Patrick Kuss, Konrad Pagitz und Stefan Eggenberg
Zusammenfassung
Artenkenntnisse sind eine wichtige Grundvoraussetzung, um belastbare Daten für Forschung und Naturschutzplanung sammeln und interpretieren zu können. Gleichzeitig wird international eine Erosion an Artenkenntnis bei vielen Organismengruppen beobachtet. Die Ausbildung u. a. über die Hochschulen ist nicht mehr flächendeckend gegeben. Als Reaktion sind in der Schweiz bereits 2010 öffentliche Zertifizierungsmöglichkeiten in Feldbotanik mit dreierlei Zielen etabliert worden: Lernmotivation, eigene Niveaubestimmung und Leistungsnachweis. Dabei kann die Prüfung unabhängig von Ort und Zeitraum der Wissensaneignung abgelegt werden. Die Niveaustufen sind transparent definiert, spiegeln die Praxisanforderungen wider, haben zur Qualitätssicherung hohe Bestehensschwellen und kommen den Möglichkeiten der Bildungsanbieter entgegen. Die Zertifikate sind auf dem Arbeitsmarkt anerkannt und helfen nachhaltig bei der Gewinnung von Nachwuchskräften. Vergleichbare
Zertifizierungssysteme gibt es seit Kurzem auch in Österreich und Südwestdeutschland mit ähnlichen positiven Effekten. Der vorliegende Beitrag bietet erstmals eine vergleichende Übersicht über die Initiativen in den drei Ländern.
Artenkenntnis – Erosion der Artenkenntnis – Feldbotanik – Kompetenzstufen – Nachwuchsförderung – Naturschutzpraxis – Taxonomie – ZertifizierungAbstract
For research and nature management, thorough taxonomic knowledge is a pre-requisite for reliable data acquisition and the interpretation of such data. However, for many groups of organisms a decline in available expertise is notable internationally. Comprehensive taxonomic training has become less and less a priority e. g. at universities. In order to re-establish taxonomic knowledge in Switzerland a public certification scheme for field botany was established in 2010. The purpose is threefold: definition of learning objectives that provide motivation, opportunity for self-assessment, and establishment of reliable proof of plant identification skills. Exam admission is independent of the time and place of botanical training. The high examination standards are defined to reflect the market requirements for practical skills as well as the possibilities of the various educational players. From the outset, these certificates have fostered an interest in
species knowledge and were promptly recognised by employers. Recently, similar certification schemes were introduced in Austria and south-western Germany, with positive effects in both countries. This article gives a detailed description of the standards in the three countries.
Species knowledge – Decline in taxonomic expertise – Field botany – Competence grades – Promotion of young talents – Nature conservation practices – Taxonomy – CertificationInhalt
1 Einleitung
1.1 Artenkenntnis – wozu?
Solide Artenkenntnisse, Verständnis für ökologische Zusammenhänge sowie Kompetenz in der Ansprache von Lebensräumen sind unabdingbares Handwerkszeug in vielen Bereichen, in denen Organismen und deren Lebensraumansprüche Gegenstand von Bewertung, Planung und Schutz sind. In der Schweiz, Österreich und Deutschland gibt es eine Vielzahl nationaler, regionaler oder lokaler Projekte, bei denen Artenkennerinnen und Artenkenner in der Konzeption, Durchführung und Evaluierung unabdingbar sind. Ebenso wird Fachwissen beim Beachten von Umweltstandards und bei der Umsetzung von Gesetzesvorgaben benötigt. Exemplarisch erwähnt werden sollen einige vergleichbare Projekte und Aufgabenfelder mit stetigem Bedarf an Fachpersonen:
● Neubearbeitungen der Roten Listen
● Aktualisierungen von Bestandserhebungen zu Mooren, Auen, Amphibienlaichgebieten sowie Trockenwiesen und -weiden
● Monitoring der biologischen Vielfalt
● Bewertung invasiver gebietsfremder Arten
● Empfehlungen zur ökologischen Infrastruktur
● Umweltverträglichkeitsprüfungen
● Ökologische Baubegleitung
● Ausweisung und Management von Schutzgebieten
Auch im weiteren internationalen Kontext hat man erkannt, welche Bedeutung die Kenntnis von Arten für deren Wertschätzung, Schutz und Förderung hat; Gleiches gilt für die Relevanz dieses Wissens, wenn große Herausforderungen der heutigen Gesellschaft, wie die Erhaltung von Ökosystemleistungen, gemeistert werden sollen (z. B. Sharrock 2012; IPBES 2019).
1.2 Erosion der Artenkenntnis
Ursprünglich war die Ausbildung von Artenkennerinnen und -kennern Bestandteil von Hochschulstudiengängen, gleichsam für den wissenschaftlichen Nachwuchs wie auch für angehende Lehrkräfte. In den vergangenen Jahrzehnten erfuhren die biologischen Wissenschaften allerdings eine beeindruckende Diversifizierung und die Hochschulen setzen auf Grund der neuen (Markt)anforderungen andere Prioritäten bei Forschung und Lehre. Dies ging und geht einher mit dem Abbau bzw. der Umwidmung von Lehrstühlen, der Änderung von Lehrplänen sowie reduzierten Finanzen für Naturkundemuseen und botanischen Gärten. Vor diesem Hintergrund ist die Artenkenntnisausbildung heute weder in den deutschsprachigen Ländern noch international flächendeckend gegeben (Drea 2011; Sutcliffe 2017). Folglich wird auch eine naturkundliche Sensibilisierung von Schulkindern zunehmend seltener (Jaun-Holderegger 2019). International und auch in den deutschsprachigen Ländern wird daher seit Jahren auf den schleichenden Mangel an und gleichzeitig auf die Bedeutung von Artenkennerinnen und -kennern aufmerksam gemacht (SCNAT 2006; Woodland 2007; Kemler 2015; Frobel, Schlumprecht 2016; SANU 2016; Widmer 2017; Schulte et al. 2019; Crisci et al. 2020). Ganz neu ist die Problematik allerdings nicht. Sie bekommt jedoch in der heutigen Zeit v. a. im Zusammenhang mit dem prognostizierten Artensterben und dem einhergehenden Verlust von Ökosystemdienstleistungen eine andere Qualität (Fedde
1935; Genschel 1950; Randler 2006; IPBES 2019). Für die Schweiz und Deutschland wird aktuell v. a. ein kritischer Mangel an Expertise zu Kryptogamen und vielen wirbellosen Tiergruppen identifiziert. Besser ist die Situation noch bei Vögeln und Gefäßpflanzen (SCNAT 2006; Frobel, Schlumprecht 2016).
1.3 Schritte zur Gewinnung von Artenkennerinnen und -kennern
Um die Erosion der Artenkenntnis umzukehren oder zumindest zu stoppen, wird v. a. gefordert, das Thema Artenkenntnis verstärkt in Lehrplänen und Unterrichtsangeboten der Aus- und Weiterbildung zu verankern (Frobel, Schlumprecht 2016; Aktionsplan des Bundesrates 2017; „Botany Bill“, US Congress 2019; Schulte et al. 2019). In diesen Bereichen gibt es erfreulicherweise eine ganze Reihe positiver Beispiele. Hierzu zählen u. a. die niveaudifferenzierte Aufnahme der Themen Wiese sowie Grünland in bayerische Lehrpläne (ISB 2021), die Stärkung des tertiären Bildungsangebots an ausgewählten Museen, Hochschulen und der Umweltakademie im Rahmen der „Initiative Integrative Taxonomie“ in Baden-Württemberg (MWK 2019) oder
die Förderung der „ArtenKennerSeminare“ in der Pfalz als Lehrangebote eines Naturschutzverbands für unterschiedliche Organismengruppen (Pollichia 2021). Zudem werden durch das Bundesprogramm Biologische Vielfalt zahlreiche Projekte ermöglicht, bei denen einem breiten Spektrum an Zielgruppen Kenntnisse zu Arten sowie zu deren Bedeutung und Interaktionen vermittelt werden; Beispiele sind die Projekte „KennArt“, „FörTax“ oder die „NABU|naturgucker-Akademie“ (BfN 2021). Zur Gewinnung von Artenkennerinnen und -kennern bedarf es allerdings auch einer Förderung des potenziellen Nachwuchses außerhalb der Bildungskette durch Anerkennung, exklusive Naturerlebnisse, Mentorensysteme, Koordinationsstellen für Artengruppen und frühes Einbinden in sinnvolle Geländearbeiten (Frobel, Schlumprecht 2016; Schulte et al.
2019). Ein weiterer Baustein wird in der Etablierung eines öffentlichen Zertifizierungssystems für Artenkenntnisse gesehen. Dadurch können Kenntnisse und Kompetenzen vergleichbar gemacht und die Weiterbildung in allen Lebensphasen unterstützt werden (Frobel, Schlumprecht 2016). Ein solches Zertifizierungssystem existiert seit über zehn Jahren in der Schweiz und soll im Folgenden näher erläutert werden.
2 Feldbotanikzertifizierung in der Schweiz
Eine ausführliche Begriffsdefinition zum Terminus Feldbotanik bietet Kasten 1.
Kasten 1: Was bedeutet Feldbotanik?
Box 1: What is the meaning of field botany?
Der Begriff Feldbotanik hat sich erst in den letzten Jahrzehnten in der Schweiz und in Deutschland etabliert. In Österreich wird mehr von Freilandbotanik oder Geländebotanik gesprochen. Entstanden ist der Begriff durch die Etablierung des Feldbotanikkursformats von BirdLife Schweiz in Anlehnung an die populären Feldornithologiekurse. Mittlerweile bieten auch Hochschulen und Akademien Kurse zur Feldbotanik an und decken dabei ein breites Spektrum an Themen mit Relevanz für die praktische Freilandarbeit zu Flora und Lebensräumen ab: Morphologie, Artenkenntnis, (Syn)systematik, Ökologie, Bestimmungskompetenz, Kartierung, Bewertung.
2.1 Kompetenzstufenmodell
Für die zielorientierte Qualifizierung und aussagekräftige Zertifizierung bedarf es eines breit akzeptierten Referenzrahmens, der die niveauabhängigen Kompetenzerwartungen transparent darlegt. Allgemeine Metarahmen sind z. B. der achtstufige Europäische Qualifikationsrahmen EQR, dessen nationale Äquivalente oder auch die Dublin-Deskriptoren für B. Sc.-, M. Sc.- und PhD-Abschlüsse (JQI 2004; Gehmlich 2009). Mit Blick auf die Förderung und Vergleichbarkeit von Artenkenntnissen hat die Swiss Systematics Society (SSS) ein fünfstufiges organismenunabhängiges Kompetenzstufenmodell entwickelt, das von der ersten Sensibilisierung für Naturthemen bis hin zur Weiterbildung zur Expertin und zum Experten reicht (Tab. 1; InfoSpecies 2021a). Sehr ähnlich konzipiert ist das Stufenkonzept von
Schulte et al. (2019) mit der Qualifizierung von Naturfreundinnen und -freunden über Naturbeobachterinnen und -beobachter hin zu Artenkennerinnen und -kennern sowie Artenspezialistinnen und -spezialisten.
Tab. 1: Kompetenzstufenmodell der Swiss Systematics Society. (Quelle: InfoSpecies 2021a)
Table 1: Competence grade model of the Swiss Systematics Society. (Source: Infospecies 20201a)
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1
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Sensibilisierung
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Allgemeines Interesse an der Natur und den verschiedenen Gruppen von Lebewesen wecken. Vertrautmachen mit der Thematik „Artenkenntnis“ und deren Bedeutung für den Natur- und Umweltschutz. Diese Bildungsstufe wendet sich an alle Naturinteressierten sowie Naturpädagoginnen und -pädagogen.
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2
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Einführung
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Überblick über die Vielfalt der betreffenden Artengruppe, Einführung in die Biologie und Ökologie. Ausbildung und Rekrutierung von potenziellen Artenkennerinnen und -kennern. Diese Bildungsstufe richtet sich an Interessierte einer bestimmten Organismengruppe.
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3
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Grundausbildung
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Überblick über die hauptsächlichen Großgruppen vertiefen, Bestimmung und Kenntnis der Biologie und Ökologie einfacher Arten. Umgang mit Bestimmungsliteratur, Sammelmethoden, Konservierung und Datenhaltung. Diese Bildungsstufe wendet sich an Interessierte mit Ausbildungsziel.
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4
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Weiterbildung zur Spezialistin/zum Spezialisten
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Kenntnis einer größeren Zahl von Arten und Bestimmung schwieriger Artengruppen. Umgang mit schwierigen Untersuchungsmethoden und Anlegen einer Vergleichssammlung. Diese Bildungsstufe kann effektiv bei schwierig zu bestimmenden Organismengruppen aus mehreren Teilstufen bestehen und richtet sich an Interessierte für Überwachungsprojekte und Bestimmungsaufträge.
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5
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Weiterbildung zur Expertin/zum Experten
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Bestimmung speziell schwieriger Artengruppen. Ausgewiesene Expertinnen und Experten für die gesamte heimische Vielfalt einer bestimmten Organismengruppe. Expertinnen und Experten übernehmen die Qualitätskontrolle von Bestimmungen und die Ausbildung von Spezialistinnen und Spezialisten.
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2.2 Aufbau eines Zertifizierungssystems
Basierend auf dem Kompetenzstufenmodell der SSS hat die Schweizerische Botanische Gesellschaft (SBG) ein mehrstufiges Zertifizierungskonzept entwickelt. Dieses berücksichtigt die Gegebenheiten an den Hochschulen, den Lehrumfang außeruniversitärer Feldbotanikkurse und die Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt. Eine Kommission definiert die Prüfungsstandards, legt die Prüfungsmodalitäten fest und akkreditiert die Prüfungsleitenden (SBG 2020). Eigene Lehrveranstaltungen bietet die SBG dabei nicht an.
Momentan werden Anforderungen für drei Zertifikate mit dem Fokus auf Artenkenntnis definiert. Noch in der Pilotphase ist das Zusatzzertifikat „Lebensraumkenntnisse“, das den Fokus auf die Anwendungskompetenz hinsichtlich der offiziellen Lebensraumtypologie TypoCH legt (Delarze et al. 2015). Die drei etablierten Zertifikate unterscheiden sich durch die Anzahl der zu kennenden Pflanzenarten (200, 400, 600) und den Umfang an Zusatzkenntnissen (Familien- und Gattungsmerkmale, Bestimmung, Zeigerwerte, Vegetationsaufnahmen etc.) voneinander (Tab. 2; Tab. A – D im Online-Zusatzmaterial). Das niedrigste Niveau CH 200 Bellis entspricht dabei der Stufe „Einführung“ im Kompetenzstufenmodell und wird häufig im
Rahmen des Hochschulgrundstudiums geprüft. Die nächsten Niveaus, CH 400 Iris und CH 600 Dryas, entsprechen zwei Stufen innerhalb der SSS-Stufe „Grundausbildung“ und zielen auf die Teilnehmenden der Feldbotanikkurse bzw. auf Studierende im M. Sc./PhD/CAS-Bereich ab. Ein darüber hinausführendes Zertifikat CH 1000 Carex wird vorläufig nicht weiter verfolgt.
Die Prüfungen werden wenn immer möglich anhand von Frischmaterial (Schnitt- oder Topfmaterial) in großen Räumlichkeiten oder in botanischen Gärten durchgeführt (Abb. 1). Herbar- und Bildmaterial kann punktuell, z. B. bei Frühblühern oder geschützten Arten, eingesetzt werden. Die Prüflinge haben im ersten Prüfungsblock Name und Familienzugehörigkeit der vorgelegten Arten aufzuschreiben (Stichprobe: 6,6 – 10 %). Ab dem zweiten Niveau müssen in einem weiteren Prüfungsblock Aufgaben zu den oben aufgeführten Kenntnissen und Kompetenzen gelöst werden. Der erste Prüfungsblock wird mit 75 bzw. 100 % der Punkte gewichtet.
Abb. 1: Prüfungssituation im Botanischen Garten Tübingen 2020.
Fig. 1: Examination at the Tübingen Botanical Garden in 2020.
(Foto: M. Koltzenburg)
Der Rahmen für die Prüfungsgebühren wird im offiziellen Reglement festgelegt. Die Gebühren sollen dabei keine finanzielle Hürde darstellen, aber eine Kostendeckung für den Verwaltungs- und Durchführungsaufwand ermöglichen: Bellis 0 – 50 CHF, Iris 50 – 100 CHF und Dryas 150 – 200 CHF.
Für die Prüfungsabnahme auf den zwei unteren Stufen können sich Institutionen akkreditieren lassen, die über entsprechende Fachpersonen verfügen und mindestens alle drei Jahre Prüfungen anbieten. Hierzu zählen Universitäten, Fachhochschulen, Naturkundemuseen und Fachverbände. Die Prüfung auf dem oberen Niveau wird von Personen aus der Kommission abgenommen bzw. an Fachpersonen delegiert. Durch die zahlreichen Akkreditierungen können Prüfungen in der Schweiz mittlerweile flächendeckend angeboten werden (Abb. 2).
Abb. 2: Prüfungsstandorte in der Schweiz (CH), Österreich (AT) und Deutschland (DE).
Fig. 2: Locations of certifying institutions in Switzerland (CH), Austria (AT) and Germany (DE).
2.3 Erfolg und Akzeptanz
Die Zertifikatsprüfungen in der Schweiz werden von Beginn an als Lernmotivation, zur eigenen Niveaubestimmung und als Leistungsnachweis geschätzt. Zwischen 2010 und 2020 konnten bereits knapp 2 400 Prüfungen abgenommen werden (Abb. 3, Tab. 2). Auf dem Arbeitsmarkt sind die Zertifikate mit ihren transparenten Anforderungen anerkannt, auch weil sie sich von reinen Teilnahmebescheinigungen durch klare Bestehensschwellen von mindestens 80 % unterscheiden. Die Zertifikate werden sogar gezielt in Anforderungsprofilen aufgeführt. Erfreulicherweise haben die botanischen Kenntnisse in ganz unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen und mit unterschiedlichen Motivationen über die vergangenen Jahre wieder zugenommen. Der Erfolg beruht neben der zunehmenden Vielfalt an Kursangeboten (InfoSpecies 2021b) und dem modularen Aufbau der
Prüfungen wohl auch auf einem aufnahmefähigen Arbeitsmarkt mit Erwerbsmöglichkeiten u. a. bei Behörden, Planungsbüros und im Naturschutz. Zudem gibt es eine generelle Bereitschaft, in Aus- und Weiterbildung Zeit und Geld zu investieren (z. B. Schläfli, Sgier 2008).
Abb. 3: Anzahl Teilnehmende bei Feldbotanikzertifikatsprüfungen in der Schweiz (2010 – 2020). Balkenfarben: orange = bestanden, weiß = nicht bestanden.
Fig. 3: Number of candidates for the certificates in field botany in Switzerland (2010 – 2020). Bar colours: orange = pass, white = fail.
Tab. 2: Übersicht über die Zertifizierungssysteme in der Schweiz (CH), Österreich (AT) und Südwestdeutschland (DE-SW, Details s. Online-Zusatzmaterial, Tab. A – D).
Table 2: Overview of the certification schemes in Switzerland, Austria and south-western Germany (details are given in Suppl. Tables A – D).
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CH
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AT
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DE-SW
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Name
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Zertifizierung von Feldbotanikkenntnissen
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Österreichisches Freilandbotanik-Zertifikat
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Zertifizierung von Artenkenntnissen: Feldbotanik Südwestdeutschland
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Stufe 1: Anforderungen
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Arten: 200
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Arten: 250
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Arten: 200
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Stufe 2: Anforderungen
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Arten: 400, Gattungen: 40, Familien: 25
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Arten: 500, Gattungen: 25, Familien: 20, Bestimmungskompetenz, Zusatzkenntnisse: Morphologie
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Arten: 400, Familien: 25, Bestimmungskompetenz
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Stufe 3: Anforderungen
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Arten: 600, Gattungen: 60, Familien: 36, Bestimmungskompetenz, Zusatzkenntnisse: Morphologie, Ökologie, Lebensräume etc.
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Arten: 750, Gattungen: 60, Familien: 40, Bestimmungskompetenz, Zusatzkenntnisse: Morphologie, Ökologie, Lebensräume etc.
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Arten: 600, Gattungen: 25, Familien: 36, Bestimmungskompetenz
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Prüfungen seit
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2010
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2019
|
2020
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Anzahl Prüfungsorte
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14
|
5
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2
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Anzahl Prüfungen bisher
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2 396
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38
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97
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Bestandene Prüfungen
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Stufe 1: 86 %
Stufe 2: 66 %
Stufe 3: 53 %
|
Stufe 1: 81 %
Stufe 2: 66 %
Stufe 3: 50 %
|
Stufe 1: 88 %
Stufe 2: 100 %
Stufe 3: 75 %
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3 Übertragbarkeit
3.1 Übertragbarkeit auf andere Organismengruppen
Das mehrstufige Zertifizierungssystem mit öffentlichen Prüfungen wird in der Schweiz aktuell auch bei weiteren Organismengruppen etabliert: Moose, Vögel, Amphibien und Reptilien (Tab. 3). Dabei bildet das erwähnte Kompetenzstufenmodell eine gemeinsame Referenz (Tab. 1). Allerdings handelt es sich hier nur teilweise um Neukonzeptionen. Bei den Vögeln gibt es die weithin anerkannte Abschlussprüfung des Feldornithologiekurses von BirdLife Schweiz. Diese Prüfungsinhalte werden auch von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) übernommen. Analoges gilt für das Angebot der Koordinationsstelle für Amphibien- und Reptilienschutz in der Schweiz (KARCH). Neu ist hier jeweils eine Prüfungsmöglichkeit unabhängig von Ort und Zeitraum des Wissenserwerbs.
Tab. 3: Übersicht über aktuelle und geplante (*) Zertifizierungsprojekte. CH: Schweiz, AT: Österreich, DE: Deutschland.
Table 3: Current and planned initiatives to certify taxonomic knowledge. CH: Switzerland, AT: Austria, DE: Germany.
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Land
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Organismengruppe
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Link
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CH
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Gefäßpflanzen, Moose*, Vögel*, Amphibien und Reptilien
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https://www.infospecies.ch/de/bildung/zertifizierung-von-arten-und-lebensraumkenntnissen.html
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CH
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Gefäßpflanzen und Lebensräume
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https://www.infoflora.ch/de/bildung/zertifizierung
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AT
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Gefäßpflanzen
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https://www.uibk.ac.at/botany/services/freilandbotanik-zertifikat
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DE (Südwest)
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Gefäßpflanzen
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http://www.geobotanik.uni-freiburg.de/feldbotanik
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DE*
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Pflanzen und Lebensräume, Vögel, Amphibien und Reptilien
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http://www.banu-akademien.de/content/584ed0a9/wissen-qualifizieren-zertifizieren-fuer-artenvielfalt/
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* In Planung für 2021
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3.2 Übertragbarkeit auf Österreich und Deutschland
Das Schweizer Zertifizierungssystem ist relativ einfach auf andere Länder übertragbar. Seit 2019 bzw. 2020 existieren vergleichbare Prüfungsmöglichkeiten für Feldbotanik in Österreich und Südwestdeutschland (SW-Deutschland) mit bisher fünf bzw. zwei Prüfungsstandorten (Abb. 2, Tab. 2, Tab. A – D im Online-Zusatzmaterial). In allen Ländern werden drei Stufen definiert mit niveauabhängigen Anforderungen an Arten-, Gattungs- und Familienkenntnisse, Bestimmungskompetenz sowie Zusatzwissen. Die Artenlisten sind jeweils kumulativ, d. h. alle Arten der unteren Stufe sind Teil der nächsthöheren Stufe. Die Unterschiede sind hingegen moderat. Sie betreffen die Anzahl an Arten auf den drei Niveaustufen und die Gewichtung der weiteren Kenntnisse. Zudem ist die Auswahl an
Arten, Gattungen und Familien auf Grund der Florenunterschiede abweichend. Anders geregelt ist die Regionalisierung der Artenlisten innerhalb der Länder. In der Schweiz und in Österreich können auf den unteren zwei Stufen 50 Arten gegen andere aus der Gesamtliste ausgetauscht werden. So sind z. B. für den Gebirgskanton Graubünden bereits früh Arten der Hochlagen prüfungsrelevant oder für den Raum Wien Arten des Pannonischen Tieflands. In SW-Deutschland ist eine Regionalisierung bisher nur auf der oberen Stufe vorgesehen, um naturräumliche Unterschiede besser abbilden zu können. Zudem werden in SW-Deutschland außer Gattungs- und Familienkenntnissen sowie Bestimmungskompetenz keine weiteren Kenntnisse abgefragt. Für Letzteres wird ein eigenes Format mit praxisnaher Methodenprüfung zu Flora und Lebensräumen im Gelände entwickelt.
4 Leitgedanken bei der Festlegung von Prüfungsstandards in den drei Ländern
Das Kompetenzstufenmodell (Tab. 1) gab für die Ausarbeitung der Prüfungsstandards den Referenzrahmen vor. Ein Zertifikat am Ende der Grundausbildung sollte einen Leistungsnachweis über Kenntnisse und Kompetenzen mit Relevanz für den Berufseinstieg darstellen. In der Schweiz wurden hierfür 600 Arten sowie 60 Gattungen und 40 Familien plus Zusatzwissen als prüfungsrelevant definiert. Die Auswahl berücksichtigte dabei a) die Häufigkeit im regionalen Bezugsrahmen, b) eine systematische und/oder ökologische Repräsentativität und c) die Häufigkeit in der Kommunikation, z. B. die Verankerung im Lehrplan oder die Nennung in Lehrbüchern (s. a. Herangehensweise in Poppendieck 2000). An Gattungen und Familien wurden neben den häufigen und artenreichen auch die häufig verwechselten ausgewählt, deren Kenntnis im Gelände ein schnelles Erschließen des
Artenspektrums über die Literatur ermöglicht. Im zweiten Schritt wurde die Artenliste von 600 auf 400 bzw. 200 Arten reduziert sowie die Anzahl an Gattungen und Familien verkleinert. Ziel war es, zwei niedrigere Niveaus als erreichbare Etappenziele zu definieren und eine Integrierbarkeit in existierende Lehrformate zu ermöglichen. Ähnlich wurde in Österreich und in SW-Deutschland vorgegangen. In der vielsprachigen Schweiz hat sich die Prüfungskommission auf den Gebrauch wissenschaftlicher Artnamen geeinigt. Erfahrungsgemäß stellt dies für die Prüflinge mit deutscher Muttersprache eine größere Herausforderung dar als für diejenigen aus romanischen Sprachgegenden. Um diese bekannte Hürde zu senken, werden in SW-Deutschland auf allen Niveaus auch eindeutige deutsche Namen akzeptiert. Auf dem obersten Niveau wird von dieser Möglichkeit aber kaum Gebrauch gemacht. In Österreich sind die wissenschaftlichen Namen erst ab der zweiten Stufe verpflichtend.
Die Kommissionen waren sich jeweils einig, dass neben einer repräsentativen Auswahl an Taxa auch Zusatzkenntnisse zu Morphologie, Ökologie, Nomenklatur, Bestimmungskompetenz etc. prüfungsrelevant sein sollten. Die Umsetzung wurde bzw. wird jedoch unterschiedlich angegangen. Abweichend von der Schweiz und Österreich soll in SW-Deutschland eine zusätzliche feldbotanische Methodenprüfung angeboten werden, in der Kompetenzen für die Geländearbeit demonstriert werden müssen: Populationskartierung, Transekt- und Vegetationsaufnahmen, Biotopansprache, -beschreibung und -kartierung, Sammeln von Belegexemplaren etc. Die Prüfungsdurchführung orientiert sich hierbei u. a. an den Vorgaben für das Field Identification Skills Certificate der Botanical Society of Britain & Ireland (https://bsbi.org/field-skills).
5 Fazit und Ausblick für die Schweiz, Österreich und SW-Deutschland
Das Beispiel der Schweiz zeigt, wie taxonomisches Wissen wieder in der Breite etabliert werden kann bei gleichzeitiger Sicherung der Qualität. Modulare Zertifizierungsangebote erfüllen den erhofften Zweck der Lernmotivation, der eigenen Niveaubestimmung und des Leistungsnachweises. Es hat sich als sehr vorteilhaft erwiesen, von Beginn an die Vielfalt der Akteure bei der Ausarbeitung der Zertifizierungsanforderungen einzubeziehen (Hochschulen, Museen, Behörden, Fachverbände, Planungsbüros etc.). So erhalten die Zertifikate Relevanz und breite Akzeptanz. Ebenfalls vorteilhaft ist die Trennung von Prüfung und Bildungsangebot. Dies erlaubt einerseits den Nachwuchskräften, unabhängig von Ort und Zeitraum des Wissenserwerbs ihr aktuelles Niveau kostengünstig und aussagekräftig zu prüfen. Andererseits wird eine Monopolisierung vermieden, die mit Akzeptanzproblemen einhergehen und dem Ziel der Breitenwirkung entgegenstehen würde. Das Schweizer System ist in Form und Inhalt
auf andere Länder übertragbar und beginnt sich auch in Österreich und SW-Deutschland zu etablieren. Die Zeichen stehen gut, taxonomisches Wissen wieder nachhaltig in der Breite zu verankern und Motivation für das Beschäftigen mit Arten und Artengemeinschaften zu schaffen.
5.1 Aktuelle Entwicklungen rund um die Feldbotanikzertifizierung im deutschsprachigen Raum
● Schweiz: Die erstmalige Durchführung der Zertifikatsprüfung „Lebensraumkenntnisse“ ist für 2021 geplant. Das Prüfungsreglement mit exemplarischen Prüfungsfragen ist bereits seit Anfang 2020 veröffentlicht und ergänzt das bisherige modulare System auf Ebene der „Spezialisierung“. Mittelfristig ist auch eine Zertifikatsprüfung zur Lebensraumkartierung angedacht.
● Italien: Südtirol wird sich voraussichtlich 2021 am österreichischen Modell beteiligen, wobei das Naturmuseum Bozen als eigener, sechster Prüfungsstandort fungieren wird. Die Artenlisten für Südtirol sind dazu in Ausarbeitung.
● Deutschland: Neben dem dargestellten System für SW-Deutschland gibt es weitere regionale und bundesweite Initiativen, die das gleiche Ziel verfolgen, aber auch miteinander in Austausch sind. Der Botanische Verein Sachsen-Anhalt beschäftigt sich mit der Konzeption eines „Mitteldeutschen Artenscheins“. Das Projekt „KennArt“ der NABU-Naturschutzstation Münsterland/Universität Münster (http://www.artenkenntnis.de/) erarbeitet Bildungs- und Zertifizierungsangebote u. a. für Moose und Gräser. Ein reines Onlineangebot für Feldbotanik mit Prüfungsoption ist im Aufbau bei der „NABU|naturgucker-Akademie“. Abschließend zu erwähnen ist das Projekt „Wissen – Qualifizieren – Zertifizieren für Artenvielfalt“ des Bundesweiten Arbeitskreises der staatlich getragenen Bildungsstätten im Natur- und Umweltschutz (BANU). Projektziel ist ein bundesweit gültiges Qualifizierungs- und
Zertifizierungssystem für eine Reihe von Organismengruppen auf Basis des erfolgreichen Schweizer Systems und unter Einbeziehung vieler Akteure auf den relevanten politischen und fachlichen Ebenen. In der Pilotphase 2021 werden Prüfungsanforderungen und Curricula für Feldbotanik, Feldornithologie und Feldherpetologie entwickelt und getestet.
Zusatzmaterial zum Beitrag
6 Literatur
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Buttler K.P., May R., Metzing D. (2018): Liste der Gefäßpflanzen Deutschlands. Florensynopse und Synonyme. BfN-Skripten 519: 286 S.
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Crisci J.V., Katinas L. et al. (2020): The end of botany. Trends in Plant Science 25(12): 1 173 – 1 176. DOI: 10.1016/j.tplants.2020.09.012
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Delarze R., Gonseth Y. et al. (2015): Lebensräume der Schweiz. 3. Aufl. Ott. Bern: 456 S.
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Frobel K., Schlumprecht H. (2016): Erosion der Artenkenner. Ergebnisse einer Befragung und notwendige Reaktionen. Naturschutz und Landschaftsplanung 48(4): 105 – 113.
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Gehmlich V. (2009): Die Einführung eines Nationalen Qualifikationsrahmens in Deutschland (DQR) – Untersuchung der Möglichkeiten für den Bereich des formalen Lernens. Band 2 der Reihe Berufsbildungsforschung. Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF (Hrsg.). 88 S. https://www.bmbf.de/upload_filestore/pub/Berufsbildungsforschung_Band_2.pdf (aufgerufen am 30.3.2021).
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Dank
Ein großer Dank gebührt den Mitgliedern der Arbeitsgruppen, die die Zertifizierungsstandards mitgestaltet haben, sowie weiteren Kolleginnen und Kollegen für die Prüfungsangebote: Schweiz – M. Baltisberger, M. Bendel, A. Borsari, E. Danner, J. de Vos, J. Grant, S. Hassold, D. Hepenstrick, J. Hinderling, J. Joshi, S. Kaufmann, G. Kozlowski, P. Linder, D.M. Moser, R. Nyffeler, P. Prunier, B. Ramsauer, A. Stämpfli, J. Stöcklin, P. Vittoz; Österreich – L. Ehrendorfer-Schratt, G. Kleesadl, C. Lechner Pagitz, M. Pfosser, G. Schneeweiß, P. Schönswetter, A. Tribsch, K. Zernig; Südwestdeutschland – K. Blessing, T. Breunig, T.C. Bünemann, H. Dalitz, S. Demuth, M. Eichmeier, R. Kaufmann, A. Kehl, M. Koltzenburg, D. Lange, T. Ludemann, D. Raddatz, M. Scherer-Lorenzen, J. Simmel, F. Staub. Des Weiteren danken wir D. Metzing und zwei anonymen Gutachterinnen/Gutachtern für hilfreiche
Kommentare zur Verbesserung des Manuskripts.