Josef Simmel, Eberhard Frey, Tina Roth und Rainer Drös
Zusammenfassung
Der bereits seit längerer Zeit beobachtete Rückgang bei Artenkenntnis und Naturwahrnehmung verstärkt sich weiter. Dies wirkt sich
auch auf die Medien und die Gesellschaft aus. Artenvielfalt und das Aussterben von Arten sind häufig nur Nebenschauplätze in der
öffentlichen Diskussion, selbst bei Umweltthemen. Artenkenntnis kann nur durch Beschäftigung mit den entsprechenden Lebewesen geübt und
erlernt werden. In unserem derzeitigen Bildungssystem bleibt allerdings kaum Zeit und Muße für diese vertiefte Wahrnehmung. Wir zeigen
mehrere Bereiche auf, die zu einer Förderung der Artenkenntnis beitragen können und formulieren Ziele für eine neue Bildungskette. Dazu
beschreiben wir auch die theoretischen und praktischen Grundlagen der Artbestimmung und mögliche Ansatzpunkte für fördernde
Maßnahmen.
Bestimmungsschlüssel – Merkmalsausprägung – Naturkunde – Pflanzen – Tiere – Pilze – TaxonomieAbstract
The decline in species knowledge and nature perception that has already been observed for some time continues to intensify. The
media and society at large are also affected by this. Species diversity and extinction are commonly mere side lines in public
discourse, even when environmental topics are the focus. Species knowledge can only be practiced and learned by thoroughly examining
the respective organisms. However, our present educational system offers scarcely any space and time for such deep perception. We
address in this essay various fields that can contribute to advancing species knowledge and name goals for a new educational chain. To
this end, we also set out the theoretical and practical foundations of species identification and outline possible starting points for
supportive measures.
Identification key – Character state – Nature studies – Plants – Animals – Fungi – TaxonomyInhalt
1 Kenntnis und Erkenntnis – integrativ und differenzierend
„Man schätzt nur, was man kennt.“ Diese einfache Aussage benennt ein hochrelevantes Thema: die Kenntnis um jene Elemente, aus denen
sich die eigene Umwelt zusammensetzt, als Grundlage für deren (positive) Wahrnehmung. Die Krux dabei ist, dass Kenntnis Erkennen
voraussetzt (vgl. Grundmann 2017). In einem aktuellen Artikel zeigen Langer et al. (2021) auf, wie sich – parallel zum realen Artensterben – auch in der Literatur die
Auseinandersetzung mit Arten abschwächt. Bestand ein Wald in früherer Literatur noch aus Eichen, Weiden, Birken, so besteht er heute
schlicht aus Bäumen. Bei einem Naturelement, das bloß „ein Baum“ ist, laufen auch Wahrnehmung und Erkennen nur auf der Ebene einer
anonymisierten botanischen Struktur ab, anders als beim individualisiert-spezifizierten Wahrnehmen und Erkennen einer Trauben-Eiche
(Quercus petraea), einer Silber-Weide (Salix alba) oder einer Hänge-Birke (Betula pendula) – allein schon deshalb,
weil die Zuordnung zu Gattung und Art eine nähere Betrachtung voraussetzt, physische und gedankliche Nähe explizit eingeschlossen. „Bäume“
wären einer Sachgesamtheit im juristischen Sinne (§ 92 Abs. 2 Bürgerliches Gesetzbuch – BGB) ähnlich. „Bäume“ wäre also entsprechend
dieser Definition die Bezeichnung für mehrere selbständige Einheiten, die – jetzt im biologischen und nicht mehr im juristischen Sinne –
durch gemeinsame Strukturmerkmale verbunden sind. Im Gegensatz zur juristischen Sachgesamtheit kann eine biologische ihren Wert auch als
Einzelobjekt entfalten, eben als „ein Baum“. Der Begriff „Bäume“ wird umgangssprachlich einheitlich genutzt und ist mit einer groben
Vorstellung verbunden (Abb. 1, Abb. 2).
Abb. 1: a) Ein „Baum“ und seine zentralen Merkmale. b) Biologische Sachgesamtheit der „Bäume“.
Fig. 1: a) A “tree” and its central characteristics. b) Biological entity of “trees”.
(Quelle: Eberhard Frey)(Source: Eberhard Frey)
Abb. 2: Wahrnehmung eines Waldstücks in unterschiedlich starker Abstraktion: a) Unterscheidung von Laub- und Nadelbäumen in einem
Wald, b) Unterscheidung verschiedener Baumarten in einem Wald.
Fig. 2: Perception of a forest stand in different degrees of abstraction: a) differentiation of deciduous and coniferous trees
in a forest, b) differentiation of different tree species in a forest.
(Quelle: Eberhard Frey) (Source: Eberhard Frey)
Verschiedene technische Möglichkeiten erleichtern heute die Zuordnung von Taxa innerhalb des Konzepts von Arten, Gattungen und
höheren Klassifizierungsstufen. Allen voran sind hier die molekulargenetischen Methoden zu nennen (siehe z. B. Moreira, Philippe 2000). Diese dringen nochmals einen großen Schritt tiefer in die Naturelemente ein,
eben bis hin zur molekularen Ebene. So bleibt es nicht aus, dass molekulare Taxonomie teils auch von der klassischen,
morphologischen Klassifizierung abweichende Ergebnisse liefert. Phänotypen und Genotypen lassen sich jedoch bei der Identifikation
weiterhin nutzbringend einsetzen, wie die aktuelle Taxonomie für die Crustacea (Krebstiere; Lefébure
et al. 2006), die Familie der Bryaceae (Birnmoosgewächse, Bryophyta; Holyoak, Pedersen
2007) oder die Familie der Eriocaulaceae (Pfeifenwurzgewächse, Angiospermae; Giulietti et al.
2012; Abb. 3) und zahlreiche andere Beispiele zeigen.
Abb. 3: Großer Strahlenkopf (Actinocephalus robustus), ein südamerikanischer Vertreter der Pfeifenwurzgewächse
(Erio-caulaceae), aufgenommen in der Serra dos Alves in Brasilien.
Fig. 3: The robust evergreen (Actinocephalus robustus), a South American member of the pipewort family (Eriocaulaceae),
photographed in Serra dos Alves in Brazil.
(Foto: Livia Echterding)
Während die taxonomische Arbeit von den Individuen über Arten hin zu höheren Taxa zunehmend abstrahiert und integriert und damit
methodisch in die Statistik und ins Labor abwandert, sind wahrnehmungsbasierte, differenzierende Methoden das tägliche Werkzeug derer, die
sich mit der Einordnung von Funden im Gelände auseinandersetzen. Das beste Beispiel für ein solches Werkzeug sind Bestimmungsschlüssel.
Basierend auf – im Idealfall möglichst vielen – phänotypischen Merkmalen und ggf. modifiziert hinsichtlich molekulargenetischer
Erkenntnisse, beruhen diese auf bestimmungsrelevanten Merkmalskomplexen einzelner Arten einer Verwandtschafts- oder Formgruppe. In diesem
Zusammenhang ist der Begriff „bestimmungsrelevant“ in einem engen Sinne gemeint, da bei den Beschreibungen im Schlüssel auch die den
betreffenden Arten zugrundeliegenden Typusbelege ausgewertet werden soll(t)en (vgl. Huebner
2009). Arten, ihre zugehörigen Unterarten, Varietäten usw. bleiben davon unbenommen künstliche Einheiten, denn „natura non facit
saltus“ (die Natur macht keine Sprünge; Linné 1751) – natürliche Prozesse wie die Evolution
verlaufen kontinuierlich.
Die Formenfülle des Lebens lässt sich aus heutiger Sicht besser als ein System von Populationen und Metapopulationen ohne harte
Grenzen beschreiben (Hanski, Simberloff 1997) denn als ein statisches Nebeneinander von Taxa.
Nichtsdestotrotz gilt weiterhin die Art als grundlegende Einheit für die Klassifizierung von Organismen (de Queiroz 2007; Carstens et al. 2013). Bei der Arbeit mit differenzierenden
Bestimmungsschlüsseln wird explizit Bezug genommen auf die Merkmalskomplexe der einzelnen Arten. Geht es dabei um molekulare, inklusive
genetische Merkmale, können diese mittels technischer Lösungen aufbereitet werden. Im Gegensatz dazu lassen sich bei vielen
Organismengruppen die phänotypischen Merkmale direkt durch unmittelbares Erkennen nachweisen. Bei Pflanzenarten sind dies z. B. die
Blattformen, Blütenfarben und Fruchtdurchmesser, bei Tierarten z. B. die Gliederung des Körpers, Bau und Farbe der Außenhülle, aber auch
Lautäußerungen, bei Pilzarten neben vielen weiteren Merkmalen u. a. das Vorkommen auf einem bestimmten Substrat.
2 Erkenntnis durch Beobachtung und Beachtung
Richtlinien zur Erkennung einzelner Arten lassen sich nur durch genaue Beobachtung und Beschreibung der Merkmale und Merkmalskomplexe
eines vorliegenden Fundes herausarbeiten. In dem zuvor genannten Artikel von Langer et al.
(2021) wird allerdings ein gegenteiliger Effekt aufgezeigt, nämlich die Tendenz zur Vernachlässigung der Genauigkeit bei der
Beobachtung. Ein Mischwald wird – wie bereits angedeutet – reduziert auf eine Ansammlung nicht weiter differenzierter Bäume (vgl. Abb. 1b, Abb. 2). Es ist nun ganz offensichtlich so, dass
die Qualität der Naturbeobachtung genau dort besonders differenziert ausgeprägt ist, wo der Bezug zur und die Abhängigkeit von der Natur
besonders stark sind. Eindrucksvolle Beispiele dafür sind steinzeitliche Höhlenmalereien, auf denen vierbeinige
überlebensrelevante Tiere korrekter dargestellt sind als in neuzeitlichen Kunstwerken (Horvath et al.
2012). War es in früheren Jahrhunderten unerlässlich, Nahrung und Heilmittel aus der Natur zu sammeln, ist mit zunehmender
Industrialisierung das Wissen um solche Arten und deren Nutzung immer schneller zurückgegangen (vgl. Pardo
de Santayana et al. 2010; Schunko et al. 2012; Frobel, Schlumprecht 2016).
Nichtsdestoweniger schreitet die Biodiversitätsforschung voran und fordert möglichst exakte Inventarisierungsmethoden. Schätzungen
der tatsächlichen heutigen Artenvielfalt unserer Erde liegen, je nach zugrunde gelegter Methode, um ein Vielfaches höher als die Zahlen
bekannter bzw. beschriebener Arten (z. B. Costello et al. 2012). Parallel zur Erforschung der
Artenvielfalt verschärft sich allerdings auch die Gefährdungs- und Aussterbesituation (vgl. Noss et al.
2021). Damit die rasant voranschreitende Gefährdungs- und Aussterbesituation in ihrer fatalen Tragweite von der Gesellschaft
wahrgenommen wird, ist es unerlässlich, das Interesse an der Biodiversität bei der breiten Bevölkerung zu wecken und zu fördern,
insbesondere über breit gefächerte Bildungsangebote. Es ist jedoch ebenso unerlässlich, jene Forschungsfelder zu erhalten, zu fördern und
neu zu etablieren, die sich mit Artenkenntnis und Biodiversitätsdaten auseinandersetzen.
Hilfsmittel wie etwa Bestimmungs-Apps sind bei der Erfassung der Biodiversität eine ernst zu nehmende Unterstützung und ganz nebenbei
noch eine vielfach, auch von interessierten Laien, genutzte Multiplikatorenplattform. Bei Pflanzen ist etwa die App „Flora Incognita“ (TU
Ilmenau) sehr beliebt, u. a. wegen ihrer Zuverlässigkeit und Kenntnisvermittlung, bei Tieren ist in diesem Zusammenhang die
Vogelstimmen-App „BirdNET“ (TU Chemnitz) zu erwähnen. Gleichgültig, wie zuverlässig solche Anwendungen funktionieren, ein gewisses
Mitdenken der Nutzerinnen und Nutzer ist unerlässlich. Spätestens dann, wenn es um Veröffentlichungen und amtliche Kartierungen geht,
müssen die erfassten Daten aber durch professionelle Artenkennerinnen und Artenkenner plausibilisiert werden.
3 Artenkenntnis dringend gesucht – allgemeines Verständnis jedoch ebenso!
Wie aber ist eine plausible, differenzierende Formenkenntnis erreichbar? „Per aspera ad astra“ (durch Mühsal gelangt man zu den
Sternen)? Wie bei Ausbildungen üblich lässt sich auch auf dem Feld der biologischen Bestimmungsarbeit ein gewisser Lern- und Übungsaufwand
nicht vermeiden. An welchen Merkmalen einzelne Arten voneinander unterschieden werden können, muss einfach gelernt werden. Das je nach
Taxon oft große Durch- und Nebeneinander von Artkonzepten ist dabei marginal. Wer in diese Thematik tiefer einsteigen möchte, dem seien
de Queiroz (2007) und Zachos (2016) zum Studium
empfohlen.
Wie der Einstieg in das Bestimmen gelingen kann, verraten uns die Bestimmungsschlüssel selbst. Diese setzen sich aus drei
wesentlichen Elementen zusammen: erstens spezifisches Fachvokabular zur Benennung der (relevanten) Merkmale, zweitens exakte Abfragen zur
Ausprägung von Merkmalen und drittens Schätzungen bzw. Näherungen zur Ausprägung von Merkmalen. Diese drei Elemente und ihre Anwendung
müssen verstanden werden.
Zum ersten Element, dem Fachvokabular, ist weiter nichts zu erläutern, da nur eine einheitliche Verwendung von Sprache und Symbolen
allgemein miteinander vergleichbare Aussagen ermöglicht. Beim zweiten Element werden exakte Angaben gefordert, d. h. über Messungen
zugängliche Eigenschaften wie etwa Maße (Länge, Winkel, Gewichte usw.), zeitliche Angaben (Phänologie, diurnale Rhythmen, Aktivitäts- oder
Blühzeiten usw.) oder Zahlenwerte (Anzahl von Kronblättern, Anzahl von Segmenten, Fingergliedern usw.). Kompliziert wird es allerdings bei
der Beurteilung des dritten Elements. Was genau ist gemeint, wenn ein Pflanzenstängel „niederliegend-aufsteigend“ oder der Hut eines
Pilzfruchtkörpers „dunkelbraun, zum Rand hin ausblassend“ ist? Wie bemisst sich der Unterschied zwischen „langen“ und „recht langen“
Schwanzfedern? Solche Schätz- bzw. Näherungsangaben können nicht direkt als Zahlen wiedergegeben werden. Hier ist ein
erfahrungsorientierter Lernprozess notwendig, um solche Angaben interpretieren und bewerten zu können. Mit der Zeit lernt man über
Vergleich und Erfahrung, ein Dunkelbraun von einem anderen Dunkelbraun zu unterscheiden. Es muss einfach durch wiederholte und
vergleichende Betrachtung von Individuen gelernt werden, dass ein „bräunliches Gelb“ erstens innerhalb einer Art individuell variieren und
zweitens bei verschiedenen Verwandtschaftsgruppen auch eine unterschiedliche Farbnuance meinen kann.
Alle drei Elemente, die einen Bestimmungsschlüssel ausmachen, erfordern ein allgemeines Sachverständnis, verbunden mit der Fähigkeit
einer differenzierten Formansprache. Hierfür werden oft deskriptive Grundbegriffe und -vorstellungen vorausgesetzt, die teils auch heute
kaum mehr bekannte Gegenstände einschließen, so etwa das dem Adjektiv „pfriemförmig“ (bzw. „subulat“) zugrunde liegende Werkzeug, den
Pfriem, ein spitzes Schuhmacherwerkzeug. Neben einer profunden Allgemeinbildung ist insbesondere die Fähigkeit zur Abstraktion zum
Erkennen und Ansprechen von Grundformen unabdingbar. Ein „eiförmiges“ Moosblättchen sieht natürlich nicht aus wie ein Ei, sondern hat
ungefähr den Umriss eines lebensweltlich bekannten Hühnereis und nicht eines kaum bekannten spitzkegeligen Trottellummen-Eis. Um bei einem
Moosblättchen unter dem Mikroskop die im Schlüssel genannte ovale Grundform zu erkennen, müssen gedanklich bestimmte Teile des Blättchens
„weggedacht“ werden. Mit wachsender Erfahrung geschieht dieses „Wegdenken“ automatisch, weil gelernt wurde, was unter „oval“ zu verstehen
ist.
4 „Ach so, es gibt verschiedene Pflanzenarten?!“
Diese Worte hörten wir im Oktober 2021 bei einer botanischen Exkursion in Karlsruhe von einer – positiv – erstaunten Passantin. Diese
hatte sich bei uns erkundigt, was wir da tun. Wir – also die kleine Gruppe von Exkursionsteilnehmerinnen und -teilnehmern – kartierten die
Gefäßpflanzenarten am Gehwegrand einer Gasse der Innenstadt. Auf unsere Erläuterung hin, dass wir bereits zahlreiche
Pflanzenarten beisammen hätten, fiel der zitierte Satz. In einer Kultur, in der Mischwälder zu Ansammlungen von Bäumen werden, ist
offensichtlich auch die Reduzierung der Pflanzenvielfalt auf „die Pflanze“ denkbar. Das widerspräche allerdings den Gegebenheiten vor Ort.
An ebendiesem von uns untersuchten Gehwegrand (Abb. 4, Abb. 5) gediehen eine strohgelb (Herabgebogener Fuchsschwanz – Amaranthus deflexus), eine hellviolett (Einjähriger
Feinstrahl – Erigeron annuus) und eine weiß blühende Pflanze (Kanadisches Berufkraut – Conyza canadensis). Wie kann es sein,
dass trotz augenfälliger Farbunterschiede diese drei Pflanzenarten nicht ad hoc als verschieden wahrgenommen werden? Baute das Erkennen
biologischer Strukturen nur auf entsprechende Sachgesamtheiten, wäre die Überfischung der Meere gar kein Problem, denn „Fische“ gibt es
zur Genüge (eine differenziertere Darstellung findet sich in Zhou et al. 2015).
Abb. 4: Vegetation an einem wenig betretenen Gehwegrand in der Karlsruher Oststadt.
Fig. 4: Vegetation on a little-used sidewalk edge in the eastern city of Karlsruhe.
(Foto: Eberhard Frey)
Abb. 5: Kanadisches Berufkraut (Conyza canadensis) in Blüte, Studioaufnahme.
Fig. 5: Canadian horseweed (Conyza canadensis) in flower, studio shot.
(Foto: Rainer Drös)
Es muss als gegeben vorausgesetzt werden, dass Unterschiede zwischen den Einheiten der belebten Welt um uns herum einfach existieren,
die zumindest theoretisch für jeden Menschen erkennbar und auch vermittelbar sind. Ob diese Einheiten nun als (Meta)populationen
eingestuft werden oder als Arten, hängt von der Klassifikationssystematik ab, der man folgt. Diese Systematik bringt es allerdings auf die
eine oder andere Weise mit sich, dass es auf semantischer Ebene auch Doppelungen oder Überschneidungen gibt, die selbst bei Fachleuten
Verwirrung stiften können. Die oben genannte Conyza canadensis (Linné)
Cronquist 1943 ist ein Synonym zu dem früher gebräuchlichen Erigeron canadensis
Linné 1753 (siehe auch Oberdorfer 2001). Entsprechend gibt
es für andere Taxa unterschiedliche Zuordnungen. Moose unter der populärwissenschaftlichen Bezeichnung „Zypressen-Schlafmoos“ (Hypnum
cupressiforme; Abb. 6) können entweder zu einer weit gefassten Sammelart H.
cupressiforme sensu lato zusammengefasst werden. Sie können jedoch auch in mehrere Varietäten, Unterarten oder Arten unterteilt
werden, darunter H. jutlandicum (Heide-Schlafmoos; H. cupressiforme var. ericetorum) und H. lacunosum
(Geschwollenes Schlafmoos; H. cupressiforme var. lacunosum) sowie ein H. cupressiforme sensu stricto (Frey et al. 2006). Wichtig dabei ist, dass die Benennung nur indirekt mit dem Erkennen dieser
Moospflanzen verknüpft ist. Der Name steht jeweils für einen Merkmalskomplex, über den ein Taxon definiert ist, was sowohl die
diagnostische Ebene (Erkennungsmerkmale) als auch die konstitutive Ebene (Merkmale der Artbeschreibung) mit einschließt (mündl. Mitteilung
Ulrich Sukopp). Welche Merkmale in diesen Komplex mitaufgenommen bzw. beim Bestimmen abgeprüft werden, geht aus dem Taxonnamen nicht
hervor.
Abb. 6: Zypressen-Schlafmoos im engeren Sinn (Hypnum cupressiforme sensu stricto) auf dem Kopf einer Mauer,
Karlsruhe-Oststadt.
Fig. 6: Cypress-leaved plaitmoss in the proper sense (Hypnum cupressiforme sensu stricto), on top of a wall,
Karlsruhe-Oststadt.
(Foto: Josef Simmel)
Von jemandem, der/die gerade frisch in den Lern- und Übungsprozess eingestiegen ist, kann nicht verlangt werden, die drei oben
genannten Elemente von Bestimmungsschlüsseln gleichermaßen und ohne Lernprozess verstehen und anwenden zu können. Von den ersten selbst
bestimmten Funden wird man sich in einen „Zehn-Arten-Raum“ vorarbeiten und den Umgang mit der Bestimmungssprache und der Lupe üben. Mit
wachsender Erfahrung und tieferem Verständnis können weitere Bestimmungshilfsmittel bis hin zu Mikroskopen und Chemikalien dazu
kommen.
Unerlässlich ist es allerdings, sich ausreichend lange mit den Funden zu beschäftigen – und genau hier dürfte eines der Kernprobleme
liegen. Wenn ich auf dem Weg zur Arbeit durch die Innenstadt gehe, ohne einen Gedanken an die Pflanzen am Straßenrand zu verschwenden,
nehme ich sie auch nicht wahr. Ihre Vielfalt ist irrelevant. Wenn ich mit Kopfhörern, Smartphone und Fitnessarmband durch den Wald jogge,
achte ich auf Musik und Weg. Der Wald wird zur Kulisse mit Wohlfühlfaktor. Es ist dabei sehr auffällig, wie sehr sich Schulkinder, genauso
aber auch Studentinnen und Studenten selbst „im Weg stehen“, indem sie sich keine Zeit für die nähere Betrachtung nehmen. Diese „gehetzte“
Bearbeitung der Objekte ist vermutlich der Leistungsvorstellung geschuldet, möglichst viele Objekte in möglichst kurzer Zeit bestimmen zu
müssen (Lesch et al. 2021). Was dabei auf der Strecke bleibt, ist die Genauigkeit. Die
zeitintensive Beschäftigung mit Naturobjekten muss – wenige entsprechend interessierte und vorgebildete Kursteilnehmerinnen und
-teilnehmer ausgenommen – aktiv durch die betreuende Person eingefordert werden. Eigentlich augenfällige Merkmale wie die unterschiedlich
geformten Flügelzellen in den Flügeln einer Libelle oder die unterschiedlich gefärbten Hüllblätter am Blütenstand eines Korbblütlers
werden ohne konkrete Hinweise seitens der Betreuung zunächst gar nicht wahrgenommen.
5 Verschultes Ausbildungssystem: häppchenweise zur Baustelle
Geduld zur eingehenden Beschäftigung mit dem Gegenstand, Beobachtungsfähigkeit und der Wille zur Genauigkeit sind Grundlagen jeder
analytischen Herangehensweise und nur eine solche führt zuverlässig zu einem Verständnis der Elemente eines Bestimmungsschlüssels und
schließlich zu einem korrekten Bestimmungsergebnis. Der dahinterstehende Lern- und Übungsaufwand erfordert neben der Vermittlung durch
Veranstaltungen (Unterricht, Praktika, Exkursionen) auch eine Eigenleistung, eine intrinsische Motivation also, auch außerhalb der
Veranstaltungen Arten kennenzulernen. Ein großer Stolperstein auf dem Weg zu dieser Eigenmotivation dürfte das reglementierte
leistungsorientierte Ausbildungssystem sein. Mit „reglementiert“ ist hier gemeint, dass
1. Bildungseinheiten konsumfertig geliefert werden,
2. der Prüfungserfolg vorrangig auf isoliertem Faktenwissen beruht,
3. sowohl der Unterricht als auch die Prüfungen keinen Transfer in andere Disziplinen und Fächer verlangen und wenig
Praxisbezug bieten und 4. kaum zu Eigeninitiative angeregt wird.
Nicht nur der Unterricht an den Schulen selbst ist auf diese Weise reglementiert (vgl. Jürges,
Schneider 2007; Wößmann 2007; Keller, Moser
2013), sondern auch derjenige an Hochschulen und Universitäten. Spätestens mit der Umstellung auf das Bachelor-Master-System
(Wex 2005; siehe auch Schomburg, Teichler 2011)
sind an den Hochschulen eng getaktete Stundenpläne und Prüfungen eingeführt worden. Es geht mehr um Leistungspunkte als um Inhalte. Ein
solch rigides System bremst ein interessengetriebenes Studium und bietet kaum geistige Freiräume und schon gar keine Zeit für
Eigeninitiativen (Michauck 2008; Mikelskis 2018;
van den Broek 2020). Selbst die besonders Motivierten werden so in ihrer Ausbildung
bestenfalls häppchenweise zu Artenkennerinnen und Artenkennern, während durchschnittliche Schülerinnen und Schüler sowie durchschnittliche
Studentinnen und Studenten nur das als Mindestleistung Verlangte konsumieren und dazu gehört Artenkenntnis kaum (und die betreffende
Lehrkraft selbst muss eine ausreichend profunde Artenkenntnis besitzen, um diese lehren zu können!). Vertiefte praktische Erfahrungen und
überhaupt eine weitergehende, spezialisierte Ausbildung in Richtung Artenkenntnis können weder während des Bachelor- noch des
Masterstudiums erworben werden, da durch die Straffung und Kompartimentierung der Unterrichtseinheiten wenig Möglichkeiten verbleiben,
Praxissemester oder Wahlkurse anzubieten (Walber, Lobe 2018; vgl. auch Bergmans 2005).
Ein Beispiel aus der eigenen Praxis ist eine Frage, die der Autor gerne bei Exkursionen mit Studentinnen und Studenten stellt: „Warum
sind Birkenstämme weiß?“ (Abb. 7). Die Beantwortung kann auf verschiedenen Ebenen erfolgen,
z. B. der physiologischen (eine weiße Oberfläche reflektiert Hitze, wodurch das Stamminnere geschützt wird), der anatomischen (aufgrund
von Lufteinschlüssen in der papierartigen, schichtig aufgebauten Rinde sieht diese weiß aus), der ökologischen (Birkenarten gedeihen
überwiegend an Pionier- und Kaltstandorten und sind deshalb einer stark wechselnden Sonneneinstrahlung ausgesetzt) und der physikalischen
(die Totalreflektion an den Lufteinschlüssen generiert weißes Licht, das der Gesamtheit des Sonnenlichtspektrums entspricht). Bis allein
diese vier möglichen Antworten beisammen sind, vergeht einige Zeit und es ist viel sachliche Hilfestellung vonnöten. Dabei ist die
biologische Rolle der weißen Birkenrinde bezüglich ihrer potenziellen Multifunktionalität im gesamtökologischen Kontext noch nicht einmal
angedacht, vergleiche z. B. die Messreihen und analytischen Sammlungen bei Harvey (1923),
Karels, Boonstra (2003) und Lev-Yadun (2019).
Dieses Beispiel illustriert eindrücklich den oben genannten Mangel an vernetztem Lernen und Wissenstransfer.
Abb. 7: Weiße, papierartige Rinde an zwei Stämmen der Hänge-Birke (Betula pendula).
Fig. 7: White, papery bark on two trunks of silver birch (Betula pendula).
(Foto: Eberhard Frey)
6 Auswege aus der naturkundlichen Misere
Wie kann man nun – wenn überhaupt – den Karren vergessener Artenkenntnis wieder in die Spur bringen? Wie kann bei Schulkindern, bei
Studentinnen und Studenten und möglichst generell in der Bevölkerung ein naturkundliches Grundinteresse, die Muße zur spielerischen und
intellektuellen Beschäftigung mit Pflanzen, Pilzen und Tieren gefördert oder gar erst erreicht werden (vgl. auch Schulte et al. 2019)? Hochrelevant ist dabei auch die Möglichkeit zur Muße, sich für den
Erkenntnisgewinn Zeit zu nehmen. Mittlerweile widmet sich sogar der (populär)wissenschaftliche Diskurs den problematischen Folgen unserer
gesellschaftlichen Zeitnot und Hektik, unter der eben nicht nur wir Menschen zu leiden haben, sondern auch die Natur (Lesch et al. 2021). Das Problem scheint langsam erkannt zu werden.
Um Artenkenntnis auf breiter Ebene wiederherstellen zu können, muss eine artenkenntnisorientierte Bildungskette etabliert werden.
Diese wird nicht nur die klassischen Bildungsorte wie Naturkundemuseum, Vorschule, Schule und Universitäten umfassen, sondern bis in den
privaten Erlebnisbereich der Bevölkerung greifen, denn beobachtende Disziplinen, die für das Bestimmen von Taxa essenziell sind, sind im
gesamten Bildungssystem klar unterrepräsentiert. Organismische Biologie muss also in der biologischen Ausbildung aller Schulstufen wieder
verankert werden, ohne die anderen Teildisziplinen der Biologie allzu sehr zu beschneiden. Die Schulung der für die Taxonomie notwendigen
Fähigkeiten, wie z. B. Vergleichen, Erkennen, Integrieren, Differenzieren und Beobachten, würde über die Biologie hinaus auch anderen
Lebensbereichen zugutekommen (vgl. Goldstein 2002; Hendriks,
Freitag 2005; Mikelskis 2018; Schulte et al.
2019; Lesch et al. 2021). Die Taxonomie muss wieder mit der Möglichkeit zu einem
eigenständigen Abschluss fester Bestandteil der universitären biologischen Ausbildung werden, sonst können die in akademischen und
nichtakademischen Bereichen dringend benötigten Arbeitsplätze im Zusammenhang mit Artenschutz und Ökologie nicht qualifiziert besetzt
werden.
Die Bildungslücke, die es zu kompensieren gilt, hat seit mehr als 20 Jahren Bestand (vgl. Schulte
et al. 2019). Eine Bildungsoffensive mit Fokus auf Artenkenntnis kann nur dann gelingen, wenn die letzten aktuell noch
vorhandenen Kompetenzen miteinander vernetzt und unter Nutzung dieses Kompetenznetzwerks neue Strukturen geschaffen werden. Hier ist
insbesondere auch die Politik gefordert, die sich den Artenschutz auf die Fahnen geschrieben hat. Folgende Punkte müssten umgesetzt
werden, um die Ausbildung von Artenkennerinnen und Artenkennern voranzutreiben:
Weil die Zeit drängt, muss schnellstens und umfassend gehandelt werden, denn nur was wir kennen, schützen wir auch. Ausgestorbene
Arten sind jedoch unwiederbringlich verloren.
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