Bezug zu genetischer Linie) immer mehrere Gewässerabschnitte
besiedelt werden. Zusätzlich bietet das EHW auch die Möglichkeit, gezielte Managementmaßnahmen für Gewässerabschnitte abzuleiten, die
nicht als Auswilderungsstrecke priorisiert wurden. Das EHW wird allen potenziellen Nutzerinnen und Nutzern über die Webseite https://www.flussmuscheln.de bereitgestellt.
5 Flächenmanagement zur Verbesserung der Flussperlmuschelhabitate
Das wesentlichste Habitatdefizit in den Zielgewässern ist der Mangel an geeigneten Substraten, der häufig durch ein Zusammenwirken
mehrerer hydromorphologischer Faktoren verursacht wird. In ArKoNaVera fokussierte man sich zunächst auf Defizite, die mit kleinräumigen
und kurzfristig wirksamen Maßnahmen verringert werden können (Abb. 2). So sind viele
Gewässerabschnitte aufgrund wasserbaulicher Korrekturen wie Laufverlegung oder Begradigung sowie durch die Entfernung von
Strukturelementen monoton und teilweise eingetieft. Daraus resultiert zum einen eine verstärkte Ufererosion. Diese konnte zumindest
streckenweise durch Uferabflachungen behoben werden, die gleichzeitig zu einer verbesserten Vernetzung mit den Auenbereichen und einem
Nettoaustrag an Feinsedimenten aus dem Gewässer führen. Zusätzlich wird dadurch bei erhöhten Wasserständen der Abfluss in diesen
Abschnitten verlangsamt und so der Wasserrückhalt gefördert. Zum anderen wurde durch den Einbau von Strukturelementen wie Wurzelstöcken,
grobem Geschiebe und Störsteinen das Angebot an stabilen Mikrohabitaten für Muscheln sowie Einständen und Laicharealen für Bachforellen
und andere Fischarten sowie für weitere biotoptypische Arten erhöht.
Abb. 2: Beispielhafte Maßnahmenumsetzung zur Strukturverbesserung von Fließgewässern: In einem monotonen, versandeten Abschnitt
mit starken Uferabbrüchen wurde durch Uferabflachung (a, b) zunächst die Vernetzung mit der Aue verbessert. Anschließend wurde
durch Einbau von Strukturelementen (hier: Störsteine und Grobgeschiebe) ein abwechslungsreich strukturierter Gewässerabschnitt
mit vielfältigem Substrat und unterschiedlichen Strömungsverhältnissen geschaffen (c, d), der für Muscheln und andere Organismen
geeignete Mikrohabitate bietet.
Fig. 2: Examples of habitat reconstruction measures: In a first step, the river banks of a previously monotonous, silted river
section with strong side erosion were flattened (photos a, b) and thus better connected to the flood plain. In a second step,
structural elements (here: boulders and coarse bed-load) were emplaced (photo c). As a result, a diversely structured river section
with microhabitats and varied substrate (photo d) suitable for mussels and other organisms was created.
(Fotos: a, b, c: Marco Denic, d: Franziska
Jecke)
In zwei Fällen wurden begradigte Gewässerabschnitte wieder ihrem ursprünglichen Verlauf angenähert und dadurch deren Lauflänge
deutlich erhöht (Abb. 3). Im Zuge der Umsetzung derartiger Maßnahmen konnten auch regelmäßig
Synergieeffekte genutzt werden. Im Vogtland konnte bspw. im Umfeld der neu angelegten Mäander der selten gewordene Teufelsabbiss
(Succisa pratensis), eine spät blühende Hochstaude, angesiedelt werden. Der vom Aussterben bedrohte Goldene Scheckenfalter
(Euphydryas aurinia) braucht den Teufelsabbiss im Raupenstadium zwingend als Futterpflanze. Wie die Flussperlmuschel ist der
Goldene Scheckenfalter eine nationale Verantwortungsart, für deren Schutz sich ein weiteres Projekt mit der Förderung des Bundesamtes für
Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesumweltministeriums (BMUV) im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt (BPBV)
engagiert (Findeis 2022; weitere Informationen unter http://www.scheckenfalter.de).
Abb. 3: Mäander und abgetragener Oberboden dienen dem Wasserrückhalt sowie der Entwicklung einer der Flussperlmuschel
(Margaritifera margaritifera) zuträglichen, krautreichen Vegetation: a) während der Renaturierungsmaßnahme, b) im
ersten Jahr nach dem Eingriff im Frühjahr, c) im zweiten Jahr nach dem Eingriff im Sommer.
Fig. 3: Meander and removed topsoil serve water retention and the development of a vegetation suitable for freshwater pearl
mussels (Margaritifera margaritifera): a) during the restoration measure, b) in the first year after the measure in spring,
c) in the second year after the measure in summer.
(Fotos: a, c: Thomas Findeis, b: Franziska
Jecke)
6 Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung
Im Rahmen der Öffentlichkeits- und Umweltbildungsmaßnahmen wurde die interessierte Öffentlichkeit über die Hintergründe und
Ergebnisse des Flussperlmuschelschutzes informiert, um eine breite gesellschaftliche Unterstützung der Maßnahmen sicherzustellen und
insgesamt zu einem höheren gesellschaftlichen Bewusstsein für die biologische Vielfalt im Sinne der Nationalen Strategie zur biologischen
Vielfalt beizutragen. Hierfür wurden verschiedene Informationsmaterialien wie Faltblätter, mobile und stationäre Ausstellungsformate sowie
je ein Themenweg in Sachsen und Bayern gestaltet. Neben einer breit angelegten Pressearbeit lag ein wesentlicher Schwerpunkt auf
Veranstaltungsangeboten, bei denen sich die Öffentlichkeit aus erster Hand über die Projektarbeit informieren konnte. Das Hauptaugenmerk
lag auf Kindern und Familien mit dem Ziel, diesen mit Führungen und Exkursionsformaten aktive Naturerlebnisse für nachhaltige Lerneffekte
zu vermitteln. Insgesamt wurden über die sechsjährige Projektlaufzeit 112 derartige Veranstaltungen mit durchschnittlich jeweils
29 Personen durchgeführt. Die Veranstaltungen wurden durch Vortragsabende ergänzt, häufig auch begleitend zu Ausstellungen über die
Flussperlmuschel. Bei Befragungen der Exkursionsteilnehmerinnen und -teilnehmer zeigte sich, dass deren Informationsstand zur Gefährdung
der Flussperlmuschel je nach Personenkreis sehr unterschiedlich war. Der Anteil an Personen, die angaben, dass sie noch nichts darüber
gehört hätten, schwankte zwischen 12 % und 29 %. Besonders gering war der Anteil bei Veranstaltungen, die sich allgemein mit freiem Zugang
an die Öffentlichkeit richteten. Hier schien häufig der Wunsch nach einer weiteren Vertiefung der Kenntnisse zur Teilnahme zu motivieren.
Um weniger naturbegeisterte Personenkreise zu erreichen, erwiesen sich gruppenspezifische Veranstaltungsangebote, wie z. B.
Schulexkursionen oder Ferienprogramme, als effektiv, da hier stets ein signifikanter Anteil der Teilnehmerinnen und Teilnehmer keine oder
nur geringe Vorkenntnisse aufwies.
Direkt von den Projektmaßnahmen betroffene Personen wurden in der Regel persönlich kontaktiert, um sie von Beginn an in die Umsetzung
einzubinden. Zur Identifikation der wichtigsten Zielgruppen und zur Erfassung ihrer Einstellung gegenüber dem Flussperlmuschelschutz
wurden basierend auf Experteninterviews Netzwerkanalysen durchgeführt (Abb. 4). Es zeigte sich,
dass häufig eine grundsätzliche Sympathie für das Projekt vorhanden war, jedoch teilweise auch äußere Faktoren die
Kooperationsbereitschaft beeinflussten. So wird häufig nicht genauer zwischen einzelnen Naturschutzthemen differenziert, wodurch positive
wie negative Erfahrungen aus anderen Themenfeldern des Natur- und Umweltschutzes auf den Muschelschutz übertragen werden. Darüber hinaus
besteht v. a. bei der bedeutenden Zielgruppe der Landwirtinnen und Landwirte aufgrund der allgemein zahlreichen behördlichen
Anforderungen und staatlichen Reglementierungen ein Ohnmachtsgefühl, wodurch teilweise trotz einer grundsätzlich vorhandenen
Kooperationsbereitschaft kaum Spielräume für Veränderungen gesehen werden. Tendenziell zeigten die Befragungen am Ende des Projekts eine
Zunahme der Unterstützungsbereitschaft, wozu die bisherige Zusammenarbeit und eine entsprechende Kommunikationsstrategie der
Projektverantwortlichen beigetragen hat (weitere Informationen unter http://www.flussmuscheln.de/files/bericht3_2021_1.pdf).
Abb. 4: Netzwerkgraphik basierend auf der Stakeholderanalyse im bayerischen Projektgebiet (bei Personenbezeichnungen sind alle
Geschlechter gemeint).
Fig. 4: Network graphic based on the stakeholder analysis in the Bavarian project area (designations of persons refer to all
genders).
7 Ausblick
Das Projekt ArKoNaVera hat wichtige Bausteine zur Erhaltung der Flussperlmuschel geliefert. Aber v. a. die Witterungsextreme aus
Hochwässern und Dürren haben die Defizite im Lebensraum – besonders mangelnder Wasser- und Sedimentrückhalt im Einzugsgebiet – noch einmal
verstärkt und das Überleben der Nachzucht erschwert. Um den Schutz der Flussperlmuschel deutschlandweit weiter zu stärken und zu bündeln,
fördert das BfN mit Mitteln des BMUV daher seit 2021 das Nachfolgeprojekt „Margaritifera Restoration Alliance – MARA“ im Rahmen des
BPBV. Erstmalig liegt dabei der Fokus auf allen deutschen Flussperlmuschelvorkommen, in denen diese stark gefährdete Art nachgezüchtet
wird: dem sächsischen und bayerischen Vogtland, Niederbayern, der Oberpfalz und der Eifel. In dem Verbundprojekt MARA werden neben der
Muschelnachzucht und breiten Öffentlichkeitsarbeit v. a. umfassende Habitataufwertungen und Landnutzungsänderungen besonders zum Wasser-
und Sedimentrückhalt angestoßen. Weitere Informationen werden unter http://www.flussmuscheln.de bereitgestellt.
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Förderung
Das Projekt ArKoNaVera wurde von 2015 bis 2021 gemeinsam durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des
Bundesumweltministeriums (BMUV) sowie das Bundesforschungsministerium (BMBF) (FKZ 01LC1313A-D und 3514685E13-I13) gefördert. In Bayern
wurde es außerdem durch den Bayerischen Naturschutzfonds und in Sachsen durch Zweckerträge der Lotterie GlücksSpirale unterstützt. Das
BMBF förderte das Projekt als Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA).